Julia Collection Band 27
darüber verärgert, riss Andrea die Tür auf. Dann blieb ihr der Mund offen stehen, als sie Keith anstarrte, der braun gebrannt vor ihr stand.
Keith starrte sie ebenfalls an. Andrea trug ein blumengemustertes Etwas. Es sah aus wie ein Morgenmantel oder so. Er wusste nicht, was es genau war, außer dass sie darin sehr sexy wirkte, was ihn wütend machte. Sie hatte nicht gewusst, dass er kommen würde, also war sie anscheinend für den Kerl gekleidet, der sie spätabends besuchte.
„Willst du mich nicht hereinbitten?“, fragte er brummig.
„Ich … ich will gleich … weggehen.“ Andrea fühlte sich merkwürdig erhitzt und wünschte, sie könnte ihren Morgenmantel ausziehen, um Luft an ihren glühenden Körper zu bekommen. Keith war einfach zu gut aussehend mit seiner frischen Bräune! Verdammt, er war selbst ohne Bräune viel zu gut aussehend! Und sie konnte nur noch daran denken, welche Gefühle er neulich in ihr ausgelöst hatte.
„Ich bin sicher, du hast ein paar Minuten Zeit übrig.“
„Äh, nein, eigentlich nicht, wenn ich pünktlich sein will.“
Ihr gerötetes Gesicht sagte Keith mehr als alle Worte. Sie hatte Angst, ihn hereinzubitten! Sie wusste, was passieren könnte … und passieren würde … wenn sie allein im Haus waren. Dieses fast durchsichtige Etwas, das sie da trug, machte ihn ganz verrückt. Vermutlich trug sie nicht einmal etwas darunter!
Er räusperte sich und versuchte verzweifelt, seine Erregung zu ignorieren. „Du solltest mich entweder hereinlassen oder mir die Tür vor der Nase zumachen. Es ist heißer als in der Hölle hier draußen, und deine Klimaanlage arbeitet auf Hochtouren.“
„Oh ja, du hast recht“, murmelte sie. In Texas ließ man die Türen nicht offen stehen. Sie trat zurück. „Komm … aber, auch wenn es unhöflich klingt, du kannst nicht lange bleiben.“
Er kam herein, und sie schloss die Tür hinter ihm. „Ich hoffe, du verstehst es. Ich glaube, ich erwähnte, als du angerufen hast, dass ich am Wochenende etwas vorhabe.“
„Ich verstehe mehr, als du denkst.“
Sie erstarrte. Er wusste doch nichts von dem Baby, oder? Woher? Sie entschied, dass er es nicht wissen konnte, und fragte kühl: „Was soll das bedeuten?“
„Nichts, und es war auch nicht richtig. Andrea, ich verstehe überhaupt nicht mehr, was zwischen uns vorgeht. Okay, du hast etwas vor, und ich werde dich nicht bitten, eine Verabredung abzusagen. Aber wie wäre es mit später? Heute Abend? Ich möchte nur reden. Das Bedürfnis, die Sache aufzuarbeiten, frisst mich langsam auf. Ich kann dir versichern, dass mir so etwas noch nie passiert ist, und ich möchte dem auf den Grund gehen.“
Sie glaubte ihm nicht ganz, aber es war unerheblich. Wenn sie zustimmte, mit ihm zu reden, würde es wahrscheinlich wieder so enden wie im Park. Sie musste ihn auf Abstand halten. „Es tut mir leid, aber ich bin sicher, dass ich erst spät zu Hause sein werde.“
„Das ist okay. Ich könnte dann noch einmal wiederkommen.“ Er hatte sowieso noch einige Dinge zu erledigen, unter anderem musste er sich in Bezug auf Dorian auf den neuesten Stand bringen. Und er musste noch einmal versuchen, den Code von Erics Computerdatei zu knacken.
„Nein!“
„Warum nicht?“ Er kam näher und legte ihr die Hände um die Taille. „Du hast nichts darunter an, oder?“
„Das geht dich nichts an“, flüsterte sie und bemerkte, dass sie zitterte, was allein auf seine Berührung, seinen Duft, seine Nähe zurückzuführen war.
„Ich begehre dich, aber das weißt du, oder?“, stieß Keith heiser aus.
Sie schluckte nervös. Er wollte sie wieder. Sie war nicht nur ein One-Night-Stand für ihn gewesen. Oh, wie konnte eine ehemals vernünftige Frau auf einmal so verwirrt sein, dass sie nicht mehr wusste, was richtig oder falsch war?
Keith zog sie an sich und küsste sie stürmisch auf den Mund. Dann ließ er sie los. „Ich verspreche, dass ich das heute Abend nicht tun werde. Ich habe es wirklich so gemeint, als ich sagte, wir müssten reden. Das ist alles, was wir tun werden, ich schwöre es. Bis heute Abend.“
Er ging und ließ sie völlig benommen im Flur stehen. Sie hatte keinen blassen Schimmer, was gerade geschehen war.
10. KAPITEL
Auf der Grillparty der Vartans bemühte Andrea sich, entspannt und erfreut am Volleyballspiel im Pool und am Grillen teilzunehmen, doch sie war nicht ganz bei der Sache. Die meiste Zeit saß sie im Schatten und dachte darüber nach, wie sehr sich diese Partys alle ähnelten.
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