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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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weg.“
    „Ja, Sir.“
    „Einen guten Abend“, verabschiedete sich Rex Barrington II. lächelnd.
    „Das war knapp“, bemerkte Mike, als Rex außer Hörweite war.
    „Ja.“ Sophia atmete laut aus. Ihre Hände zitterten noch, als sie sich damit durchs Haar fuhr, um die wirren Locken zu glätten. „Hör mal, Mike. Ich möchte noch mal zurückkommen, auf das, was ich vorhin gesagt habe. Es tut mir wirklich leid, dass ich Michael zu dir gesagt habe.“
    Mike zuckte die Schultern. „Vergiss es.“
    „Nein, wirklich. Ich entschuldige mich bei dir.“
    „Du willst es wieder gutmachen?“ Mike schaute Sophia von der Seite an.
    Sophia räusperte sich. „Also … woran denkst du?“
    „Begleite mich nächste Woche zum Firmen-Picknick.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Warum nicht? Weil Michael Barrington dann auch dort sein wird?“
    „Woher weißt du, dass Michael dort sein wird?“
    „Das erzählt man sich im Büro.“
    Sophia blickte ihn ungläubig an. Hatte Mike ihre Unterhaltung mit Michael mit angehört? Der Gedanke machte sie fuchsteufelswild. Sie zweifelte keinen Moment, dass Mike eifersüchtig auf Michael war, wollte aber nicht weiter darauf eingehen.
    „Na schön, ich fahre jetzt nach Hause“, erklärte sie und holte ihre Handtasche aus der untersten Schreibtischschublade. „Viel Glück beim Suchen einer Mitfahrgelegenheit.“
    Dann drehte sie sich um und stolzierte aus der Tür.
    In seinem Appartement lag Mike im Bett und konnte nicht schlafen. Er hatte das Gefühl, das Dach fiele ihm auf den Kopf.
    In der Erinnerung an Sophias Küsse war sein Körper heiß und glühend. Er rief sich immer wieder den Duft ihrer Brüste in Erinnerung und stöhnte leise. Er hatte es wundervoll und richtig gefunden, Sophia in den Armen zu halten.
    Und warum liege ich nun hier mit leeren Händen? überlegte er.
    Sie war böse auf ihn gewesen, aber ihr Zorn entzückte Mike. Zorn bedeutete, Mike war ihr wichtig.
    Erneut warf er sich auf die Seite. Der Radiowecker auf der Ankleidekommode zeigte zehn Uhr dreißig an. Waren erst vier Stunden vergangen, seit er Sophia gesehen hatte?
    Wieso bedeutete ihm Sophia so viel? Dabei hatte sie ihn Michael genannt, hatte ihn mit dem Namen seines wohlhabenden anderen Ichs angesprochen.
    So sehr er Sophia verzaubert haben mochte, so sehnsüchtig sie sich verzehrte nach ihm, dem schlichten Postmann Mike, sie konnte Michael Barrington nicht vergessen.
    Wie musste er sich das erklären?
    Sophia war dem Mann nie begegnet. Sie wusste auch nicht, wie sie auf ihn reagieren würde. Sie verkehrte mit ihrem Boss nur per Computer, Telefon oder Post. Wieso war sie in ihn verliebt?
    Narr, sagte er sich. Sie ist in sein Geld verliebt. In seine Position. Seine Macht. Einzig und allein das ist es, was Sophia will. Nicht die Liebe eines armen Mannes.
    Liebe.
    Das Wort klang in ihm nach und weckte schmerzliche Gefühle in seiner Brust.
    War er in Sophia Shepherd verliebt?
    Er schüttelte den Kopf. Wie konnte er in eine Frau verliebt sein, die seine Gefühle nicht erwiderte? Eine Frau, die ihre eiskalte Berechnung verleugnete?
    Genau das ist mir schon einmal passiert. Erinnerungen aus dunkler Vergangenheit legten sich schwer auf sein Herz.
    Erica.
    Blond wie Sophia und ebenso schön. Mit einem verräterischen Herzen aus Granit.
    Mike war ihr in seiner wilden Jugendzeit begegnet, nachdem er vorübergehend das College verlassen hatte, um Rex eins auszuwischen. Er bereiste das Land mit seinem Motorrad und versuchte, seine „böse“ Seite kennenzulernen.
    Dieses unvergessliche Abenteuer bot ihm die seltene Gelegenheit, nicht wegen seines Geldes geschätzt zu werden, denn er gab vor, arm zu sein.
    Er gewöhnte sich daran, dass die Leute ihn um seiner selbst willen akzeptierten, und vergaß für eine Weile seine Vorsicht. Dies war der Augenblick, als Erica in sein Leben trat. Er begegnete ihr zufällig auf dem Skihang in Park City, Utah. Jedenfalls glaubte er damals, diese Begegnung sei zufällig. Im Scherz hatte er sogar gesagt, das Schicksal habe ihm an diesem Tag einen Engel beschert. Erst später, nachdem er Gefühle in Erica investiert hatte, kam er dahinter, dass Erica den Sturz auf dem Hang sorgfältig eingefädelt und geplant hatte. Nicht das Glück hatte sie zusammengebracht. Erica hatte das arrangiert.
    Sie hatte sich von seiner Maskerade nicht täuschen lassen, hatte irgendwie herausgefunden, dass er der Sohn eines reichen Hotel-Magnaten war. Und Erica selbst war auch kein Engel – eher das

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