Julia Collection Band 27
Travis den fragenden Blicken seiner Freunde. „Natalie ist wieder eingefallen, dass sie, kurz bevor sie ihr Baby bekommen hat, in einer Geburtsklinik gearbeitet hat. Doch sie hat entsetzliche Angst vor Ärzten, und der Gedanke, dass ein Arzt sich ihr oder dem Baby nähern könnte, versetzt sie in Panik.“
„Erinnert sie sich an den Namen der Klinik oder an den des Arztes, für den sie gearbeitet hat?“, fragte David Sorrenson und beugte sich erwartungsvoll vor.
„Noch nicht.“ Als Jimmy in diesem Moment leise ins Zimmer kam und ihm sein Bier servierte, wartete Travis, bis der Mann wieder verschwunden war, bevor er fortfuhr: „Und sie hat noch immer keine Ahnung, warum sie fünfhunderttausend Dollar in der Wickeltasche hatte.“
„Es wird ihr bestimmt bald einfallen“, meinte Darin über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg.
„Das glaube ich auch“, erwiderte Travis und trank einen Schluck Bier.
Eine Weile diskutierten sie die Details, an die Natalie sich erinnerte, und überlegten, was es mit der Klinik auf sich haben könnte. Schließlich, als sie besprochen hatten, wie sie ihre Untersuchung fortsetzen wollten, stand Clint auf. „Das Beste wird wohl sein, wir halten weiterhin die Augen offen, ob diese Mistkerle, die Taras Haus angezündet haben, wieder aktiv werden. Ansonsten müssen wir darauf warten, dass Natalie sich an den Namen dieser Klinik erinnert.“
„Macht Sinn“, stimmte David zu und erhob sich, um Clint zum Ausgang zu folgen. „Sobald wir das wissen, können wir nach dem Arzt der Klinik fahnden.“
„Hey, wohin wollt ihr zwei?“, fragte Ryan amüsiert.
Clint grinste verlegen. „Ich bin frisch verheiratet, Kumpel. Was glaubst du wohl, wohin ich gehe?“
David lachte. „Ich bin auch auf dem Weg zu meiner Frau. Sie ist ein sehr viel angenehmerer Anblick als ihr.“
„Ich werde mal sehen, was im Salon los ist“, meinte Alex und gesellte sich zu den beiden. „Vielleicht kann ich mit einigen der älteren Mitglieder eine Kartenrunde auf die Beine stellen.“
„Wenn ihr meine Unterstützung braucht, könnt ihr mich auf der Ranch meines Cousins erreichen“, sagte Darin, der Alex zur Tür folgte.
Als Ryan ebenfalls aufstand, hielt Travis ihn auf. „Hast du noch ein paar Minuten Zeit?“
„Sicher.“ Sein Freund sah ein wenig ängstlich aus. „Du willst mich wohl bitten, noch weiterhin den Babysitter für Carrie-Bärchen zu spielen, oder?“
„Ich werde ihr nicht erzählen, dass du es als Babysitten bezeichnest, wenn du sie im Blick behalten sollst“, meinte Travis lachend, „das könnte deiner Gesundheit schaden.“
„Himmel, mir wächst wahrscheinlich schon ein Magengeschwür. Ich kann kaum noch mit ihr mithalten“, stöhnte Ryan und rieb sich über seinen flachen Bauch. „Sie versucht in letzter Zeit jedes Mal zu entwischen, wenn ich sie irgendwohin begleite.“
„Hat sie diesen Beldon-Typen inzwischen denn schon getroffen?“, wollte Travis wissen.
Ryan schüttelte den Kopf. „Soweit ich weiß, nicht. Er kapselt sich ziemlich ab, wenn er nicht im Krankenhaus ist.“ Er lächelte gequält. „Und das bringt Carrie-Bärchen auf die Palme. Sie weiß eigentlich nur von ihm, dass er groß, dunkelhaarig und alleinstehend ist.“ Ryan lachte. „Zum Kuckuck, das passt auch auf mich – wenn sie nur danach sucht …“
Travis hörte einen leicht verärgerten Unterton in Ryans Stimme. Konnte es sein, dass Ryan in Carrie nicht länger nur die kleine Schwester seines besten Freundes sah? „Wenn du noch ein Auge auf sie haben könntest, bis ich die Sache mit Natalie und dem Baby geklärt habe, wäre ich dir sehr dankbar“, sagte er. Ihm war klar, dass sein Freund zwar protestieren, letztlich aber zustimmen würde.
„Bevor das alles vorbei ist, wird Carrie uns beiden noch das Fell über die Ohren ziehen“, meinte Ryan kopfschüttelnd.
„Du weißt, dass ich dich nicht bitten würde, wenn ich nicht schon alle Hände voll damit zu tun hätte, mit der Bedrohung gegen Natalie und Autumn fertig zu werden“, sagte Travis ernst und entschloss sich dann, seine Trumpfkarte auszuspielen. „Ich habe einfach ein ungutes Gefühl, was diesen Arzt angeht, auf den sie es abgesehen hat.“
Das war keine Übertreibung. Beldons Abneigung, sich unter Leute zu begeben, bereitete ihm Sorgen. Es war nicht normal für einen Arzt, sich eine neue Praxis aufzubauen und sich dann von den Mitmenschen fernzuhalten. Es vermittelte den Eindruck, dass der Mann sich für etwas Besseres hielt als
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