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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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Frau suchen, legte dieser auf. Jake schloss die Augen. „Ich Idiot!“, schimpfte er laut. „Jetzt habe ich ihm womöglich noch einen Floh ins Ohr gesetzt.“
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Vielleicht maß er dem allen ja zu viel Bedeutung bei. Wahrscheinlich würde sein Vater seine Bemerkung schon bald vergessen haben. Und wo sollte sein Vater auch eine Frau für ihn finden? Die jungen Frauen aus seinen gesellschaftlichen Kreisen in Chicago hätten wohl kaum Interesse an einem Meteorologen in Wisconsin. Von der Entfernung einmal abgesehen.
    Jake musste unwillkürlich lachen. Die ganze Idee war einfach haarsträubend.
    „Hast du Lust, heute Abend essen zu gehen, Bea?“, fragte Jasper, als er in das Wohnzimmer zurückkehrte.
    „Sicherlich“, gab sie zurück, wenn auch etwas überrascht. „Wie lief dein Anruf bei Jake?“
    „Fantastisch.“
    Das überraschte sie noch mehr. „Tatsächlich?“
    „Jake meinte, ich solle eine Frau für ihn suchen.“
    „Was?“
    Jasper hob zwei Finger. „Großes Pfadfinderehrenwort.“
    „Da steckt doch bestimmt noch mehr dahinter.“
    Jasper fasste das Gespräch kurz zusammen.
    „Dann war das doch nur ein Scherz“, stellte seine Frau klar.
    „Ja. Aber warum sollte mich das zurückhalten?“
    „Jasper!“
    „Für Charles habe ich doch auch die Richtige gefunden, oder?“ Voller Begeisterung rieb er sich die Hände. „In diesem Fall handelt es sich zwar um eine wesentlich größere Herausforderung, aber ich werde es schon schaffen.“
    „Jasper, das kannst du doch nicht ernst meinen. Außerdem ist Jake nicht so unkompliziert wie Charles, weißt du das denn nicht?“
    „Und ob ich das weiß. Als Erstes muss ich eine Frau für ihn auswählen. Darum will ich ja auch zum Essen ausgehen. Was hältst du von einer Pizza bei Tucci’s?“
    Bea musste grinsen. „Pizza? Hat das eine tiefere Bedeutung?“
    Jasper nickte.
    „Wenn du diese Kellnerin im Sinn hast, wie heißt sie noch, Cheri …“
    „Du hast es erfasst!“
    „Jasper …“
    „Ich weiß, dass sie nicht so gebildet wie Jake ist, aber sie ist intelligent und hat ein gutes Herz. Ich mag es, wenn sie mich Mr Jasper nennt. Und sie kümmert sich so rührend um meine spezielle Diätpizza. Ich kann sie mir genauso gut mit Jake vorstellen wie seinerzeit Jenny mit Charles.“
    „Jasper …“
    „Sag jetzt nicht, dass sie nicht gut genug für Jake ist, weil sie eine Kellnerin ist. Ich möchte, dass meine Söhne Frauen heiraten, die wissen, was harte Arbeit bedeutet, und die mit Geld umgehen können.“
    „Da stimme ich dir ja zu. Aber als wir das letzte Mal da waren, hat Cheri etwas von einer geplanten Hochzeit erzählt. Erinnerst du dich?“
    Die Erinnerung traf Jasper wie ein Schlag. „Verdammt!“ Er hatte es tatsächlich vergessen. „Hat sie einen Termin genannt?“
    „Sie sagte etwas davon, mit ihrem Verlobten gemeinsam ein Restaurant eröffnen zu wollen. Ein Datum hat sie, glaube ich, nicht erwähnt.“
    Jasper erinnerte sich wieder. „Ich hatte damals so ein komisches Gefühl, als sie uns davon erzählte. Ich wollte sie erst warnen, habe es aber dann gelassen.“ Nachdenklich rieb er sich übers Kinn. „Sie war so beschäftigt mit den vielen Gästen.“ Er schmunzelte und murmelte: „Vielleicht hat ja das Schicksal seine Finger im Spiel. Ich sollte ihren Namen neben Jakes sticken.“
    „Ihren Namen sticken? Habe ich dich da richtig verstanden?“
    Es war ihm peinlich, dass seine Frau ihn gehört hatte. Aber vor Bea hatte er nie lange etwas verbergen können.
    Sie schaute ihn lauernd an. „Stickst du etwa wieder an einem Hochzeitskissen? So eins, wie du es auch für Jenny und Charles gemacht hast?“
    „Ich brauchte einfach eine neue Ablenkung, nachdem ich mit dem Kissen für Leslie Ann fertig war.“ Seit er nach seinem Herzinfarkt mit der Handarbeit begonnen hatte, war die Kunststickerei für ihn zu einem Hobby geworden, das er mit großer Begeisterung ausübte. Es war gewissermaßen seine spezielle Art der Meditation.
    „Darum durfte ich also nicht sehen, woran du gerade arbeitest. Und ich dachte, es sei etwas für unseren Hochzeitstag. Jasper, nur weil Jenny und Charles geheiratet haben, bedeutet das nicht, dass alle heiraten werden, für die du ein Hochzeitskissen stickst.“
    „Es geht nur um die positive Energie, die ich mit jedem einzelnen Stich freisetze, Bea. Ich lasse den Gedanken, dass zwei bestimmte Personen zusammenkommen, sozusagen Wirklichkeit werden. Um den Rest wird sich Gott

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