Julia Collection Band 55 (German Edition)
entgegenfieberten und nicht voneinander lassen konnten. Denn das, was sie empfand, war der köstlichste Rausch, den sie je erlebt habt. Es war alles, was sie sich je erträumt hatte, und so viel mehr.
„Jake, oh, Jake“, schrie Cheri, als die Lust sie fortriss und ein heftiges Beben durch ihren Körper ging.
Jake sah sie an. Ein Feuer schien in seinen Augen zu brennen, und aufstöhnend kam auch er zum Höhepunkt. Als er sich in ihr verströmte, fiel Cheri ein, dass sie überhaupt nicht an Verhütung gedacht hatten.
Doch benommen, wie sie war, beschloss sie, sich deshalb keine Sorgen zu machen. Ihr Liebesakt war so wundervoll gewesen, dass sie keine düsteren Gedanken zulassen wollte.
Jake lag nun neben ihr, fest an sie geschmiegt, und immer noch außer Atem. Zärtlich küsste er sie aufs Haar. „Ich hätte nie geglaubt, dass es so fantastisch werden könnte. Es hat mich in Höhen getrieben, von denen ich nie geahnt habe, dass es sie gibt.“
Cheri seufzte glücklich und ließ die Hand über seine Brust gleiten. Er hatte genau das ausgesprochen, was auch sie empfunden hatte. „Du warst wunderbar, Jake. Du hast mein erstes Mal zu einem einmalig schönen Erlebnis gemacht.“ Ihre Augen wurden wieder feucht. Sie begriff, dass sie ihn liebte. Aber sie sagte nichts, sondern schmiegte nur den Kopf an seine Schulter.
„War es denn schmerzhaft?“, fragte er sie.
„Nein. Es war, als hätte ich ein Stück vom Himmel gesehen.“ Sie zitterte innerlich und war froh, dass Jake ihr Gesicht nicht sehen konnte, denn sie wollte, dass er glücklich war. Und sie wollte, dass ihre Beziehung nicht endete. Sie hatte sich wirklich in Jake verliebt. Was soll ich nur tun? dachte sie.
Ein Stück vom Himmel wiederholte Jake in Gedanken, während er ihre zarte Haut streichelte. Ein schöner Ausdruck. Cheri hatte etwas in ihm berührt, das er bislang nicht gekannt hatte. Er wollte diese Erfahrung unbedingt wiederholen. Immer wieder.
Doch im selben Moment, als er das dachte, begriff er das Problem, das auf sie zukommen würde. Das Problem, das er vorausgesehen hatte. Das Problem, vor dem er Cheri gewarnt hatte. Dass sie nicht in der Lage sein würden, es bei diesem einen Mal zu belassen. Cheri schien sich keinerlei Gedanken darüber zu machen, und ihre Unbekümmertheit hatte sich auch auf ihn übertragen. Wahrscheinlich wäre es so oder so dazu gekommen, dass sie miteinander schliefen.
Aber wie würde es weitergehen? Sie waren wie in einem Netz gefangen. Seine Begierde hatte ihn in diese Situation gebracht und gefährdete seine Pläne. Was würde als Nächstes kommen? Was konnte er tun, um wieder zu seinem alten Leben zurückkehren zu können?
8. KAPITEL
Am Abend rief Cheri Jake wie gewöhnlich zum Abendessen. Nachdem sie aus dem Bett herausgekommen waren, hatten sie sich ihren täglichen Pflichten gewidmet, und jetzt fragte sich Cheri, wie Jake sich ihr gegenüber wohl verhalten würde. Ob er es bereute, mit ihr geschlafen zu haben?
Er betrat die Küche und setzte sich. Er bemerkte lächelnd, wie gut die gefüllten Paprikaschoten rochen. Seine Reaktion beruhigte Cheri, hatte sie doch befürchtet, er würde ihr wieder vorwerfen, ihn verführt zu haben.
Sie setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Ich weiß ja nicht, wie es bei dir war, aber ich war den ganzen Tag über voller Energie. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Sex so belebend wirkt.“
Jake aß ruhig weiter, aber seine Miene verfinsterte sich ein wenig. „Wir haben ein wirklich bemerkenswertes Erlebnis zusammen gehabt, aber wir müssen es unbedingt als eine einmalige Sache ansehen.“
„Wie meinst du das?“
„Ich denke, wir sollten uns darauf einigen, dass es sich nicht wiederholen darf.“
Eine eiserne Faust schien ihr Herz zu umklammern. „Warum?“
„Wir haben unsere ursprünglichen Ziele aus den Augen verloren. Dabei wollten wir unseren Aufenthalt doch nur dazu nutzen, unsere eigenen Pläne zu verfolgen, unabhängig von den Wünschen meines Vaters. Und wir haben uns gegenseitig versprochen, dass es nicht zu Sex kommt. Erinnerst du dich noch?“
„Ja, aber da konnten wir ja noch nicht ahnen, wie stark wir uns voneinander angezogen fühlen würden.“
Jake nickte düster. „Genau darauf hat mein Vater gezählt. So als ob wir zwei Mäuse in einem Käfig in einem Versuchslabor wären. Nun, er hat sich nicht geirrt, aber wir beide sollten so viel Respekt vor uns selbst und unseren Zielen haben, dass wir es bei diesem einen Mal belassen. Ansonsten würden wir
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