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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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früher so ruhigen Zuhause ging es nun wie in einem Bienenstock zu, und das ärgerte sie. Da spielte es auch keine Rolle, dass sie die Grabesstille gehasst hatte, die vorher in dem großen Haus herrschte, oder dass sie sich immer nach der Gesellschaft von Frauen ihres Alters gesehnt hatte. Diese Leute hier hatte sie sich nicht ausgesucht. Sie waren ihr aufgezwungen worden.
    Das Schrecklichste war, dass sie sich langsam in eine Furie verwandelte und sie sich selbst dafür hasste.
    Was um alles in der Welt war nur los mit ihr? Natürlich hatte sie von jung an lernen müssen, ihre Frau zu stehen, sonst hätte Seamus sie bei jeder Gelegenheit einfach überrannt. Trotzdem war sie normalerweise kein Mensch, der sich gegen alles und jedes auflehnte und ständig schlechte Laune hatte.
    Deshalb war es auch unvermeidlich, dass Willa sich nach jedem verbalen Angriff auf Zach schlecht fühlte und von Gewissensbissen geplagt wurde. Aber sie konnte weder damit aufhören, noch brachte sie es fertig, sich zu entschuldigen.
    Willa wusste auch, warum. Erstens hatte er ihr die Leitung der Ranch aus den Händen gerissen, und zweitens hatte sie unbewusst Angst, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlen könnte. Lennies Worte waren ihr nie mehr aus dem Kopf gegangen, und falls er recht haben sollte, durfte Seamus’ Komplott auf keinen Fall Erfolg haben.
    Hinzu kam, dass es sehr schmerzlich war, zusehen zu müssen, wie schnell Zach Seamus’ Platz eingenommen hatte. Alle Männer, sogar diejenigen, die schon jahrelang hier arbeiteten, akzeptierten ihn als Boss und sahen zu ihm auf. Selbst Pete.
    Auch Maria hatte die Neulinge bereits von Anfang an in ihr Herz geschlossen. Sie liebte die Kinder, hielt viel von Kate und Maude Ann und fand die drei Brüder großartig.
    Willa fühlte sich von allen Seiten verraten, ungerecht beschuldigt und war so allein wie noch nie in ihrem Leben. Als Antwort auf diese Situation legte sie sich regelmäßig mit Zach an und arbeitete Tag für Tag bis zur totalen Erschöpfung.
    Die Sonne ging gerade unter, als Willa von Bertha abstieg und sie in den Stall führte. Zachs Pferd stand bereits in seiner Box und fraß Hafer, während die anderen Pferde draußen im Korral grasten. Wie gewöhnlich war sie die Letzte, die nach Hause kam. Aber da die Kinder noch im Hof spielten, stand das Essen glücklicherweise noch nicht auf dem Tisch.
    Willa sattelte die Stute ab, rieb sie trocken und gab ihr frisches Wasser und Futter. „Friss schön, meine Liebste“, flüsterte sie, während sie die Wange an den Kopf der Stute schmiegte. „Ich werde nach dem Essen wiederkommen und dich striegeln.“ Sie tätschelte noch einmal den Hals des Pferdes und verließ dann den Stall. Sie hatte noch nicht die Veranda erreicht, als sie einen Wagen heranfahren hörte. Sie drehte sich um und sah Edwards dunkelblauen Mercedes in den Hof einfahren. Sie wartete, bis Edward geparkt hatte, und lief dann freudig auf den Wagen zu.
    „Edward, was für eine Überraschung!“, sagte sie. „Du kommst gerade richtig zum Essen.“
    „Hallo, Willa“, begrüßte Edward sie freundlich. „Ich nehme dein Angebot gern an. Ich wollte euch zwar nur ein paar wichtige Dokumente vorbeibringen und habe nur wenig Zeit, aber ich muss zugeben, dass ich ein paar Bissen vertragen könnte.“
    Willa strahlte und hakte sich bei ihm unter. „Gut. Dann komm.“
    Während des Abendessens sprach Willa fast ausschließlich mit Edward, und sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal in so entspannter Atmosphäre gegessen hatte. Es tat gut, sich einmal nicht als Außenseiter zu fühlen, und sie war ein wenig enttäuscht, dass Edward bereits kurz nach dem Essen wieder aufbrechen wollte. Sie begleitete ihn noch zum Wagen hinaus, verabschiedete sich dann von ihm und ging zum Stall hinüber, um Bertha zu striegeln.
    Sie war erst wenige Schritte den Mittelgang entlanggelaufen, als sie bemerkte, dass sie nicht allein war.
    „Oh.“ Sie blieb stehen. „Ich wusste nicht, dass du hier drin bist.“
    Zach überprüfte die Scharniere einer Box, die zwei von Berthas entfernt war. Eine offene Werkzeugkiste stand neben ihm.
    Er warf einen Blick über seine Schulter. „Was? Ist dein Liebhaber schon weg? Ich dachte, du würdest dich noch eine Weile draußen in seinem Auto vergnügen.“
    Willa sah ihn scharf an. „Erstens vergnüge ich mich nie in Autos, wie du es so nett ausdrückst, und zweitens ist Edward nicht mein Liebhaber.“
    „So? Wie du den ganzen Abend

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