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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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anstelle des üblichen Dressings anmachte. Dann servierte sie ihn den beiden mitsamt dem Kräutertee.
    „Es tut mir so leid, dass Sie so viel Pech gehabt haben“, versicherte Bea ihr teilnahmsvoll.
    „Danke für Ihr Mitgefühl“, antwortete Cheri. „Ich habe kaum jemandem davon erzählt. Ich habe keine Familie mehr, und meine Kollegen würden sich wahrscheinlich über meine Dummheit nur totlachen.“
    „Sie sagten etwas von Lotto“, schaltete sich Jasper in das Gespräch ein.
    „Oh ja. Bei meinem Glück …“ Cheri lachte trocken.
    Jasper tätschelte kurz ihre Hand. „Nun, eventuell bin ich in der Lage, Ihrem Glück etwas nachzuhelfen.“
    Sie blickte ihn fragend an. „Wie denn?“
    „Zuerst einmal muss ich Ihnen sagen, wer ich eigentlich bin. Als wir das erste Mal herkamen, sagte ich Ihnen, dass ich Jasper heiße. Mit Nachnamen heiße ich Derring. Sagt Ihnen das etwas?“
    „Derring wie das Kaufhaus in der Michigan Avenue?“
    „Genau! Ich habe es zusammen mit meinem Bruder vor vierzig Jahren gegründet. Die Leitung hat mittlerweile mein Sohn Charles, aber ich bin noch immer der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Und ich kümmere mich um die Investitionen und die Vermögensverwaltung. So gesehen bin ich nicht gänzlich im Ruhestand.“
    Cheri musste diese Neuigkeit erst einmal verdauen. Derring Brothers besaß eine Vielzahl von Filialen in der ganzen Stadt, und alle gehörten Jasper. Er musste unglaublich reich sein. Sie sah das unauffällige, freundliche ältere Ehepaar nun in einem ganz anderen Licht und fühlte sich gehemmt.
    „Verstehe. Ich habe nicht gewusst, dass Sie so bekannt sind.“
    „Bitte, seien Sie nicht albern, Cheri“, sagte nun Bea. „Wir putzen unsere Zähne und essen unsere Pizza wie jeder andere Mensch auch. Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern. Für Sie sind wir weiter Jasper und Bea.“
    Cheri lachte nervös auf. „Okay, ich werd’s versuchen.“
    „Bea hat ganz recht“, unterstützte Jasper seine Frau. „Aber ich fürchte, dass, was ich Ihnen jetzt sage, wird Sie etwas verwirren. Setzen Sie sich.“
    „Oh, das geht nicht. Der Manager sieht so etwas gar nicht gern. Außerdem habe ich noch andere Gäste …“
    „Die können einen Moment warten. Ich könnte Ihnen nämlich aus der Patsche helfen.“
    „Indem Sie mir Geld borgen? Danke, aber das wäre keine gute Investition.“
    „Nein, kein Darlehen. Ich möchte Ihnen einen Handel vorschlagen, bei dem eine Million Dollar für Sie drin wären. Dann müssten Sie wenigstens nicht Lotto spielen.“
    „Eine Million Dollar?“ Unwillkürlich setzte sich Cheri neben Bea. „Was meinen Sie mit Handel?“
    „Sie erhalten eine Million Dollar von mir, wenn Sie eine Scheinehe mit meinem Sohn eingehen.“
    „Eine Scheinehe? Mit Ihrem Sohn, der das Kaufhaus leitet?“
    „Nein, mit meinem Sohn Jake. Er ist Meteorologe.“
    „Macht er so was wie den Wetterbericht im Fernsehen?“
    „Nein. Er ist Wissenschaftler. Er lehrt an der Universität von Wisconsin und erforscht die Erdatmosphäre.“
    Cheri nickte, aber sie war völlig durcheinander. „Was soll das mit der Scheinehe bedeuten?“
    Jasper fuhr sich mit einem Finger über die Nase. „Wissen Sie, ich habe mir da etwas ausgedacht, von dem meine Frau meint, ich hätte es besser gelassen. Ich habe eine Klausel in mein Testament aufgenommen, die besagt, dass meine Kinder mindestens ein Jahr verheiratet sein müssen, wenn sie ihr Erbe antreten wollen. Vielleicht wegen meiner angeschlagenen Gesundheit, vielleicht auch, weil ich mir einfach ein paar Enkelkinder wünsche. Es mag ja sein, dass ich unrecht habe, aber ich möchte es einmal ausprobieren, bevor ich es wieder abändere.“
    Die Geschichte machte für Cheri noch immer keinen Sinn.
    „Unser Sohn Jake“, fuhr Jasper fort, „behauptet, er sei zu beschäftigt, um sich nach einer Ehefrau umzusehen. Ich glaube nun, einen Weg gefunden zu haben, ihm die Ehe schmackhaft zu machen. Und dazu bedarf es eines Paktes zwischen Ihnen, ihm und mir.“
    „Einem Pakt?“, wiederholte Cheri atemlos.
    „Ja. Es ist eigentlich ganz einfach. Mir gehört eine kleine Insel im Puget Sound.“
    „Wo liegt der?“
    „An der Westküste, in der Nähe von Seattle, im Bundesstaat Washington. Auf dieser Insel steht ein kleines Holzhaus, nichts Besonderes, aber sehr gemütlich. Ich möchte, dass mein Sohn dort für ein Jahr seine Forschungen betreibt. Und ich möchte, dass Sie dieses Jahr dort mit ihm als seine Ehefrau verbringen. Wenn Sie ein

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