Julia Collection Band 50 - Ebook
Lachen und ihr wiegender Gang. Die normalsten Dinge wirkten bei ihr unglaublich sexy.
Und dann gab es noch etwas. Sie war die erste Frau, die bei ihm einen Besitzerinstinkt weckte. Er hasste allein den Gedanken, dass J.T. sie berührte.
War das Liebe? Oder war das pures Besitzdenken?
Matt lief unruhig auf der Veranda hin und her. Was spielte es für eine Rolle? Selbst wenn er sie liebte, würde das nichts ändern. Er glaubte immer noch nicht, dass die Arbeit eines Polizisten und die Ehe zusammenpassten. Er konnte Maude Ann keine Zukunft bieten.
Es sei denn, er würde den Fitnesstest nicht bestehen und zur Schreibtischarbeit verurteilt werden.
Dieser Gedanke sandte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken.
Nein! Nein, er durfte noch nicht einmal an diese Möglichkeit denken. Er würde diesen Test bestehen. Und zwar mit der bestmöglichen Punktzahl. Er war Officer. Er konnte sich ein Leben ohne seinen Beruf nicht vorstellen. Wollte es sich gar nicht vorstellen.
Hey, du Schwachkopf, aber Maude Ann liebt dich.
Er stieß einen Fluch aus und lief die Verandatreppen hinunter in den Regen.
Bevor er zehn Schritte gemacht hatte, war er bereits bis auf die Haut durchnässt. Sein Haar klebte nass am Kopf und der Regen rann ihm über das Gesicht. Doch er ging weiter, ohne auf das Gewitter und die Kälte zu achten, die durch die nasse Kleidung in seinen Körper drang. Er lief zum Ufer hinunter und starrte auf den aufgewühlten See.
Die Liebe einer Frau wie Maude Ann zu besitzen, war keine kleine Sache. Er mochte sein ganzes Erwachsenenleben hindurch Gefühle unterdrückt haben. Aber ihm war klar, dass Maude Ann etwas ganz Besonderes war. Sie war einzigartig. Sie war Maude Ann.
Intelligent, ehrlich, sexy, loyal, schön, bodenständig … sie war eine Frau mit vielen Tugenden, eine Frau, die bedingungslos Liebe verschenkte.
In seinem Herzen wusste Matt, dass sie ihm ein kostbares Geschenk angeboten hatte, aber er wusste auch, dass er es nicht verdiente.
Er stöhnte, hob den Kopf gen Himmel und ließ den Regen auf sein Gesicht platschen. Oh Gott, steh mir bei, flehte er, ich will diese wundervolle Frau nicht verletzen.
Es vergingen mehrere Tage, an denen sich Maude Ann so freundlich wie immer benahm, aber Matt spürte, dass sie es vermied, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Nachdem er auch in der vergangenen Nacht, wie die anderen zuvor, kaum geschlafen hatte, wusste er, dass er eine Entscheidung treffen musste. Er wartete einen Moment ab, in dem er sie allein sprechen konnte, und war froh, als Jane mit den Kindern in den Garten ging und er Maude Ann allein in der Küche vorfand.
„Maude Ann?“
Sie zuckte zusammen und drehte sich um. „Hast du mich erschrocken. Musst du dich so anschleichen?“
„Ich habe mich nicht angeschlichen. Ich bin ganz normal zur Tür reingekommen. Ich möchte mit dir reden, Maude Ann.“
Maude Ann straffte sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „So? Worüber?“
„Du weißt genau, worüber. Etwas ist zwischen uns noch ungeklärt.“
Maude Ann lachte humorlos. „Vielleicht für dich. Für meinen Teil ist alles klar.“ Sie drehte sich wieder um und wischte ihre Hände an einem Tuch ab.
Matt wäre gern näher getreten und hätte sie berührt, aber er spürte, dass er ihr jetzt nicht zu nahe kommen durfte. Erst musste er sagen, was er ihr bereits an jenem Abend, als sie ihm ihre Liebe gestand, hätte sagen müssen.
„Maude Ann, hör zu. Ich … ich erwidere deine Gefühle.“
Es war auf einmal totenstill im Raum, sogar die Zikaden schienen verstummt zu sein. Dann drehte sie sich um und sah ihn scharf an.
„Darf ich fragen, woher dieser Sinneswandel kommt? Vor ein paar Tagen scheinst du noch anders empfunden zu haben.“
Er ignorierte die Bitterkeit in ihrer Stimme. „Ich habe dich bereits dann geliebt, aber ich wollte es noch nicht zugeben – weder vor dir, noch vor mir.“
Sie schaute ihn an, und er ahnte, dass sie einen inneren Kampf ausfocht. Sie hätte ihm so gern geglaubt, aber sie konnte es nicht. Noch nicht.
„So wie für dich habe ich noch nie für eine Frau empfunden, Maude Ann. Ich habe es auch nie gewollt. Aber wenn es um dich geht, scheine ich keine Wahl zu haben.“
Etwas von ihrem Zweifel verschwand aus ihren Augen, und ein trauriges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Du willst mir also sagen, dass du mich gegen deinen Willen liebst. Du liebe Güte, wie romantisch.“
„Verdammt, ich habe versucht, ehrlich mit dir zu sein. Ich war nie
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