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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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Kleinen den Eltern übergeben konnte, wenn es kindliche Tobsuchtsanfälle gab oder etwas im Höschen landete. Das war für sie jetzt die Entschädigung dafür, dass sie fünf ziemlich schwierige Rabauken und eine zum Glück reizende und gehorsame Tochter großgezogen hatte.
    Hinter Sarah erschallte herzliches Lachen, als sie in die Küche ging, um Nachschub an Chips zu holen. Sie griff gerade nach einer Tüte Kartoffelchips und summte dabei vor sich hin, als es an der Tür klingelte.
    „Einen Moment!“, rief sie und füllte eine Schüssel.
    Vorsichtig durchquerte sie die Küche, in der überall Spielzeug herumlag, warf einen Blick durch den Spion und sah einen sehr attraktiven, aber finster dreinblickenden jungen Mann vor sich. Na also, dachte sie zufrieden. Allein schon vom Aussehen her war dieser Sam Lowery ja ein ansehnlicher Fang.
    Mit einem strahlenden Lächeln öffnete sie die Tür, um endlich den geheimnisvollen Man kennenzulernen, in den sich ihre Tochter Hals über Kopf verliebt hatte.
    Die Tür öffnete sich, und Sam sah Erins Gesicht vor sich – nur ungefähr fünfundzwanzig Jahre älter. Das gleiche Lächeln, das gleiche rötlich braune Haar, wenn auch konservativer frisiert, die gleichen freundlichen Augen. Einen Moment war er sprachlos und vergaß sogar seinen Ärger.
    Ähnlichkeit zwischen Verwandten hatte ihn stets fasziniert, weil er das selbst nicht kannte – abgesehen von seiner unglaublichen Ähnlichkeit mit Adam Bartlett, doch daran wollte er nicht denken.
    „Sie sind bestimmt Sam“, sagte die Frau. „Ich bin Sarah, Erins Mutter. Freut mich, dass Sie es geschafft haben. Kommen Sie herein, kommen Sie herein!“
    Er rieb verlegen die Hände an der Jeans, weil ihm nach dieser herzlichen Begrüßung sein Zornesausbruch von vorhin plötzlich albern vorkam. „Danke, aber ich … ich möchte nicht stören.“
    „Unsinn, wir freuen uns, dass Sie hier sind“, versicherte Sarah und hakte ihn unter. „Und natürlich auch Jessica.“
    „Geht es ihr gut?“
    „Aber ja, und sie ist zauberhaft, Sam. Sie sind bestimmt schrecklich stolz auf die Kleine.“
    „Danke, das bin ich“, antwortete er und lächelte schwach. „Ich wollte sie abholen, damit Erin die Feier ungestört genießen kann.“
    „Nein, Sie dürfen nicht gleich wieder aufbrechen“, wehrte Sarah enttäuscht ab. „Jessica amüsiert sich hier prächtig, und sie liebt unseren Hund Olaf.“
    „Ja, aber … Erin hat die ganze Woche gearbeitet. Sie braucht ihre Freizeit.“
    Sarah lachte, als hätte er einen herrlichen Witz gemacht. „Glauben Sie mir, für meine Tochter ist es keine Mühe, sich um Ihre Tochter zu kümmern. Oder hat sie Ihnen nicht gesagt, wie sehr sie Kinder liebt?“
    „Doch, das hat sie.“
    „Dann bleiben Sie, Sam. Um Erin und Jessica brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Es war schon höchste Zeit, Sie und Ihre Tochter kennenzulernen. Wissen Sie, Erin hat ständig über Sie gesprochen. Was möchten Sie trinken?“
    Ständig? Was hatte sie erzählt? „Etwas ohne Alkohol.“
    „Mit Eis?“
    „Nein, danke, ich trinke einfach aus der Dose.“
    „Dann passen Sie perfekt zu uns“, versicherte Sarah lachend, holte eine Getränkedose aus dem Kühlschrank, warf sie ihm zu und griff nach einer gelben Schüssel mit Kartoffelchips. „Folgen Sie mir. Die sind alle im Garten.“
    In der Tat: Sämtliche O’Gradys waren im Garten. Sam stand wie angewurzelt da und kam sich plötzlich wieder wie damals als kleiner Waisenjunge vor, der nie zu einer großen Familie voll Liebe und Wärme gehören würde. Wie früher fühlte er sich überflüssig und einsam. Am liebsten hätte er die Flucht ergriffen.
    „Sam?“
    „Tut mir leid.“ Er rang sich ein Lächeln ab. „Darf ich Ihr Bad benützen, bevor ich zu den anderen gehe?“
    „Selbstverständlich.“ Sarah deutete nach links zu einem schmalen Korridor. „Zweite Tür rechts. Kommen Sie einfach nach.“
    In dem kleinen Badezimmer schöpfte er sich kaltes Wasser ins Gesicht, trocknete sich mit dem Gästehandtuch ab und betrachtete sich im Spiegel. Warum stellte er sich eigentlich so an? Er war nicht mehr der kleine Junge, den keiner haben wollte, sondern ein erwachsener Mann mit einer Tochter. Er lief nicht weg! Und, bitte schön, er hatte keine Angst vor den O’Gradys.
    Entschlossen verließ er das Bad, durchquerte die sonnig wirkende Küche und betrat die hintere Veranda. Er entdeckte Jessica sofort. Sie schmiegte sich zufrieden an Erin, die sich lebhaft mit einer

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