Julia Collection Band 55 (German Edition)
ich doch für alle meine Kunden“, warf Penelope ein. „Das ist Teil meiner Arbeit.“
„Das stimmt schon, aber ich nehme Sie bestimmt viel öfters in Anspruch, als Ihre übrigen Kunden. Außerdem kostet mein Angebot mich selbst gar nichts. Die Wohnung ist nicht bewohnt, warum sollten Sie das nicht nutzen?“
Zu Boden blickend, schüttelte Penelope den Kopf. „Selbst wenn ich Ihr Angebot annehmen würde, könnte ich immer noch nicht den Flug bezahlen. Und nach Hawaii ist es nicht gerade billig.“
„Ich habe noch eine ganze Menge Miles-and-More-Freiflüge, die verfallen, wenn sie nicht demnächst eingelöst werden. Ich werde Ihnen diese Tickets gern überlassen.“ Jasper schaute sie erwartungsvoll an. „Kostet mich überhaupt nichts.“
Penelope sah verwirrt zu Bea, als ob sie von ihr eine Entscheidungshilfe erhoffte.
Jasper hoffte, dass Bea die Zeichen erkannte und in seinem Sinn reagierte.
Bea hielt sich zurück, und er wurde zusehends nervöser.
Doch dann sagte Bea mit ihrer festen, klaren Stimme: „Sie sehen erschöpft aus, meine Liebe. Urlaub würde Ihnen auf jeden Fall guttun.“
Jasper lächelte. „Hawaii ist der beste Ort auf der Welt, um sich zu erholen. Das Wetter ist angenehm, die Palmen wiegen sich im Wind, und das Rauschen der Wellen beruhigt die Nerven. Unsere Ferienwohnung liegt so, dass man all das ausgiebig genießen kann. Es wird Ihnen gefallen, und Sie werden völlig erholt zurückkommen!“
Nun lächelte auch Penelope. „Ihr Angebot ehrt mich, aber ich muss erst darüber nachdenken.“
„Nein, denken Sie bloß nicht nach!“ Jasper hob spaßhaft einen Zeigefinger. „Entscheiden Sie einfach aus dem Bauch heraus. Das sind normalerweise die besten Entscheidungen.“
Penelope lachte unsicher auf. „Wann würde es denn losgehen?“
„Noch vor Ende des Monats. Im August ist Hochsaison. Wenn Sie die Touristenmassen also vermeiden wollen, müssen Sie vorher fahren. Wie wäre es mit nächster Woche?“
„So bald?“
„Dann eben die Woche drauf.“
Lächelnd wandte Penelope sich an Bea. „Ihr Mann ist ja ganz schön stürmisch!“
Bea nickte heiter. „Sie haben ja keine Ahnung, wie stürmisch er sein kann. Sie sollten einfach zustimmen, denn wenn Jasper sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt er keine Ruhe.“
„Bitte sagen Sie Ja“, drängte Jasper.
Penelope seufzte. „Nun, ich bin tatsächlich recht abgespannt. Wenn Sie wirklich darauf bestehen, werde ich mit Freuden annehmen. Es klingt absolut fantastisch.“
„Wunderbar!“, rief Jasper erleichtert.
Doch Penelope fiel plötzlich etwas ein, das eine Komplikation sein könnte. „Aber was mache ich so lange mit dem Laden?“
„Hängen Sie ein Geschlossen-Schild an die Tür“, schlug Jasper vor.
„Ja, das werde ich wohl machen. Es wird den Laden schon nicht ruinieren, wenn ich ihn für eine Woche schließe.“
„Nehmen Sie sich doch zwei Wochen frei.“
„Zwei? Nein, da würde ich zu viele Einnahmen verlieren. Außerdem werden sich meine Kunden nach einem anderen Handarbeitsgeschäft umsehen, wenn ich so lange schließe.“
Jasper tätschelte ihr beruhigend die Hand. „Ich würde niemals in einem anderen Geschäft einkaufen, und die anderen Kunden bestimmt auch nicht. Wenn Sie ganz erholt wiederkommen, werden Sie das Geschäft mit frischem Schwung betreiben. Glauben Sie einem erfolgreichen Geschäftsmann. Auf lange Sicht ist es gefährlicher, bis zur Erschöpfung zu arbeiten, als kurzfristig ein paar Dollar zu verlieren.“
„Wenn Sie es sagen. Der berühmte Jasper Derring sollte es wohl wissen.“ Es machte keinen Sinn, mit einem Mann, der es bis zum Millionär gebracht hatte, über Geschäfte zu diskutieren.
„Darauf können Sie wetten!“
Penelope sah Jasper ein wenig bedrückt an. „Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das jemals vergelten kann.“
„Wie ich schon sagte, haben Sie das längst getan, indem Sie mir beigebracht haben, wie die Kunststickerei funktioniert. Dieses Hobby bedeutet mir sehr viel. Es hat mir geholfen, mit den Folgen meines Herzanfalls zurechtzukommen. Im Grunde genommen schulde ich Ihnen etwas. Da fällt mir gerade etwas ein. Es gäbe tatsächlich etwas, das Sie für mich tun könnten, wenn Sie in Kailua sind. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, heißt das.“
„Aber, natürlich! Alles, was Sie wollen!“
„Unser ältester Sohn lebt dort. Er heißt Craig. Vielleicht habe ich ihn mal erwähnt.“
Penelopes Gesichtsausdruck veränderte sich kaum merklich. „Ja,
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