Julia Collection Band 50 - Ebook
nach ihrem Besuch auf der Ranch datiert. Hatte die Entdeckung, dass einer seiner Enkel noch Single war, ihn zu diesem Plan inspiriert? Zach verzog den Mund. Wie passend.
Willa gab im Schlaf einen kleinen Laut von sich und rückte näher an ihn heran. Durch ihre Bewegung presste sich ihr kleiner Po gegen seinen Unterkörper. Er hätte fast laut gestöhnt, als sie sich erneut an ihm rieb, um eine noch bequemere Position zu finden.
Im schwachen Licht des Ofenfeuers betrachtete er den sanften Schwung ihrer Wangenknochen und ihre seidigen Wimpern, die dunkel auf ihrer zarten hellen Haut lagen. Ganz sanft, damit er sie nicht weckte, steckte er eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr.
Ach, verdammt, er mochte Willa. Nie hätte er sich vorstellen können, dass sie einmal so wichtig für ihn werden könnte. Jeden Morgen, wenn er aufstand, machte allein das Wissen, dass er sie sehen würde, den Tag freundlicher. Er konnte es kaum erwarten, ihr am Tisch gegenüberzusitzen und mit ihr zu arbeiten. Selbst wenn sie noch so widerspenstig auf ihn reagierte, schenkte ihre Anwesenheit ihm doch ein seltsames Gefühl der Zufriedenheit. Ihm gefiel, wie sie aussah, der Klang ihrer Stimme, ihr Lachen, ihr Gang. Ihm gefiel alles an ihr, auch ihr Eigensinn und ihr Temperament.
Und gerade als er eine Frau gefunden hatte, die ihm wirklich viel bedeutete, fand er heraus, dass der alte Mann sie für ihn ausgesucht hatte. Allein der Gedanke daran ließ Zach rot sehen. Verdammt, Seamus, fluchte er innerlich.
Dieser hinterlistige Fuchs hatte ihm eine Falle gestellt! Und er war so dumm gewesen hineinzulaufen. Aber er brauchte deswegen noch lange nicht den Köder zu fressen.
Als Willa am nächsten Morgen erwachte, stand bereits eine Kanne Kaffee auf dem Ofen. Zachs Jacke und Regenmantel waren verschwunden, und sie nahm an, dass er nach den Pferden schaute. Sie sprang aus dem Bett, benutzte rasch den Nachttopf und flehte zum Himmel, dass er nicht in diesem Moment hereinkam.
Sie hatte Glück. Er kam erst zwanzig Minuten später mit einem Armvoll Holz herein.
„Morgen“, murmelte er und ließ die Scheite in die Kiste fallen.
Sie aß den Keks auf, den sie gerade in der Hand hielt, und trank einen großen Schluck Kaffee, bevor sie seinen Gruß erwiderte.
„Der Sturm ist vorbei“, verkündete er und klopfte die Hände an seiner Jeans ab. „Es hat bereits in der Nacht zu schneien aufgehört, und jetzt ist es sonnig und warm. Der Schnee schmilzt bereits. Während du zu Ende isst und hier aufräumst, werde ich draußen die Pferde satteln.“
„Wir reiten schon ins Tal hinunter?“ Sie hatte erwartet, noch ein, zwei Tage hier festzusitzen. Nicht dass sie sich beklagte. Der Gedanke, einen weiteren Tag und auch die nächste Nacht mit Zach hier oben allein zu verbringen, war mehr, als sie ertragen konnte.
„Ja, am Anfang wird der Abstieg vielleicht nicht ganz einfach sein, aber je tiefer wir gelangen, desto besser wird es. Außerdem ist sicherlich schon ein Suchtrupp für uns unterwegs. Also beeil dich.“
Sein Ton hätte sie normalerweise verärgert, aber die Schuldgefühle, die sie auf einmal überfielen, verdrängten alles andere. Beschämt musste sie sich eingestehen, dass sie bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet hatte, wie viel Sorgen sich die anderen machen mussten. Kate hatte wegen Zach bestimmt die ganze Nacht kein Auge zugemacht.
Sie ritten hintereinander, Zach vorneweg. Die Temperatur war deutlich über den Gefrierpunkt gestiegen, und der Schnee war matschig und nass. Zach ritt langsam und schaute konzentriert auf den Boden. Er wusste, dass der kleinste Fehltritt schlimme Folgen haben konnte.
Eine Stunde später, als sie gut ein Viertel des Abstieges hinter sich hatten, trafen sie auf die Suchtruppe, die aus Zachs Brüdern und drei der älteren Rancharbeiter bestand.
„Zach!“, rief J.T. in dem Moment, als sie sie entdeckt hatten, und trieb sein Pferd an. „Mann, sind wir froh dich zu sehen.“ Sein Blick fiel hinter Zach auf Willa, und sein Lächeln wurde breiter. „Und du hast Willa gefunden. Gott sei Dank.“
„Geht es euch gut? Seid ihr auch nicht verletzt?“, fragte Matt. Die anderen Männer begrüßten sie ebenfalls freudig.
„Mit uns ist alles in Ordnung“, beruhigte Zach ihn. „Wir haben die Hütte gefunden, bevor es dunkel wurde, und dort die Nacht verbracht.“
Matts Gesicht blieb ernst, doch man konnte ihm deutlich seine Erleichterung anmerken. „Mädchen, du hast uns einen riesigen Schrecken
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