Julia Collection Band 50 - Ebook
Schokoladenkuchen aus, und sein köstlicher Duft vermischte sich mit dem Duft der Tannengirlanden auf dem Kaminsims und der Duftkerzen, die überall im Haus herumstanden. Ein lustiges Feuer prasselte im Kamin, und die Klänge von Bing Crosbys White Christmas erfüllten den Raum. Aus dem Keller drang das Gehämmer von J.T., der die Kellerstufen reparierte.
Während Kate zu der Musik im Radio mitsummte und den Schokoladenguss für den Kuchen zubereitete, lag ein frohes Lächeln auf ihrem Gesicht.
Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich und zufrieden gewesen war. Vielleicht war es dumm von ihr und sie machte sich wieder einmal selbst etwas vor, aber sie konnte einfach nichts dagegen tun. Sie hatte sich in den letzten vier Jahren so daran gewöhnt allein zu sein, dass sie ganz vergessen hatte, wie gut es tat, sich in der Gesellschaft eines angenehmen Menschen zu befinden.
Sie schaute verträumt zum Fenster hinaus und ihr Lächeln wurde noch ein wenig strahlender. Besonders wenn dieser Mensch J.T. hieß. Er war nicht nur gut aussehend, sondern auch charmant und humorvoll. Es machte Spaß, mit ihm zusammen zu sein. Außerdem machte er sich auch noch sehr nützlich.
J.T. hatte es sich zu seiner Aufgabe gemacht, alles zu reparieren, was in diesem Haus nicht in gutem Zustand war. Er kümmerte sich um undichte Ventile an der Warmwasserheizung, tropfende Wasserhähne oder wie jetzt, um reparaturbedürftige Holztreppen. Ihm entging einfach nichts.
In den fast acht Wochen, in denen J.T. jetzt bei ihr lebte, hatte Kate gelernt, dass die Muse ihn in sehr unregelmäßigen Abständen küsste. Es gab Zeiten, in denen er wie ein Besessener Tag und Nacht arbeitete und sie ihn kaum sah. Nach solchen Perioden schlief er manchmal vierundzwanzig Stunden, um sich dann wieder den Reparaturarbeiten im Haus und seinen Recherchen in der Stadt zu widmen.
J.T. verbrachte Stunden damit, im Archiv der lokalen Zeitung zu stöbern und mit Leuten in der Stadt zu reden.
Er besuchte auch das Minenmuseum, das man im ehemaligen Gefängnis untergebracht hatte. Eigentlich war das Museum nur in der Saison geöffnet, aber J.T. hatte Freundschaft mit Pete Braddock geschlossen, der das Museum leitete. Pete ließ J.T. so oft hinein, wie er es wünschte.
Wenn J.T. im Haus war und nicht an seinem Buch arbeitete oder irgendwelche Reparaturen ausführte, machte er sich auch noch auf andere Weise nützlich. Er räumte die Geschirrspülmaschine ein und aus, schaufelte Schnee weg, brachte Holz herein und machte Feuer.
Kate lächelte, als sie begann den Kuchen mit dem Schokoladenguss zu überziehen. Er hatte es sich sogar zur Gewohnheit gemacht, ihr jeden Morgen eine Tasse dampfenden Kaffees an ihre Zimmertür zu bringen und dann das Frühstück zu machen.
Es war nur eines der vielen Dinge, mit denen er sie verwöhnte, und sie genoss jedes einzelne. So umsorgt und verwöhnt zu werden, war eine neue Erfahrung für sie. Und zwar eine, an die sie sich nur allzu schnell gewöhnen könnte.
Und obwohl er sie niemals bedrängte, mit ihm ins Bett zu gehen, so machte er doch kein Geheimnis daraus, dass er sie begehrte.
Er küsste sie, liebkoste ihr Haar oder ihren Hals, wann immer sich ihm Gelegenheit dazu bot. Und seine sehnsüchtigen Blicke sprachen Bände.
Kate genoss es, mit ihm zu flirten. Es war lange her, dass jemand Interesse an ihr gezeigt hatte, und die Gefühle, die er in ihr hervorrief, waren aufregend und neu.
Um ehrlich zu sein, fühlte sie sich genauso stark zu ihm hingezogen wie er zu ihr, und es war offensichtlich, dass J.T. sich dieser Tatsache bewusst war.
Kate schloss die Augen und seufzte. Nein, was sie für ihn empfand, war mehr als nur Anziehung. Das, was sie befürchtet hatte, war eingetreten. Sie hatte sich in diesen Mann verliebt. Sie wusste nur nicht, wie sie damit umgehen sollte.
Denn so sehr sie sich danach sehnte, J.T. endlich ganz zu gehören und mit ihm all die Leidenschaft auszuleben, die er in ihr geweckt hatte, so sehr fürchtete sie auch erneut einen schweren Fehler zu machen. Kate wusste aus Erfahrung, dass bei einem Mann Verlangen und Liebe nicht unbedingt zusammengehören mussten.
Hinzukam, dass sie es nicht geschafft hatte, auch die letzten Zweifel auszulöschen. Obwohl noch nie ein Mann so liebevoll und fürsorglich zu ihr gewesen war, gelang es ihr immer noch nicht, ihm bedingungslos zu vertrauen.
J.T. behauptete, sie würde ihm viel bedeuten, und seine Handlungen stimmten mit seinen
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