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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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anschließen“, scherzte sie, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Lieber nicht“, wehrte er lachend ab und zeigte auf das Album. „Das reicht mir an Handarbeit.“
    „Und? Werden Sie zu meinen Brüdern fahren?“, erkundigte sie sich.
    „Ja, ich denke schon“, meinte er. „Ich finde es nur erstaunlich, dass sie mich einladen, aber ich bin gern mit ihnen zusammen. Warum also nicht?
    „Sicher, warum nicht?“
    „Bestimmt wollen sie nur herausfinden, ob ich bei ihrer kostbaren kleinen Schwester böse Absichten habe“, fuhr er fort.
    Hast du welche?
    „Um ehrlich zu sein, hatte ich nie Freunde. Es wird sicher eine vollkommen neue Erfahrung für mich sein, mal etwas nur mit Männern zu unternehmen.“
    „Freut mich“, versicherte sie lächelnd. „Hoffentlich haben Sie nichts dagegen, wenn ich Jessica zur Ausstellung mitnehme. Es wird ihr bestimmt gefallen.“
    „Ich habe gar nichts dagegen“, beteuerte er. „Außerdem hatten Sie recht. Sie muss aus dem Haus und unter Menschen kommen. Es hat Jess gutgetan, Ihre Familie kennenzulernen. Ich war ganz gerührt, wie liebevoll sie aufgenommen wurde. Ich hatte den Eindruck, Ihre Mutter hat sich sofort in Jess verliebt.“
    „Meine Mutter hat bisher noch jedes Kind geliebt.“ Erin blinzelte ihm zu. „Das habe ich von ihr geerbt.“
    Aus seinen Augen traf sie ein Blick, bei dem ihr Herz schneller schlug. „Das ist sicher kein schlechtes Erbe“, stellte er fest.
    „Ganz sicher. Sam, ich bin stolz auf Sie. Sie kommen aus Ihrem Schneckenhaus heraus. Und Sie werden sogar mutig und treffen sich mit den Schrecklichen Fünf.“
    „Danke“, erwiderte er. „Soll ich Ihnen was sagen? So schrecklich finde ich die Jungs gar nicht. Im Gegenteil.“
    Während Sam, Jessica und Erin am Samstag gemeinsam zu Eamon fuhren, kam es Sam vor, als wären sie eine Familie. Ein wunderschöner Gedanke – und das lag nicht nur daran, dass er nie zuvor eine richtige Familie gehabt hatte. Es hatte viel mehr mit Erin zu tun.
    Mit jedem Tag ging sie ihm mehr unter die Haut. Zweifellos war sie die bemerkenswerteste Frau, die jemals in sein Leben getreten war. Nachts malte er sich aus, er und Erin wären ein Paar. Jeder Mann mit Verstand würde eine Frau wie sie nie wieder gehen lassen. Sie war perfekt – und das zog ihn an und machte ihm Angst zugleich.
    Als sich die O’Grady-Brüder mit Küssen von ihren Frauen verabschiedeten, hätte Sam Erin am liebsten auch einen Abschiedskuss gegeben. Er hielt sich jedoch zurück und ließ sich nichts anmerken. Innerlich konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: Er würde sich sicher unglaublich beliebt bei den Jungs machen, wenn er jetzt ihre Schwester küsste!
    Sobald die Frauen in zwei Minivans losgefahren waren, gingen die Männer in den Garten. Mick schlug Sam auf den Rücken. „Na, Lowery, wie ist es, meine lästige kleine Schwester ständig um sich zu haben?“
    „Ach, wissen Sie, es mag Ihnen seltsam erscheinen, aber sie ist gar nicht lästig, wenn man nicht ihr Bruder ist.“
    Die O’Grady-Männer lachten. Los ging es mit Pokern, Grillen, Football im Fernsehen und Männergesprächen. Schon bald entspannte sich Sam und genoss die zwanglose Atmosphäre. Es war bei Weitem nicht so schwierig, sich mit Männern anzufreunden, wie er sich das immer vorgestellt hatte. Einmal mehr sehnte er sich danach, ein Teil dieser wundervollen Familie zu sein. Nein, er sollte aufhören, derlei Wünsche zu hegen. Das Leben hatte ihn schließlich zur Genüge gelehrt, sich nichts zu wünschen, das unerreichbar blieb.
    Stunden waren bereits verstrichen, als ihm auffiel, dass Eamon ihn eingehend musterte. Eine Weile tat er, als würde er nichts merken, bis es ihm zu viel wurde und er seinerseits Eamon fragend ansah.
    „Tut mir leid, Kumpel“, meinte Eamon, „irgendwie erinnerst du mich an jemanden.“
    Sam wurde flau im Magen. „Ja? Seltsam.“
    „So seltsam ist das nicht“, bemerkte nun Matthew. „Mir ist das auch schon aufgefallen. Und seit gestern Abend weiß ich auch, an wen du mich erinnerst. Es ergibt natürlich gar keinen Sinn …“
    Sam hätte am liebsten die Flucht ergriffen. „An wen erinnere ich dich?“
    Matthew wandte sich an seine Brüder. „Habt ihr im Fernsehen die Berichte über diese Zwillinge gesehen, die sich nach vielen Jahren gefunden haben? Adam und Lissa, die Nachnamen habe ich vergessen.“
    „Matt ist süchtig nach Nachrichten“, sagte Mick. „Achte gar nicht auf ihn.“
    Matthew zeigte Mick den Mittelfinger.

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