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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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Gegenteil.
    In seiner Unerfahrenheit hatte Mike sich Hals über Kopf in Erica verliebt. Als er ihr gestand, wer er war, hatte sie überrascht, aber erfreut gewirkt. Sie planten bereits ihre Hochzeit, aber dann belauschte er eines Tages ein Gespräch zwischen ihr und ihrer Mutter. Sie jubelten über Ericas glückliches Schicksal, einen Millionär zu heiraten. Dabei machte sich Erica über ihn lustig und nannte ihn naiv und einfältig.
    Mike löste die Verlobung mit Erica. Und obgleich diese Geschichte bereits fünfzehn Jahre zurücklag, schmerzte der Betrug noch immer. Als seine Mutter starb, erschien Erica in Begleitung eines bekannten Millionärs zur Beisetzung, der doppelt so alt war wie sie selbst. Selbstverständlich kam sie nicht, um Mike in seiner Trauer beizustehen, sondern nur, um ihren neuen Ehemann zu präsentieren.
    Aber in seiner Trauer über den Verlust seiner Mutter berührte ihn Ericas Verhalten nicht übermäßig. Ihm tat vor allem der Millionär leid, der mit all seinem Geld offensichtlich ein leeres Leben führte.
    Mike stellte damals die Harley in die Garage und versöhnte sich wieder mit seinem Vater. Er beendete das College und begann, wie besessen zu arbeiten. Da Geld scheinbar das Wichtigste im Leben der Menschen war, wollte er ihnen Geld zeigen.
    Mike biss die Zähne zusammen. Erica hatte ihm eine wertvolle Lektion erteilt. Er ließ sich nicht mehr von seinem Herzen leiten. Und im Großen und Ganzen hatte er diese Lektion auch gelernt. Er hatte seine Gefühle immer fabelhaft im Griff …
    Bis jetzt.
    Bis er Sophia kennenlernte.
    Sie ist nicht wie Erica, mahnte ihn sein Gewissen. Sie ist ganz anders. Sophia ist liebevoll und freundlich, voll Mitgefühl, aufrichtig und offen.
    Aber wie Erica wünscht sie sich die Heirat mit einem reichen Mann. Allerdings verheimlichte Sophia ihre Wünsche nicht. Sie hatte Mike von Anfang an klargemacht, dass Sicherheit Vorrang vor allem anderen in ihrem Leben hatte.
    Nachdem Mike gesehen hatte, wie sie lebte, konnte er ihre Einstellung sogar verstehen. Gib ihr eine Chance, sagte er zu sich.
    Hatte er ihr die nicht wiederholt gegeben? Als er Sophia zum Picknick einlud, lehnte sie ab, weil sie wusste, Michael Barrington würde da sein. Sie wollte kein Risiko eingehen. Keinesfalls sollte ihr Boss glauben, sie hätte einen Freund.
    War das nicht Beweis genug?
    Nein. Denn als er heute Abend allein mit ihr in ihrem Büro war, hatte sie Michael Barrington eine Zeit lang vollkommen vergessen. Während einiger berauschender Minuten gehörte sie Mike, dem Postmann, ganz.
    Ihre Reaktion auf ihn konnte nicht gespielt sein. Wie eine Blume, die sich dem sanften Frühlingsregen öffnet, war ihr Körper unter seinen Liebkosungen zum Leben erwacht. Ja, sie wollte ihn. Brauchte ihn. Begehrte ihn mit einer Intensität, die sie jede Vorsicht vergessen ließ. Ihr Mund hatte Leidenschaft verraten, ihre Haut heißes Verlangen.
    Mike stöhnte leise auf, als er spürte, wie erregt er war. Sollte er die ganze Nacht so daliegen und keinen Schlaf finden, oder sollte er aufstehen und etwas unternehmen?
    Enttäuscht warf er die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Er musste sich Sophia aus dem Gedächtnis reißen. Musste sich wieder auf seine Sicht dieser Beziehung und der Aussichten für seine Zukunft besinnen. Aber er kannte nur ein Heilmittel, um sich von seinen verwirrenden Gefühlen zu befreien.
    Die Harley winkte …
    Sophia lag im Pyjama bäuchlings auf ihrem Bett und telefonierte mit ihrer Freundin Rachel. Ihre Beine rotierten in der Luft. Es war nach zehn, und Jannette war bereits schlafen gegangen. „Ich brauche unbedingt eine objektive Meinung in dieser Situation, Rachel“, sagte sie mit verzweifelter Eindringlichkeit. „Olivia glaubt, ich sollte Mike eine Chance geben. Aber meine Mutter rät selbstverständlich, meine Pläne mit Michael Barrington im Auge zu behalten. Cindy schlug vor, beide zu vergessen und endlich zu beginnen, mich zu amüsieren. Ich bin total verwirrt.“
    „Was sagte denn dein Herz, Sophia?“, fragte Rachel nur.
    „Ich weiß es nicht.“ Sophia bewunderte Rachel. Sie war ein nachdenklicher Mensch und strahlte viel innere Kraft und Ruhe aus. Wenn Rachel nicht in der Lage war, ihr zu helfen, diese Situation in den Griff zu bekommen, würde es niemand können.
    „Beruhige dich erst mal und lausche, was dein Herz dir sagt.“
    „So einfach ist das nun auch wieder nicht“, protestierte Sophia.
    „Doch, so einfach ist das.“
    „Wie soll ich das

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