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Julia Collection Band 50 - Ebook

Julia Collection Band 50 - Ebook

Titel: Julia Collection Band 50 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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frische Eier und Geflügel.“
    Für Willa kamen diese Veränderungen einfach zu schnell, und sie revoltierte.
    „Und was ist mit mir? Was soll ich machen?“ Alles an Willa, ihr Gesichtsausdruck, ihre Körperhaltung, ihre Stimme, verriet ihre innere Anspannung. Falls Zach geglaubt hatte, er könnte sie mit den anderen Frauen ins Haus stecken, so würde er seine Meinung schnell ändern müssen.
    Zach sah sie nachdenklich an. „Was hast du getan, bevor du für Seamus eingesprungen bist?“
    „Alles, was anfiel. Meistens habe ich Seite an Seite mit den Männern gearbeitet“, erklärte sie und wappnete sich für einen Streit.
    „Dann wirst du das wieder tun“, erklärte er gelassen und nahm ihr damit den Wind aus den Segeln.
    Zach wandte sich an seine Brüder. „Ich möchte euch noch eines klar zu verstehen geben. Wenn ihr tatsächlich an meiner Seite arbeiten wollt, dann erwarte ich auch ehrliche Arbeit von euch.“
    Die beiden Männer sahen ihn verärgert an.
    „Hey, Mahoney, ich mag ein steifes Bein haben, aber wenn es um ehrliche Arbeit geht, kann ich dir bestimmt noch etwas vormachen.“
    „Das Gleiche gilt für mich“, erklärte J.T.
    „Wunderbar. Dann verstehen wir uns ja.“ Zach schaute wieder zu Willa hinüber. „Könntest du ihnen Reitunterricht geben?“
    „Nein.“ Sie trank einen Schluck Kaffee und sah ihn herausfordernd an.
    „Gut, dann werden wir nachschauen, wer von unseren Arbeitern den beiden Grünschnäbeln das Reiten, Lassowerfen und noch so einiges andere beibringen kann.“
    Willa biss die Zähne zusammen. Sie war auf einen Streit aus, doch Zach ließ sie bewusst auflaufen. „Pete wäre der Richtige“, sagte sie schließlich widerwillig. „Er ist zwar schon fast achtzig und nicht mehr so fit, aber er ist praktisch im Sattel aufgewachsen. Er war erst sechzehn Jahre alt, als er auf dieser Ranch zu arbeiten begonnen hat, und hat auch mir das Reiten beigebracht.“
    „Gut, ich werde mit ihm nach dem Frühstück reden. Als Nächstes …“
    Ein hoher Schrei unterbrach ihn mitten im Satz. Der Schrei war so schrill, dass Willa die Nackenhaare zu Berge standen.
    „Um Himmels willen, was …“
    „Das ist Jennifer!“ Maude Ann sprang vom Stuhl hoch und rannte zur Tür hinaus. Alle folgten ihr auf den Fersen.
    Das Schreien wurde höher und hysterischer. Als die Erwachsenen schließlich den Hauseingang erreicht hatten, befand Willa sich am Ende der Gruppe.
    Jennifer stand vor der offenen Haustür. Ihr Gesicht war totenblass und sie zitterte am ganzen Leib. Ihr angsterfüllter Blick war auf die Haustür gerichtet.
    Maude Ann und Kate stießen einen schockierten Schrei aus, Zach und Matt fluchten.
    „Dios mio!“ Maria schloss die Augen, bekreuzigte sich und begann zu beten.
    „Verdammt“, stieß J.T. hervor. „Wie schrecklich für ein Kind, so etwas zu sehen.“
    „Was ist los?“ Willa schob sich zwischen den anderen hindurch und schnappte nach Luft. „Oh, mein Gott.“
    Draußen an der Tür hatte jemand ein Erdhörnchen festgenagelt. Darunter hing ein blutverschmiertes Blatt Papier.
    Maude Ann ließ sich auf die Knie fallen und zog das Kind in die Arme. „Es ist alles gut, Kleines. Mommy ist hier“, sagte sie immer und immer wieder und streichelte dabei den Kopf des Kindes.
    „Es tut mir leid, Mommy“, schluchzte das Mädchen. „Ich wollte nicht weggehen. Ich wollte doch nur … nur den Hund streicheln und …“
    „Es ist alles gut, Kind. Du hast nichts Unrechtes getan. Es ist alles gut, meine Süße.“
    Zach trat einen Schritt vor, nahm das Papier ab und las es laut vor.
    Macht, dass Ihr verschwindet, Ihr Bastarde. Ihr seid hier nicht erwünscht.
    Er sah sofort zu Willa hinüber. „Ist das dein Werk?“
    „Mein Werk? Natürlich nicht“, wehrte sie sich und spürte die anklagenden Blicke der anderen auf sich. Selbst Maria sah traurig aus. „Wie kannst du nur so etwas fragen?“
    „Du hast uns deutlich zu verstehen gegeben, wie unerwünscht wir hier sind.“
    „Das stimmt, aber ich bin kein Idiot. Warum sollte ich euch davonjagen wollen? Falls einer von euch vor Ende des Jahres geht, verliere ich alles, was ich mir je gewünscht habe. Glaubst du wirklich, ich würde etwas so Dummes tun?“
    „Ich glaube, dass dein gesunder Menschenverstand ausgeschaltet ist, wenn dein Temperament wieder einmal mit dir durchgeht.“
    „Das ist nicht wahr.“
    Ein eisiges Schweigen breitete sich aus, und sie fühlte die misstrauischen Blicke der anderen. Zach sah sie so durchdringend

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