Julia Collection Band 50 - Ebook
verflixte Charlie.
Nach den Bemerkungen seines Chefredakteurs fühlte er sich irgendwie … nun, unsauber war wohl das richtige Wort.
Verdammt, er mochte Kate. Mögen? Nein, er liebte sie. Und auf keinen Fall benutzte er diese Frau dazu, um an Informationen für seinen Roman oder für einen Zeitungsartikel heranzukommen. Was er tat, war für sie und gleichzeitig für Zach.
„Stimmt etwas nicht?“
„Wie bitte?“
„Der Anruf scheint dich nicht gerade gefreut zu haben.“
„Oh nein. Es ist alles in Ordnung.“ Er verdrängte das unangenehme Gefühl, das Charlie in ihm hervorgerufen hatte. „Das war nur mein Verleger.“
„Oh, ich verstehe.“
Zum ersten Mal seit J.T. die Küche betreten hatte, wurde ihm bewusst, wie gemütlich und verlockend die Szene war, die sich ihm bot. Kate hatte eine hübsche Schürze über ihren knöchellangen Wollrock und den weinroten Rollkragenpullover gebunden und ihr wundervolles weizenblondes Haar mit einer hübschen Spange im Nacken gebändigt. Der köstliche Duft von Schokoladenkuchen und Weihnachten lag in der Luft. Ein Feuer prasselte im Kamin und Mel Tormés samtene Stimme besang aus dem Radio das Winter Wonderland .
Diese häusliche Szene berührte etwas tief in seinem Inneren und erfüllte seine Seele mit einer bittersüßen Sehnsucht. So könnte ich leben, wurde ihm klar. Und so wollte er leben. Er wollte sein ganzes Leben mit dieser tapferen, zierlichen blonden Schönheit verbringen.
Er musste nur noch Kate davon überzeugen, dass sie das Gleiche wollte.
Mit diesen Gedanken ging J.T. zu Kate hinüber, die soeben ihr Meisterwerk beendet hatte. „Hm, dieser Kuchen sieht nicht nur gut aus, er duftet auch köstlich. Wie wäre es, wenn du mir ein Stück davon gibst?“
„Das kommt überhaupt nicht infrage. Das ist der Nachtisch für das morgige Weihnachtsessen.“
Er legte den Arm um ihre Taille und lächelte über ihren strengen Ton.
Kate war offenbar fest entschlossen, Weihnachten auf keinen Fall wie Thanksgiving zu verbringen. Sie hatte damals ebenfalls ein Feiertagsmenü zubereitet, doch es dann allein im Speisesaal essen müssen, weil J.T. nicht einmal aus seinem Zimmer herausgekommen war.
Diesmal wird gefeiert, hatte sie ihm deutlich zu verstehen gegeben, und wenn ich die Tür aufbrechen und dich vom Computer wegziehen muss.
Sie hatte sich große Mühe gegeben und das Haus von oben bis unten festlich geschmückt. Um den richtigen Weihnachtsbaum zu finden, waren sie einen ganzen Nachmittag durch die Wälder gelaufen. An diesem Abend hatten sie dann noch den Baum dekoriert und anschließend vor dem Kamin heiße Schokolade getrunken und ihr Kunstwerk bewundert. Es war einer der schönsten Tage in J.T.s Lebens gewesen, ein Tag, den er niemals vergessen würde.
Er wurde so von Liebe überwältigt, dass J.T. einfach nicht widerstehen konnte und Kates hübschen Nacken liebkosen musste.
„J.T., lass das“, sagte sie und zog lachend die Schultern hoch. „Für so etwas habe ich jetzt keine Zeit. Ich muss noch so viel für Morgen vorbereiten.“
„Spielverderberin.“
Sie wischte mit dem Finger etwas von dem Überzug des Schokoladenkuchens ab, aber bevor sie die Creme an der Spüle abwaschen konnte, hatte J.T. ihre Hand ergriffen und leckte die Creme ab.
Sie sah ihn überrascht an. „Was … oh!“
Ihr leises hilfloses Stöhnen und das sehnsüchtige Verlangen in ihren Augen fachte seine eigene Leidenschaft noch mehr an.
Er begehrte sie. Und wie er sie begehrte. Er hatte sich bisher immer zurückgehalten, war liebevoll und geduldig gewesen, damit sie sich an ihn gewöhnte, an seine Nähe, an seine Berührungen, an die Möglichkeit, dass er ihr Liebhaber werden könnte.
Und sein Plan war aufgegangen. Sie schien sich in seiner Nähe wohlzufühlen und die Sehnsucht, die sich in ihren Augen widerspiegelte, machte ihm Mut.
Aber verdammt noch mal, dieses Warten brachte ihn fast um.
J.T. war sicher, dass er sie hier und jetzt lieben könnte. Er wusste, dass er sie nur so lange zu küssen brauchte, bis er auch den Rest ihres Willens ausgeschaltet hatte. Doch ihm war klar, dass dies weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort war. Aus diesem Wissen heraus gelang es ihm, sein brennendes Verlangen zu kontrollieren, und er küsste ihr nur die Hand.
„Das war köstlich“, murmelte er, bevor er sie losließ.
„D…danke.“
Eine sanfte Röte stieg ihr in die Wangen, und sie wandte sich rasch der Spüle zu, während J.T. sich gegen den Schrank lehnte und
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