Julia Collection Band 50 - Ebook
Worten überein.
Aber das war mit Kurt am Anfang genauso gewesen.
Kate glaubte zwar nicht, dass J.T. hinter dem Geld her war. Soweit es ihr bekannt war, hatte er nichts von dem Betrug gewusst, bevor er nach Gold Fever gekommen war. Trotzdem wäre es nicht das erste Mal, dass sie Situationen und Menschen falsch eingeschätzt hätte.
Das war auch der Grund, warum sie sich immer und immer wieder ins Bewusstsein rief, dass J.T. nur vorübergehend eine Rolle in ihrem Leben spielte und es klug von ihr wäre, die Beziehung zu ihm freundschaftlich zu halten. Wenn der Frühling ins Land kehrte, würde J.T. sie verlassen und sie wäre wieder allein. Nein, nicht allein, so einsam, dass ihr Herz daran zerbrechen würde.
J.T. hörte im Haus das Telefon klingeln, als er im Keller den letzten Nagel einschlug. Er straffte sich, stellte sich auf die neu gezimmerte Stufe und testete sie ein paar Mal. Zufrieden mit seiner Arbeit, nahm er schließlich den Werkzeugkasten in die Hand und stellte ihn in ein Regalfach unter der Werkbank. Er wollte gerade nach oben gehen, als die Tür an der Treppe sich öffnete.
„J.T., ein Telefonanruf für dich.“
Er schaute überrascht nach oben und Unbehagen erfüllte ihn. Wer um alles in der Welt …? Niemand außer Matt und Maude Ann wussten, dass er hier war. Und wenn sie mit ihm reden wollten, riefen sie ihn über das Handy an.
Aber das lag oben in seinem Zimmer. Vielleicht hatten Maude Ann und Matt des Öfteren versucht, ihn zu erreichen, und es schließlich aufgegeben und es über das Festnetz versucht. Handelte es sich hier etwa um einen Notfall? Vielleicht war den Kindern etwas passiert. Oder Matt oder Maudie. Ah, verflixt, vielleicht war die Adoption abgelehnt worden.
Er wischte sich Sägespäne vom Hemd und der Jeans und lief eilig die Treppe hinauf. „Wer ist es?“, fragte er atemlos, als er die Küche erreicht hatte.
„Er hat keinen Namen genannt.“
J.T. lief durch die Küche und nahm den Hörer auf. „Hallo, Matt, bist du es?“
„Verdammt noch mal, natürlich nicht. Höre ich mich wie ein verdammter Cop an?“
J.T. stöhnte innerlich und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du? Das glaube ich einfach nicht“, stieß er hervor und fluchte im Stillen. Er hatte vor ein paar Tagen einige seiner Kollegen gebeten, Material über die Bob-Sweet-Sache zu sammeln. Offensichtlich war das Charlie nicht entgangen.
„Du hast wohl geglaubt, du könntest dich vor mir verstecken, nicht wahr?“, prahlte Charlie. J.T. konnte sich vorstellen, wie er sich selbstzufrieden im Sessel zurücklehnte und so breit lächelte, dass sein Mund von seinem Ohr zum anderen reichte. „Junge, du solltest mittlerweile wissen, dass mir in dieser Redaktion nichts entgeht.“
J.T. verzog das Gesicht und atmete tief durch.
„Ich habe die Artikel gelesen, die du bei Sunny angefordert hast“, fuhr er unbeirrt fort. „Es war leicht, sich dann alles zusammenzureimen und deinen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Was hast du bisher über diesen Riesenbetrug ausfindig gemacht?“
„Nichts.“
„Verdammt, Conway, spiel jetzt nicht die beleidigte Leberwurst, nur weil ich dich gefunden habe. Schließlich hast du dein Wort auch nicht gehalten. Du hättest dich ruhig einmal melden können. Wenn du eine Ahnung hast, wo dieses Geld versteckt ist, dann …“
„Ich sagte dir doch, ich habe noch nichts.“
„Ha! Und das soll ich dir glauben? Du wohnst zurzeit mit der Schwester von diesem Zach Mahoney zusammen. Wahrscheinlich machst du ihr bereits den Hof. Und du erwartest von mir, dass ich dir glauben soll? Ich weiß doch, was für eine Wirkung du auf Frauen hast.“
J.T. schaute stirnrunzelnd zu Kate hinüber, die auf der anderen Seite der Küche mit ihrem Schokoladenkuchen beschäftigt war, und wandte ihr den Rücken zu. „Mir ist egal, was du glaubst“, zischte er leise. „Es war abgemacht, dass ich dich anrufe, wenn ich etwas habe. Bis dahin wirst du mich in Ruhe lassen. Hast du verstanden?“
„Hey, verdammt noch mal, warte mal.“
„Es ist mein Ernst, Charlie. Wenn du noch einmal anrufst, wirst du von mir eine Kopie des Schreibens erhalten, das du in deinem Büro zerrissen hast. Du erinnerst dich hoffentlich.“
„Also gut“, brummte Charlie. „Aber beeile dich, hörst du? Die Zeitung hat seit zwei Monaten keinen Artikel mehr von dir gesehen.“
„Auf Wiedersehen, Charlie.“
J.T. legte den Hörer auf und blieb dann einen Moment mit der Hand auf dem Apparat nachdenklich stehen. Dieser
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