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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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ich …“
    „Nein“, fiel er ihr ins Wort. „Es ist schon in Ordnung. Ich wollte nicht …“
    „Bitte, entschuldigen Sie sich nicht. Es ist nur so …“
    „Gute Nacht, Erin.“ Sie brauchte nichts zu erklären. Er hatte sich falsch verhalten, basta. „Noch einmal vielen Dank für den heutigen Tag. Bis morgen.“
    Sie zögerte, nickte schließlich und schloss leise die Tür hinter sich.
    Sam seufzte. Bei dieser Frau musste er unbedingt seine Gefühle kontrollieren, sonst tat er etwas, das sie beide bereuen würden. Vorhin hätte er beinahe die Grenze überschritten. Das durfte nie wieder passieren. Auf keinen Fall wollte er Erin verletzen oder vertreiben.
    Küsse waren also ein für alle Mal ausgeschlossen. Warum nur machte ihn das nur so traurig?
    Erin konnte es nicht fassen. Wieso hatte sie sich gerade dermaßen dämlich angestellt? Sie schloss die Tür ihres Schlafzimmer und lehnte sich dagegen. Vorhin hätte sie ihre Träume wahr machen und Sam küssen können – aber nein! Sie war im letzten Moment feige zurückgewichen. Und nun dachte er bestimmt, dass sie sich nicht von ihm küssen lassen wollte.
    Dabei war das Gegenteil der Fall. Fast vom ersten Tag an wünschte sie es sich, seinen Mund zu kosten. Warum also war sie gerade fast schon in Panik geraten, als sie so kurz vor der Erfüllung ihres Wunsches stand? Ganz einfach: weil sie unerfahren wie eine schüchterne Sechzehnjährige war. Und das verdankte sie – wem auch sonst – ihren Brüdern.
    Warum hatte sie es denn nicht zugelassen! Ein Kuss war etwas so Selbstverständliches, dass Sam bestimmt nicht gemerkt hätte, wie unerfahren sie war. Sie hätte sich nur nach ihren Gefühlen richten müssen. Dann wäre es wundervoll geworden. Aber nein, sie verkroch sich wie ein kleines Mädchen in ihrem Zimmer. Und Sam nahm sich jetzt bestimmt vor, sich ihr nie wieder zu nähern.
    Was war sie doch dumm! Dumm, dumm, dumm!
    Erin stieß sich von der Tür ab, ging zum Bett und zog sich aus. Erst als sie ins Nachthemd schlüpfte und sich hinlegte, fiel es ihr auf: Sam Lowery hatte sie tatsächlich küssen wollen! Er interessierte sich für sie!
    Es bestand also noch Hoffnung, auch wenn sie gerade einen falschen Eindruck bei ihm erzeugt hatte. Ja, es bestand Hoffnung für sie beide, und darum schlief Erin lächelnd ein.

12. KAPITEL
    Bis zum nächsten Abend lief es zwischen Erin und Sam wieder weitgehend normal. Dafür war sie dankbar. Es wäre zu schade gewesen, hätte der peinliche Vorfall vom Vorabend alles zerstört.
    Sie waren gerade mit dem Mommy-Album beschäftigt, als das Telefon klingelte.
    „Ich gehe dran“, bot Erin an und stand auf, weil Sam soeben ein Bild einklebte. Er nickte. „Bei Lowery“, meldete sie sich nach dem dritten Klingeln.
    „Erin Marie, hier ist dein Bruder Eamon.“
    Lächelnd lehnte sie sich an den Türrahmen der Küche. „Hey, Eam. Was gibt es?“
    „Ich würde gern mit Sam sprechen.“
    Sie runzelte die Stirn und drehte sich um. „Eamon“, sagte sie leise, „was soll das? Du machst doch jetzt bitte nicht auf heilige Inquisition, oder?“
    „Nein, wie kommst du denn darauf?“
    „Meine Erfahrung sagt mir das. Also, warum willst du mit ihm sprechen?“
    „Wenn du es unbedingt wissen musst – wir veranstalten nächsten Samstag unseren Grill- und Pokertag. Und wir wollen Sam einladen.“
    „Wirklich?“, fragte sie überrascht und erfreut.
    Eamon seufzte. „Nein, ich habe gelogen wie immer. Kannst du ihn mir jetzt bitte geben?“
    „Ja, warte.“ Sie blickte zu Sam, der sich konzentriert über das Album beugte und sich sichtlich bemühte, alles möglichst genau zu machen. Voll Bedauern dachte sie an den Kuss, der nicht stattgefunden hatte. „Sam, es ist für Sie. Mein Bruder Eamon.“
    Er sah sie fragend an und strich sich mit dem Zeigefinger quer über die Kehle.
    „Nein, nicht so“, wehrte sie lachend ab und hielt ihm den Hörer hin.
    Sam küsste Jessica aufs Köpfchen, stand auf und nahm Erin den Hörer ab. Sie half Jessica, bis Sam zu ihnen zurückkam.
    „Ihre Brüder treffen sich nächstes Wochenende“, berichtete er erstaunt, „während die Frauen zu irgendeiner Ausstellung gehen. Wissen Sie darüber Bescheid?“
    „Ja, es ist eine Art Messe über neue Produkte für Hand- und Hausarbeit. Sie findet jedes Jahr statt, und wir O’Grady-Frauen gehen immer geschlossen dahin, während die Männer grillen und pokern. Ist so eine Art Tradition. Wenn es Ihnen lieber ist, können Sie sich auch uns Frauen

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