Julia Collection Band 50 - Ebook
und das meine Liebe, vertrau mir, wird kommen – dann möchte ich, dass du es genauso willst, wie ich es tue.“
Sie schaute in sein gut aussehendes Gesicht und ihr Herz machte einen kleinen Satz, als sie die Zärtlichkeit in seinen Augen sah. Er hatte die letzten Worte mit so viel Selbstbewusstsein, mit so viel Überzeugung ausgesprochen, dass er sie fast überzeugt hatte. Fast.
Das vertraute humorvolle Glitzern trat in J.T.s Augen, als er sie herausfordernd anlächelte. Dann beugte er sich vor, gab ihr noch einen Kuss auf den Mund und drehte sie dann zur Tür. „So, warum gehst du jetzt nicht nach oben, duschst und ziehst dir dann etwas Hübsches an. Ich werde dich heute zum Abendessen in die Lodge einladen.“
„Was?“ Kate drehte sich abrupt um und schaute ihn alarmiert an. „Oh, J.T. das ist wirklich sehr nett von dir, aber das geht nicht.“
„Warum nicht?“
„Ich sagte dir doch – die Leute von Gold Fever hassen mich.“
„Hassen dich? Komm schon, ist das nicht ein wenig zu dick aufgetragen?“
„Leider ist es das nicht. Cletus und seine Freunde mögen in erster Linie nach dem Geld gesucht haben, aber sie wussten genau, was sie taten, als sie meine Rosen zerstörten. Ich glaube kaum, dass man mich bedienen würde, falls ich so dumm wäre, mit dir in die Miner’s Lodge zu gehen.“
„Das würden sie nicht wagen!“, brauste J.T. auf. „Dafür werde ich schon sorgen.“
Dass er sich so für sie einsetzen würde, freute sie zwar, aber sie wusste, dass sie ihm sein Vorhaben ausreden musste. Es würde nichts Gutes bringen, wenn sie mit ihm ausginge. „Nein, J.T., hör zu. Du kannst es dir nicht leisten, mit mir zusammen gesehen zu werden. Die Leute in der Stadt würden sich gegen dich stellen. Und du brauchst sie für deine Recherchen. Deswegen bist du doch hier, hast du das bereits vergessen?“
Er sah auf einmal so schuldig aus, dass sie zu ihm hinüberging und eine Hand auf seinen Arm legte. „Oh, bitte, J.T., du musst dich meinetwegen nicht schlecht fühlen. Glaube mir, ich bin daran gewöhnt, dass man mir in dieser Stadt die kalte Schulter zeigt.“
Er schaute sie stirnrunzelnd an. „Du meinst, du gehst niemals aus? Und hast auch keine Kontakte mehr zu deinen Nachbarn? Willst du damit sagen, dass du Jahr um Jahr hier alleine sitzt? Das ist ja deprimierend.“
Wenn man es so betrachtete, musste sie ihm natürlich recht geben, aber sie hatte sich nie erlaubt, länger über ihre Situation nachzudenken. „So schlimm ist es auch wieder nicht. Während der Saison habe ich ständig Gesellschaft, und wenn dann der Winter kommt, freue ich mich darauf, einmal das Haus ganz für mich allein zu haben.“
Er schaute sie zwar immer noch zweifelnd an, aber schließlich nickte er. „Also gut, wir gehen nicht aus, aber dafür werde ich kochen.“
„Du?“
„Natürlich ich. Ich werde uns Burger machen.“
Kate konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Burger, hm? Das hätte ich gleich wissen müssen.“
Nachdem sie ein paar Schritte auf die Tür zugegangen war, drehte sie sich noch einmal um und betrachtete ihn.
Er zog fragend eine Augenbraue hoch. „Was ist?“
„Ich frage mich nur … Nun, warum tust du das?“
„Was meinst du?“
„Nun, warum bist du so nett zu mir? Ich bin sicher, dass du so viele Frauen haben kannst, wie du willst.“
„Ich will nicht irgendeine Frau, Katy. Ich will dich.“
„Warum?“
„Ist das nicht offensichtlich? Ich fühle mich nicht nur körperlich zu dir hingezogen, ich empfinde auch etwas für dich.“
Sie hätte ihm so gern geglaubt. Sie wünschte sich sogar nichts sehnlicher, als ihm zu glauben. Aber die schlechten Erfahrungen, die sie in der Vergangenheit machte, hatten sich tief in ihre Seele eingebrannt. Obwohl sein Blick offen und ehrlich war, konnte sie ein paar letzte Zweifel einfach nicht zum Schweigen bringen. Ein leichtes Lächeln war alles, was sie als Antwort zustande brachte, bevor sie sich zum Gehen abwandte.
Doch J.T.s Stimme ließ sie noch einmal innehalten. „Katy?“
Sie schaute über ihre Schulter. „Ja?“
Lässig gegen den Schrank gelehnt, die Arme über der Brust verschränkt, gab er ein Bild der Gelassenheit ab. Nur sein Blick verriet, wie angespannt er war.
„Eines Tages wird dir endlich klar werden, dass ich nicht Kurt Hattleman bin.“
Es schneite. Große Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten den Boden mit einer dicken weißen Decke. In der angenehm warmen Küche kühlte ein frisch gebackener
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