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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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von deinem Freund verlassen worden bist. Aber mach jetzt bitte nicht den Fehler, dich in eine Affäre zu stürzen. Das macht dich nur noch unglücklicher und verwirrter.“
    „Ich denke nicht, dass ich verwirrt bin. Ich fange nur an zu überlegen, was ich eigentlich wirklich vom Leben will.“
    „Jennifer, ich glaube langsam, dass dir deine optische Veränderung zu Kopf gestiegen ist. Du bist eine nette, vernünftige junge Frau. Du darfst dich nicht ändern, nur weil dein Freund dich wegen eines blonden Models sitzen gelassen hat. Du wirst den Richtigen schon noch finden. Dafür musst du dich nicht in einen verführerischen Vamp verwandeln. Du weißt doch gar nicht, was für Männer du sonst kennenlernst. Das kann gefährlich werden. Bleib einfach, wie du bist. Glaub mir, das ist das Beste.“
    Jetzt schaute Jennifer verärgert drein. „Jetzt führst du dich wie mein Vater auf. So einen Typ bin ich gerade losgeworden, und jetzt kommst du …“
    „Nein, das stimmt nicht! Ich komme mir beileibe nicht wie dein Vater vor. Eher wie dein Bruder. Ja, sieh das einfach als einen brüderlichen Ratschlag an.“
    „Ich will aber auch nicht deine Schwester sein!“ Es war ihr zwar völlig unklar, was sie von Charles wollte, aber sein Rat hatte ihr nicht gefallen.
    „Entschuldige. Ich wollte dir nur helfen. Du schienst neben dir zu stehen.“
    „Ich entscheide über mein Leben und nur ich, vergiss das bitte nicht.“
    „Okay, vergiss, was ich dir gesagt habe. Führe ruhig der geifernden Meute da draußen dein Dekolleté vor. Mach doch einen Striptease.“
    Jennifer blickte kurz zum Fenster. „Was ist nur los mit dir? Wieso sagst du so merkwürdige Sachen? Weshalb sollte ich einen Striptease aufführen?“
    „Weil du so sexy wie Delphine sein möchtest.“
    „Selbst wenn das stimmen würde, was wäre daran falsch?“
    „Weil du nicht so bist! Du bist ausgewählt worden, weil du kompetent bist. Dein IQ sollte größer als deine BH-Größe sein. Die Leute von der Ausstattung haben dich wahrscheinlich nur aus Versehen in diesen Fummel gesteckt, aber als dein Boss erwarte ich von dir, dass du Anstand und Würde ausstrahlst.“
    „Wenn ich mir einen Mann angeln wollte, dann bestimmt nicht einen von den Voyeuren am Fenster!“
    „Werd jetzt nicht frech, Jennifer. Ich bin noch immer der Besitzer dieses Ladens und kann dich jederzeit wegen Aufsässigkeit feuern!“ Charles schnippte kurz mit den Fingern.
    „Sprich dich nur aus!“
    Einen Moment lang konnte er sie nur anstarren, dann schien er seine Wut in den Griff zu bekommen. Wieso war er überhaupt so wütend?
    Schließlich fand er seine Sprache wieder. „Wir sind beide verärgert. Wir sollten morgen darüber reden. Jetzt machen wir besser, was man von uns erwartet. Du sollst im Bett lesen, und ich soll an den Trainingsgeräten arbeiten. Genau wie gestern. Also wollen wir?“
    „Ja, Sir!“
    Sie begannen mit ihrer Darstellung im Schaufenster, und Jennifer fragte sich, ob Charles sie tatsächlich feuern würde. So wütend hatte sie ihn noch niemals erlebt. Vielleicht hatte er Delphine ja wirklich geliebt und stand nun unter dem Schock, verlassen worden zu sein.
    Nun, das war sein Problem, und wenn er sie wirklich feuern sollte, würde sie doch noch Peters Rat folgen. Sie würde wieder aufs College gehen. Vielleicht hatte Peter in diesem Punkt tatsächlich recht gehabt. Wie hatte sie nur annehmen können, eine Zukunft bei Derring’s zu haben?

5. KAPITEL
    Am nächsten Morgen wurde Jennifer in einen grünen Sweater und dazu passende Leggins eingekleidet. Auf ihrem Weg zum Schaufenster entdeckte sie Charles. Er trug weiße Turnschuhe und einen marineblauen Trainingsanzug mit weißem Muster. Er wirkte so lässig, dass sie sich kaum vorstellen konnte, dass er sie eventuell entlassen würde.
    „Guten Morgen“, begrüßte er sie, und Jennifer war sich nicht sicher, ob dies nun nett oder nur höflich gemeint war.
    „Morgen. Und bin ich entlassen?“ Sie mochte nicht um den heißen Brei herumschleichen, und bei Charles war das auch nicht nötig.
    Er zögerte den Bruchteil einer Sekunde. „Nein.“
    „Wieso?“
    Er setzte ein verkrampftes Lächeln auf. „Hast du denn gehofft, dass ich dich rausschmeiße?“
    „Nein. Aber du warst gestern so furchtbar wütend auf mich. Außerdem möchte ich nirgends bleiben, wo mein Arbeitgeber mich als Ärgernis betrachtet.“
    „Du bist zwar meine Angestellte, aber du besitzt die Fähigkeit, mich zurechtzuweisen. Du schaust mich mit

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