Julia Collection Band 27
schnell es sich beruhigte und einschlief. „Soll ich sie ins Bett legen?“
Natalie nickte, als sie in das Schlafzimmer voranging, in dem er in der vergangenen Nacht das Reisebettchen aufgestellt hatte. Als er das Baby auf das weiche Laken gelegt hatte, deckte Natalie es mit einer leichten Decke zu, nahm ein kleines Gerät, das wie eine Abhöranlage aussah, und bedeutete ihm dann, dass sie das Zimmer verlassen sollten.
„Bist du sicher, dass das so in Ordnung ist?“, fragte er, als sie im Flur standen. Er schaute noch einmal zum Schlafzimmer. „Sie kommt mir viel zu klein vor, als dass man sie allein lassen sollte.“
„Es ist alles in Ordnung, Travis. Ihr geht es gut.“ Natalie legte besänftigend eine Hand auf seinen Arm. „Ich habe das Babyfon. Wenn sie aufwacht, dann höre ich sie.“
Er spürte Natalies Wärme durch den Stoff seines Hemdes. Ihre Berührung elektrisierte ihn ohnegleichen, und bevor er sich noch zurückhalten konnte, streckte Travis die Arme aus und zog Natalie an sich. Als seine Lippen ihren Mund berührten, war ihm bewusst, dass er sich auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen sollte, weil er der Versuchung nicht hatte widerstehen können. Aber weder die elf Monate der Trennung noch die Gewissheit, dass sie ihm seine Tochter hatte vorenthalten wollen, minderten Natalies magische Anziehungskraft auf ihn. Er begehrte sie noch immer mit einer Intensität, die ihm den Atem raubte.
Als Travis ihre süßen Lippen kostete, öffnete Natalie leise seufzend die Lippen, und er spürte, wie sie sich an ihn schmiegte. Die kleinen Zeichen ihrer Zustimmung veranlassten Travis, den Kuss zu vertiefen – forschend, erobernd drang er immer weiter vor.
Ihre Zungen begannen einen erotischen Tanz, und Travis wurde von seiner Erregung überwältigt. Langsam strich er mit den Händen an Natalies Körper empor und hielt dann an ihren Brüsten inne, um die aufgerichteten Spitzen mit den Daumen zu liebkosen. Als Natalie vor Wonne aufstöhnte und die Arme noch fester um seine Taille schlang, hätte er nicht mehr aufhören können, sich verlangend an ihre weichen Kurven zu pressen, selbst wenn sein Leben davon abgehangen hätte.
Doch wenige Momente später stemmte Natalie die Hände gegen seine Brust und entzog sich ihm. „Bitte, hör auf.“
Travis hatte erkannt, wie schnell der Kuss außer Kontrolle geraten war, und ließ die Arme sinken. Er trat einen Schritt zurück, rieb sich den Nacken und fragte sich, warum er sich wie ein Teenager, der über mehr Hormone als Verstand verfügte, auf sie gestürzt hatte. „Das hätte nicht passieren dürfen.“
„Nein, das hätte es nicht“, stimmte Natalie ihm zu und klang dabei ziemlich atemlos. Wütend sah sie ihn an. „Obwohl ich mich nicht daran erinnere, warum ich nach Texas gekommen bin, weiß ich ganz sicher, dass es nicht in der Absicht war, unsere Affäre wieder aufleben zu lassen.“
Er hätte sie darauf hinweisen können, dass sie den Kuss genauso genossen hatte wie er. Doch als sie die Treppe hinunterlief, entschied er, dass es keinen Sinn hatte, das Offensichtliche auszusprechen – Mangel an erotischer Spannung war niemals ein Problem zwischen ihnen gewesen. Doch in gewisser Weise hatte Natalie recht. Was in Chicago gewesen war, war vorbei. Sie war nur nach Texas gekommen, weil sie in großen Schwierigkeiten steckte.
Travis dachte darüber nach, dass Natalie sich auf direktem Weg nach Royal gemacht hatte, als sie und das Baby bedroht wurden. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. Natalie mochte ihm nicht über den Weg trauen, aber sie hätte nicht versucht ihn zu finden, wenn sie nicht überzeugt gewesen wäre, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um sie und Autumn zu beschützen.
Travis sah auf die Uhr. Es war noch nicht einmal Mittag, und er hatte schon einen wahrlich anstrengenden Neujahrstag gehabt. Wenn er überlegte, was alles in den letzten zwölf Stunden geschehen war, fragte er sich wirklich, was der Rest des Jahres noch für ihn bereithielt.
Natalie schniefte und wischte sich mit dem Unterarm die Tränen aus den Augen, um zu sehen, was Fluffy gerade tat. In den fünf Tagen, die sie jetzt schon auf Travis’ Ranch war, hatte sie sich langsam an den großen Hund gewöhnt, doch sie vergewisserte sich immer noch, wo das Tier war und was es gerade tat. Glücklicherweise schien Fluffy nur an seinem Fressen und am Schlafen interessiert zu sein und folgte ansonsten Mose von einem Zimmer zum anderen.
Während sich Natalie
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