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Julia Collection Band 51

Julia Collection Band 51

Titel: Julia Collection Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Wells Vivian Leiber Laura Anthony
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konnte gar nicht anders, er musste einfach zu ihr fahren. Sophia beherrschte seine Gedanken, brachte ihn um den Verstand, erschütterte seine Selbstbeherrschung.
    Er hatte das Gefühl, zu Sophias Haus förmlich hingezogen zu werden. Vielleicht lenkte Amor selbst die Harley nach Sand Mes Heights. Aber offensichtlich war Amor auf erfolgloser Mission. Sophia war nicht an einer Beziehung mit Mike interessiert.
    Er zweifelte nicht, dass sie ihn gesehen hatte. Beim Vorbeifahren sah er sie auf der Veranda stehen und zu ihm hinüberstarren. Sein Herz hatte bis zum Hals hinauf geklopft, so erregte ihn ihr Anblick in diesem dünnen weißen Pyjama und Morgenmantel.
    Einen wunderbaren Augenblick lang hatte er dann gemeint, sie würde den Plattenweg zu ihm hinuntereilen, das Tor aufstoßen und auf die Straße treten.
    Doch dann schien Sophia bewusst eine Entscheidung zu treffen. Das konnte er an ihren Augen ablesen.
    Bevor sie sich umdrehte und ins Haus zurückkehrte.
    Kein Gruß, kein Winken, kein Lächeln.
    Sie hatte ihm die kalte Schulter gezeigt.
    Die Botschaft war nicht misszuverstehen. Sein Magen revoltierte. Das innere Chaos war größer denn je, seit er vorgab, Mike, der Postmann, zu sein.
    Aber dafür konnte er Sophia wohl kaum verantwortlich machen. Er hatte sich diese Suppe selbst eingebrockt.
    Hätte er auf seinen Vater gehört, würden all die Probleme zwischen ihm und Sophia gar nicht existieren. Von Anfang an war Rex gegen die Idee seines Sohnes gewesen, sich hinter einer fremden Identität zu verbergen. Rex hatte vor Missverständnissen gewarnt und vorausgesagt, dass die Angestellten das ihnen entgegengebrachte Misstrauen verübeln würden. Aber Michael hatte sich ganz sicher gefühlt.
    Heute stellte er seine Entscheidung infrage.
    Ja, aber welche Chance blieb ihm herauszufinden, ob Sophia ihn um seiner selbst willen liebte? Seufzend fuhr Mike die Auffahrt zu dem Wohnblock hinauf, in dem sich sein Appartement befand.
    Nein, er hatte keine Wahl. Wenn er Sophias Herz wirklich erforschen wollte, musste er sich zurücknehmen und ihr Raum zum Atmen lassen. Er musste ihr Gelegenheit geben, sich die Sache noch einmal richtig zu überlegen. Mike konnte warten. Immerhin hatte er alle Zeit der Welt.
    Niemals erwähnte Mike Sophia gegenüber den mitternächtlichen Motorradausflug zu ihrem Haus. Sie sprachen auch nie über die erregenden Küsse, die sie am Freitagabend in ihrem Büro getauscht hatten. In der Tat, er sprach beinahe überhaupt nicht mehr mit ihr. Wenn er ihr die Post brachte, murmelte er einen kurzen Gruß und verließ ihr Büro so schnell wie möglich.
    Gut, dachte Sophia am darauffolgenden Mittwoch. Er hat erkannt, wie sinnlos eine Beziehung zwischen uns ist. Also lässt er die Sache ein wenig abkühlen. Sehr gut.
    Und warum fühlte sie sich dann so elend? Mike hatte doch offensichtlich den Hinweis verstanden, dass sie nicht interessiert war.
    Sophia starrte aus ihrem Fenster hinaus auf die Skyline von Phoenix und atmete tief durch. Unbewusst klopfte sie mit einem Stift auf ihren Schreibtisch und rief sich erneut die Gründe für ihr mangelndes Interesse an Mike ins Gedächtnis.
    Es war für alle das Beste. Ihre Mutter war gegen eine Beziehung mit Mike. Das war zu verstehen. Mike war zu undiszipliniert und liebte es nicht, Verantwortung zu übernehmen. Sophia würde sich niemals auf ihn verlassen können. Wie attraktiv er auch sein mochte, wie heftig ihr Herz auch klopfte, sobald er in ihrem Büro erschien, sie wusste, sie konnte ihm nicht vertrauen. Und schließlich basierte eine Ehe auf Vertrauen, ganz gleich was geschah.
    Mike entsprach einfach nicht ihren Vorstellungen.
    Konzentriere dich auf Michael Barrington. In weniger als zwei Wochen kommt er nach Hause.
    Aber dieser Gedanke wirkte auf einmal beängstigend statt tröstlich. Seltsam, seit dem vergangenen Freitag hatte ihr Boss nicht mehr bei ihr angerufen. Es war, als würde Sophia gleichzeitig ausgerechnet von den beiden Männern ignoriert, die für sie das Leben bedeuteten.
    Und wenn sich nun herausstellte, dass Michael Barrington gar nicht an ihr interessiert war, oder sie sich körperlich nicht zu ihm hingezogen fühlte?
    Vor dieser leidenschaftlichen Begegnung mit Mike, dem Postmann, hätte Sophia sexuelle Übereinstimmung in einer Beziehung für unwichtig erachtet. Aber seit dem letzten Freitag, als Mikes zärtliche Hände und sein forschender Mund ihr die Freuden der Sinne gezeigt hatte, konnte sie nicht leugnen, dass ein körperliches

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