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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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hier?“ Alice Anne rümpfte verächtlich die Nase. „Wer hat denn dich eingeladen?“
    Sophia reichte ihr das Geschenk. „Du.“ Sophia drängte die Tränen zurück. Ihre Knie waren auf einmal weich wie Wachs. „Du hast dich vor die Klasse hingestellt und laut verkündet, dass wir alle eingeladen sind.“
    „Jedermann außer Bastarden .“
    „Aber ich habe ein Geschenk für dich.“ Das schreckliche Wort, das Alice Anne gebraucht hatte, schnitt Sophia tief ins Herz.
    „Du gehörst nicht dazu“, sagte Alice Anne und schnappte sich das Geschenk.
    „Warum nicht?“ Sophia weinte. „Warum gehöre ich nicht zu euch?“
    „Sieh dich doch an.“ Alice Anne deutete mit einer verächtlichen Geste auf das gefärbte Kleid. „Du siehst doch aus wie eine Lumpenjule.“
    „Lumpenjule, Lumpenjule“, riefen nun auch die anderen Kinder im Chor.
    „Und du hast noch nicht einmal einen Daddy“, fügte das grausame Mädchen hinzu. „Ich wette, du warst ein so hässliches Baby, dass er fortlief und dich den Krähen überließ.“
    „Nein“, protestierte Sophia.
    „Aber nicht einmal die Krähen wollten dir die Augen aushacken“, freute sich das Mädchen hämisch.
    „Ja, ja“, stimmten die anderen mit ein.
    Tränen überströmt hatte sich Sophia daraufhin umgedreht und war gelaufen, das Gejohle der Kinder im Ohr. Sie rannte zur Straße und wartete dort zwei Stunden, bis Jannette kam, sie abzuholen. Es war das demütigendste Erlebnis ihres Lebens. Sie war ein Bastard. Das bedeutete, sie besaß keinen Vater.
    Sie schwor sich, wenn sie einmal Kinder hatte, dafür zu sorgen, dass die Kinder einen Daddy hatten, damit sich niemals jemand über sie lustig machte.
    Jannette hatte Mühe, Sophia zu beruhigen. Damals schärfte sie ihrer Tochter bereits ein, nie mit einem Jungen zu schlafen, bevor sie nicht mit ihm verheiratet war. „Dein Vater sagte die Unwahrheit und machte Versprechungen, die er nicht einhalten konnte. Und dann verließ er uns.“
    „Warum, Mama?“
    „Das weiß ich nicht.“
    „Fand er mich hässlich?“
    „Oh mein Liebes. Er hat dich ja nicht einmal gesehen. Dich trifft überhaupt keine Schuld. Aber dennoch musst du mir eines versprechen, Sophia.“
    „Was soll ich versprechen?“
    „Dass du einen reichen Mann heiratest, wenn du einmal erwachsen bist. Einen Mann, der für dich sorgt. Dann werden sich solche Leute wie Alice Anne Aubrey nicht mehr über dich lustig machen. Du wirst ein großes Haus besitzen und kannst so viele Geburtstagspartys geben, wie du willst. Versprich es, Sophia.“
    „Ich verspreche es, Mommy.“
    Shu-Shus Miauen brachte Sophia in die Gegenwart zurück. Die Katze wollte von ihrem Arm runter. Hastig wischte sich Sophia die Tränen aus den Augenwinkeln, als sie erneut das knatternde Geräusch eines Motorrads hörte.
    Sie schaute zur anderen Straßenseite hinüber.
    Eine Harley-Davidson kam vor ihrem Gartenzaun zum Stehen. Sophia hielt den Atem an.
    Es war Mike.
    Ihre Blicke trafen und hielten sich.
    Seltsam, Sophias Herzschlag verlangsamte sich.
    Im Schein des Mondes wirkte Mike wie ein schwarzer Ritter auf seinem schwarzen Ross, der versucht, die Jungfrau zu verführen …
    Nein.
    „Sophia.“
    Er öffnete nicht den Mund, und doch rief er ihren Namen. Seine Augen blickten sie zwingend an, die Straße zu überqueren und zu ihm zu eilen. Sophia hörte sein stummes Flehen in ihrem Herzen.
    Aber sie wollte und durfte nicht zu ihm gehen. Niemals das Ziel aus den Augen zu verlieren, das schuldete sie sich, ihrer Mutter und dem Kind, das sie einmal gewesen war.
    Sinneslust sollte ihr Leben nicht zerstören. Auf diese oder jene Weise würde es ihr gelingen, Michael Barringtons Herz zu gewinnen. Bis dahin würde sie Mike nicht erlauben, sie mit seinem attraktiven Lächeln und seiner unwiderstehlichen Art von ihrer Absicht abzubringen.
    Sophia nahm all ihre Kräfte zusammen. Sie drehte Mike den Rücken zu und verschwand in ihrem Haus.

7. KAPITEL
    Warum bin ich zu Sophias Haus gefahren, fragte sich Mike. Was habe ich mir davon erhofft, mitten in der Nacht vor ihrem Zaun zu erscheinen?
    Glaubte er, sie würde hocherfreut sein, ihn zu sehen, sich hinten auf sein Motorrad schwingen und ihm zurufen, er solle wie der Wind davonbrausen?
    Hatte er sich eine Wiederholung des leidenschaftlichen Geschehens in ihrem Büro vorgestellt? Hatte er gehofft, dass sie ihm ihre unsterbliche Liebe gestand und ihre alberne Vernarrtheit in Michael Barrington vergaß?
    Nein. Seine Motive waren einfacher. Er

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