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Julia Collection Band 50 - Ebook

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Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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müssen auch noch alle im selben Haus wohnen“, argumentierte Matt.
    Und darin, dachte Zach, lag das echte Problem. Er, J.T. und Matt mochten Brüder sein, aber sie kannten sich kaum. Sie waren ihr ganzes Leben lang getrennt gewesen und schienen einfach nicht zueinanderfinden zu können.
    „Es wird nicht einfach werden, das gebe ich zu“, stimmte J.T. zu. „Aber schließlich wäre es nicht für immer. Lasst uns nicht vergessen, dass wir hier von einem großen Vermögen sprechen. Und wenn Willa Simmons auch anders darüber denkt, wir sind rechtmäßige Erben. Wir wären dumm, unser Erbe nicht anzunehmen. Sicherlich werden wir es schaffen, ein Jahr zusammenzuleben. Wenn es wirklich am Ende des Jahres einer nicht mehr aushält, kann er sich ja auszahlen lassen.“
    Matt sah zu Zach hinüber. „Du bist so ruhig? Was sagst du denn zu dem Ganzen?“
    „Ich finde, ich sollte mich aus der Diskussion raushalten und euch entscheiden lassen. Jeder von euch weiß, dass es schon immer mein Traum war, eine Ranch zu besitzen. Ich werde alles tun, um in den Besitz meines Anteils der Rocking R zu kommen, dafür nehme ich sogar Miss Simmons in Kauf. Aber es wäre nicht fair, euch zu beeinflussen.“
    „Ja, aber glaubst du wirklich, dass wir ein Jahr lang zusammenleben und arbeiten könnten?“
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich bin sicher, dass Seamus angenommen hat, wir würden uns bereits nach einer Woche an die Kehlen springen. Wir werden nie erfahren, ob er recht hat, wenn wir es nicht versuchen. Außerdem war es bestimmt Colleens Wunsch, ihre Söhne wieder hier auf der Ranch zu wissen.“

2. KAPITEL
    Sadies lautes Bellen und das Motorengeräusch eines sich nähernden Wagens weckten Willas Aufmerksamkeit. Sie warf die Bürste zur Seite, mit der sie gerade das Pferd gestriegelt hatte, und ging zur Stalltür hinüber. Eine Reihe von Fahrzeugen fuhr gerade in den Hof ein – ein Pick-up, drei Jeeps mit Anhängern und ein Van.
    Pete Brewster legte das Zaumzeug nieder, das er gerade reparierte, und kam zu ihr hinüber. „Da sind sie ja.“
    Willa biss die Zähne zusammen, verschränkte die Arme über der Brust und beobachtete mit gerunzelter Stirn die Szene. Zach sprang aus dem Pick-up und ging dann zu Kate hinüber, die jetzt aus einem der Jeeps stieg.
    „Sie sind rechtzeitig angekommen“, fuhr der alte Mann fort, unberührt von Willas feindseligem Schweigen. Er schwieg, um Tabaksaft auf den Boden links von der Tür zu spucken. „Morgen sind genau zwei Wochen seit der Beerdigung vergangen.“
    „Ich glaube, es gab nie irgendwelche Zweifel, dass sie die Frist nicht einhalten würden“, murmelte Willa. „Ich bin sicher, sie konnten es kaum erwarten, hierher zu kommen und sich den Löwenanteil der Ranch zu holen.“
    „Ich finde, du solltest froh darüber sein, statt ein Gesicht zu machen, als hättest du in eine Zitrone gebissen. Ich habe gehört, du hättest die Ranch verlassen müssen, wenn sie ihr Erbe nicht angenommen hätten.“
    Willa warf dem Mann einen finsteren Blick zu, doch er kümmerte sich nicht darum. Schmollend schaute sie wieder zu den Fahrzeugen hinüber.
    Pete arbeitete jetzt seit fast sechzig Jahren auf der Rocking R . Er war schon hier gewesen, als Seamus’ Vater noch die Leitung der Ranch in den Händen gehalten hatte. Er hatte ihr das Reiten beigebracht, das Brandmarken und das Lassowerfen. Er hatte ihr gezeigt, wie man Zäune setzte, ein Lagerfeuer machte, Vieh impfte und kastrierte, dazu noch unzählige andere Dinge, die man auf einer Ranch können muss. Seamus selbst hatte nie die Zeit, Geduld oder Neigung gehabt, es ihr beizubringen. Als Willa noch ein Kind war, war es Pete gewesen, der ihre kleinen Verletzungen verbunden und ihre Tränen getrocknet hatte, wenn ihre Mutter oder Maria nicht in der Nähe gewesen waren. Aber er hatte ihr hin und wieder auch einmal den Hintern versohlt, wenn er glaubte, dass sie es verdient hatte. Willa konnte Pete mit ihren Launen nicht beeindrucken.
    „Nun … das macht es ja gerade so schlimm. Ich bin von ihnen abhängig, obwohl sie hier nichts verloren haben.“
    „Ich weiß nicht, ob ich mit dir einer Meinung bin, Willa. Sie sind nun einmal Seamus’ Enkel, ob sie nun seinen Namen tragen oder nicht. Das wirst du akzeptieren müssen, Mädchen. Blut ist dicker als Wasser.“
    „Das habe ich bemerkt.“ Sie stieß wütend mit der Spitze ihres Stiefels gegen den harten Boden. „Vielleicht gibt ihnen das Gesetz recht, aber sie verdienen es trotzdem

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