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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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Mommy Angst um dich gehabt?“, fuhr er fort, obwohl er kaum sprechen konnte.
    Wieder ein Nicken. „Mommy weint. Ich falle und … Mommy fort.“
    Sam war zu Tränen gerührt. „Hast du auch Angst gehabt?“
    Jessica machte ganz große Augen und nickte. „Nicht fallen!“
    Es war schwierig, über diese Vorfälle so zu sprechen, dass ihn eine Zweijährige auch verstand. Sam kam sich hilflos und verloren vor. Trotzdem versuchte er sein Bestes. „Ich weiß, Schätzchen. Ich habe auch Angst gehabt, als ich gehört habe, dass du gefallen bist“, erklärte er und strich ihr beruhigend über die Wange. „Weißt du, Mommy hat dich fallen lasen, damit dich ein guter Mann auffängt. Er hat dich weggetragen. Mommy hat dich vor den Flammen gerettet. Verstehst du das?“ Wahrscheinlich nicht, dachte er.
    Jessica sah ihn stumm an.
    „Mommy hat dich sehr lieb gehabt, Schätzchen.“
    Jessica nickte.
    „Und ich habe dich auch lieb“, fuhr er fort. „Wenn du traurig wirst oder an Mommy denkst, kannst du immer mit mir reden, klar?“
    „Klar.“
    „Und wenn ich traurig werde, rede ich mit dir.“
    „Klar.“
    „Du kannst auch mit Erin oder Mia reden. Wir alle haben dich lieb.“
    „Dich auch.“ Ein wenig unbeholfen legte sie ihm die Händchen an die Wangen. „Nicht weinen, Daddy.“
    „Heute werde ich nicht mehr weinen, Süße, aber wenn ich irgendwann traurig werde, weine ich wieder. Ist es in Ordnung, wenn Daddy weint?“
    Jessica nickte und lächelte sogar. „Ja.“
    Sam fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. Gemeinsam würden sie es schaffen, weil sie einander hatten und endlich über alles redeten. Er konnte es kaum noch erwarten, Erin zu sehen und ihr zu erzählen, wie es gelaufen war.
    „Du wirkst zerstreut, Schatz“, stellte Erins Mom fest, während sie gemeinsam in der hellen Küche Plätzchen buken.
    „Hm?“ Erin blickte hoch und sah auf die Uhr. „Ja, du hast recht.“
    „Was ist denn los?“
    Erin seufzte. „Sam spricht heute zum ersten Mal seit dem Brand mit Jessica über ihre Mutter. Hoffentlich geht das gut. Er war deswegen sehr nervös.“
    Sarah O’Grady verteilte Teig auf einem Backblech. „Erzähle mir mehr über diesen Sam.“
    „Was denn?“, fragte Erin trocken. „Haben dir die Jungs nicht schon einen umfassenden Bericht erstattet?“
    „Doch, aber ich will es von dir hören. Du weißt doch, wie deine Brüder sind“, erwiderte ihre Mutter und klebte ihr einen Teigklecks auf die Nase.
    Erin wischte ihn lachend weg und schob ihn sich in den Mund. „Wie könnte ich das vergessen.“
    „Also, erzähle mir von deinem Boss“, verlangte Sarah, schob das Backblech in den Backofen und stellte die Schaltuhr ein.
    Erin setzte sich auf einen Hocker an der Frühstückstheke und stellte die Füße auf eine Querstrebe. Wo sollte sie anfangen? „Sam ist ein wirklich guter Mann, Mom, und vor allem ein ausgezeichneter Vater. Andererseits … ach, ich weiß nicht. Er hat auch eine geheimnisvolle Seite. Sag das aber bloß nicht den Schrecklichen Fünf“, flehte sie, „sonst hängen sie dem armen Mann alle ungelösten Serienmorde an.“
    Sarah schüttelte lachend den Kopf. „Sei froh, dass deine Brüder sich um dich kümmern.“
    „Und wie froh ich bin“, murrte Erin. „Ich kann mich kaum beherrschen vor Freude.“
    „Was meinst du denn nun mit geheimnisvoll?“, hakte ihre Mutter nach.
    „Kann ich nicht genau beschreiben“, gestand Erin. „Wir können über vieles reden und liegen dabei auch auf gleicher Wellenlänge, aber in mancher Hinsicht komme ich nicht an ihn heran. Ich habe so den Eindruck, als ob in seiner Vergangenheit viel mehr passiert ist als der Verlust seiner Frau. Aber ich habe keine Ahnung, was noch geschehen ist. Jedenfalls hat er keine enge Beziehung zu seiner Familie.“
    „Ach nein?“ Sarah zog sich einen Hocker heran, griff nach zwei noch warmen Plätzchen und reichte Erin eines.
    „Ich habe dir doch erzählt“, fuhr Erin fort, nachdem sie ein Stück davon gegessen hatte, „dass ich ein Album gemacht habe. Sam hat kein einziges Foto von seinen Eltern oder anderen Angehörigen, auch keines von der Familie seiner Frau.“
    „Hm“, murmelte Sarah. „Vielleicht halten sie nichts von Fotos oder hatten für so etwas kein Geld. In der Hinsicht geht es uns gut, vergiss das nicht. Vielleicht stammt er aus ärmlichen Verhältnissen.“
    „Möglich“, räumte Erin ein.
    „Viele Menschen, die es aus eigener Kraft zu etwas gebracht haben, reden nicht gern über ihre

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