Julia Collection Band 50 - Ebook
Träume hörten langsam auf. Es ist Monate her, seit sie den letzten Albtraum hatte.“
Matt runzelte die Stirn. „Ich frage mich, was diesen ausgelöst haben könnte?“
„Ich nehme an, es war der Streit zwischen dir und J.T. Streit und laute Stimmen jagen ihr immer noch Angst ein. Wahrscheinlich hat die Szene heute Nachmittag schreckliche Erinnerungen in ihr geweckt.“
Bestürzt schaute Matt erst sie und dann das Kind an. „Ach, verflixt.“ Er kam sich auf einmal wie der letzte Abschaum vor und streichelte sanft den Arm der Kleinen. „Hey, Debbie, weine nicht, meine Süße. Du wirst noch krank, wenn du so weiterweinst. Bitte, Liebling, hör auf.“
Das Schluchzen der Kleinen verstummte langsam, aber sie schaute ihn nicht an, sondern presste ihr Gesicht weiterhin an Maude Anns Schulter.
„Hör zu, Süße“, murmelte Maude Ann. „Matt ist hier. Er macht sich große Sorgen um dich. Hast du keine Lust mit ihm zu reden?“
Debbie drehte ein wenig den Kopf und schaute ihn mit einem Auge an. „Nein“, stieß sie hervor. „Matt ist gemein. Er hat dich angeschrien.“
„Oh, ich glaube nicht, dass er es böse gemeint hat, nicht wahr, Matt?“
„Nein! Nein, ich habe nur ein wenig Dampf abgelassen. Das ist alles. Ich schwöre es dir. Und es tut mir wirklich sehr leid. Ich hätte dich nicht so anschreien sollen.“
„Siehst du? Was habe ich dir gesagt.“
Debbie rieb sich die Augen, setzte sich auf und sah misstrauisch zu Matt hinüber.
„Hey, Kleines, weißt du denn nicht, dass ich Miss Maudie nie verletzen würde? Oder dich? Oder eines der anderen Kinder? Niemals. Nicht in einer Million Jahre. Ich werde es auch nicht zulassen, dass jemand anders es tut.“
„Versprochen?“
„Mein Wort drauf“, sagte er und legte eine Hand auf sein Herz. Dann hielt er ihr die Arme entgegen. „Würdest du mich jetzt einmal ordentlich drücken?“
Debbie zögerte nicht lange. Sie warf sich in Matts Arme, umarmte ihn und drückte ihn so fest, dass er lachte und so tat, als ob er keine Luft mehr bekommen würde.
Maude Ann sah den beiden zu und war plötzlich gefährlich den Tränen nahe.
Das Kind lehnte sich zurück und schaute ihm mit ernstem Gesicht in die Augen. „Du bist nicht mehr wütend auf Miss Maudie?“
„Nein, ich bin nicht wütend auf Miss Maudie.“ Er wischte mit seiner großen Hand ganz zärtlich die Tränen vom Gesicht der Kleinen. Dann küsste er sie auf die Stirn und lächelte.
Sie strahlte. „Gut. Ich will nicht, dass du wütend auf Miss Maudie bist. Ich habe euch beide sooo … lieb.“
Matts Blick fiel auf Maude Ann. Und er konnte von ihren Augen ablesen, dass auch sie daran dachte, dass sie ihm vor wenigen Minuten die gleiche Erklärung gemacht hatte.
Matt lächelte die Kleine erneut an und strich ihr eine blonde Locke hinter das Ohr. „Ich liebe dich auch, Kind.“
Er wurde für dieses Geständnis mit einer weiteren Umarmung bedankt. Als sie ihn wieder losließ, sah sie ihn unschuldig an. „Jetzt musst du Miss Maudie aber auch einen Kuss geben.“
„Hm, ich …“
„Du musst. Sonst denkt sie, du bist immer noch wütend auf sie.“
„Kleines, Matt muss das nicht tun. Wirklich nicht. Ich weiß ja, dass er nicht mehr wütend auf mich ist.“
Debbies Kinn begann zu beben, und erneut traten Tränen in ihre Augen. „Aber er muss“, heulte sie.
„Okay, in Ordnung, bitte reg dich nicht auf“, bat Matt. Weitere Tränen konnte er im Moment wirklich nicht ertragen.
Debbie zog das Näschen hoch und schenkte ihm ein Lächeln. Dann lehnte sie sich zufrieden in seine Arme und wartete.
Matts und Maude Anns Blicke trafen sich. Von ihren Augen konnte er die gleichen zwiespältigen Gefühle, aber auch die Sehnsucht ablesen, die auch er empfand. Draußen brach das Gewitter los, aber die Luft im Raum schien ebenfalls elektrisiert und zum Schneiden dick. Debbie zuckte bei einem besonders lauten Donnerschlag zusammen, doch die beiden Erwachsenen schienen nichts davon mitzubekommen.
Schließlich lehnte Matt sich mit laut klopfendem Herzen zu Maude Ann hinüber. Sein Blick fiel auf ihren Mund. Ihre Lippen zitterten leicht, und sie schloss langsam die Augen. Als er schließlich ihre Lippen mit seinem Mund berührte, schlug sein Herz so wild gegen die Rippen, dass es fast schmerzte.
Es war ein unendlich zärtlicher Kuss, doch er rief so viele Emotionen in ihm hervor, dass er es fast nicht ertragen konnte. Er war bittersüß, mit einem Versprechen auf …
Debbie klatschte begeistert in die
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