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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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wieder zu Lissa, Adam und Jared Cambry zurückkehren. Wie es dem kleinen Mark wohl mittlerweile ging? Seltsam, seit diesem Bericht im Fernsehen wusste er, was er vorher immer nur dumpf geahnt hatte: Da draußen gab es eine Familie, die zu ihm gehörte. Und die er nicht kannte. War es vielleicht doch falsch, sich nicht bei diesen Menschen zu melden?
    Dass er sich diese Gedanken machte, lag an Erin. Ihr gelang es, den Eispanzer zu schmelzen, von dem sein Herz umgeben war. Durch sie stellte er Entscheidungen infrage, die bisher unverrückbar festgestanden hatten.
    Nicht dass er als Kind nie versucht hätte, familiäre Bindungen zu entwickeln. Doch bislang war er immer bitter enttäuscht worden. Ob es daran gelegen hatte, dass er in Pflegefamilien gelebt hatte und nie bei seinen Blutsverwandten? Liebte man ein Kind nur, wenn es das eigene war?
    Hör auf, dir darüber den Kopf zu zerbrechen, schalt er sich in Gedanken. Er musste sich jetzt nur um seine Tochter kümmern, seine eigene kleine Familie wieder in Ordnung bringen. Zu mehr hatte er keine Kraft. Also keine Kontaktaufnahme zu Lissa und Adam. Dafür war er nicht bereit. Noch nicht.
    Durch Erin war ihm einiges über Jessica, aber auch über sich selbst klar geworden. Er war nicht kalt oder verbittert, auch wenn es nach außen hin vielleicht so wirkte. Das war ein reiner Schutzmechanismus. Tief in seinem Inneren hatte er Angst – Angst vor Zurückweisung und davor, Jessica zu verlieren und allein zu sein. Allein – war er das nicht ohnedies, wenn man von seiner Tochter absah? Eigentlich schon, doch aus Angst vor einem zweiten Fehlschlag in Sachen Liebe konzentrierte er sich auf Jessica und gab sich damit zufrieden.
    Dieses Abendessen mit Erin öffnete ihm die Augen, und dafür würde er ihr immer dankbar sein. Er war froh, dass es sie gab, und wäre er emotional gefestigter gewesen, hätte er sich glatt in Erin O’Grady verliebt.
    Eigentlich war er sogar schon dabei, sich in sie zu verlieben. Das bedeutete jedoch nicht, dass er auch danach handeln würde.
    Am nächsten Morgen schien die Sonne, und Sam beschloss, gemeinsam mit Jessica das schöne Wetter auszunützen und an diesem Sonntag für einige Stunden ins Freie zu gehen. Erin verbrachte den Tag bei ihren Eltern. Darum musste er das Gespräch mit seiner Tochter über ihre tote Mutter allein anpacken. So sollte es allerdings auch sein.
    Ein Picknick im Park erschien ihm ideal. Während er Jessica im Kinderwagen vor sich herschob, kam es ihm plötzlich unsinnig vor, dass er Angst vor einem Gespräch mit seiner eigenen Tochter hatte. Trotzdem brannte die Plastikhülle mit Jennys Fotos förmlich ein Loch in seine Tasche.
    Er wollte, dass Jessica in Bezug auf ihre Mutter frei und offen war. Erin sollte stolz auf ihn sein. Außerdem wollte er unbedingt ein besserer Vater sein, als Cambry das ihm gegenüber gewesen war. Letzteres war nicht allzu schwer. Cambry war ja nie als Vater in Erscheinung getreten.
    Sam hatte Sandwichs mit Erdnussbutter und Marmelade eingepackt und dazu Plätzchen und Saft mitgenommen, und er wollte mit Jessie reden, sobald sie nach dem Essen müde wurde. Im Park zeigte sie allerdings nur wenig Interesse für den Spielplatz oder die anderen Kinder. Sie gab sich wieder so schüchtern, wie sie das seit dem Brand gewesen war, saß neben ihm auf der Decke und sah den anderen nur zu.
    Es duftete nach frisch geschnittenem Gras und Frühling. Kinder riefen durcheinander und lachten. Sam nahm seinen ganzen Mut zusammen und strich Jessica durchs weiche, vom Sonnenschein warme Haar. „Hast du Hunger, Schätzchen?“
    Jessie schüttelte den Kopf und lehnte sich an ihn.
    Also los, befahl er sich. Er hatte lange genug gezögert. Wenn er jetzt nicht ins tiefe Wasser sprang, überwand er die eigene Furcht nie. Darum holte er tief Atem und fragte: „Willst du dir mit mir Bilder ansehen?“
    Jessica blickte zu ihm hoch und nickte. Seit Erin das Album in Angriff genommen hatte, mochte Jessie Fotos ganz ungemein. Okay, das war ein erster Schritt.
    Er holte die Plastikhülle hervor und zog die kostbaren Fotos heraus. „Kennst du die hier?“
    „Meine“, sagte Jessica weinerlich und riss die Augen weit auf.
    „Ja, du hast diese Fotos gesammelt. Sie gehören dir.“ Er wartete, bis sie sich wieder beruhigte. „Sind das besondere Fotos, Schätzchen?“
    Sie nickte. Auf dem ersten Bild hielt Jenny lächelnd ihr Neugeborenes im Arm.
    Jessica zeigte auf das Baby. „Ich“, sagte sie leise. „Baby.“
    „Ja,

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