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Julia Collection Band 55 (German Edition)

Julia Collection Band 55 (German Edition)

Titel: Julia Collection Band 55 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Herter
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gerade an dich gedacht. Wie geht es Mutter und dir?“
    „Sehr gut, danke. Wir haben uns heute ein schönes Essen zum Valentinstag gegönnt. Wie geht es Cheri und dir?“
    „Nun, sie hat einen Kuchen in Form eines Herzens gebacken“, antwortete Jake und fragte sich, warum die Leute bloß einen solchen Wirbel um diesen albernen Tag machten.
    „Wie nett von ihr. Ist sie nicht eine tolle Frau?“
    „Sie ist großartig, Dad.“
    „Ist das alles, was dir dazu einfällt? Großartig?“
    „Man kann gut mit ihr auskommen“, fügte Jake widerwillig hinzu. Was hatte Jasper denn erwartet? Dass er ihm erzählte, er habe sich unsterblich in sie verliebt und würde sie nie wieder gehen lassen?
    „Und?“ Jasper ließ nicht locker.
    „Hör zu, Dad.“ Jake senkte seine Stimme, damit Cheri ihn nicht hören konnte. „Ich weiß, was du hören möchtest, denn du hast das Ganze ja auch eingefädelt, aber es wird nicht geschehen. Sie hat mir eindeutig zu verstehen gegeben, dass sie keine Beziehung mit mir haben will. Und ich möchte auch keine mit ihr. Also haben wir darüber Einvernehmen erzielt. Wir kommen wunderbar miteinander aus, als Freunde.“
    „Du hast also schon mit ihr darüber gesprochen?“, fragte Jasper.
    „Worüber?“
    „Über Sex?“, fragte Jasper ganz unschuldig.
    „Ja! Wir sind übereingekommen …“ Jake unterbrach sich, um sich zu beruhigen. „Dad, woher nimmst du das Recht, dich in mein Liebesleben einzumischen?
    „Ich hatte nicht den Eindruck, dass du jemals eins gehabt hättest. Daher wollte ich dir nur helfen.“
    Am liebsten hätte Jake einfach aufgelegt. Aber dann fiel ihm ein, dass seine Eltern überhaupt nichts von seinen Freundinnen wissen konnten. Nicht nur, dass er in Wisconsin lebte, er hatte auch nie über seine Beziehungen gesprochen. Absichtlich, da er wusste, wie neugierig sein Vater bei diesem Thema war.
    Jake war nie wie seine Brüder gewesen. Diese hatten niemals eine Klasse übersprungen, sie hatten eine normale Jugend gehabt und ihre Freundinnen mit nach Hause gebracht. Sie waren eher wie sein Vater, forsch und einnehmend. Jasper hätte es immer gern gesehen, wenn Jake mehr wie seine Brüder geworden wäre.
    Jake atmete ein paar Mal tief durch. „Dad, ich bin alt genug, um zu wissen, was ich will, und brauche dabei keine Hilfestellung von dir.“
    „Ist ja gut.“ Jasper klang völlig gelassen. „Wo du gerade von deinem Alter sprichst, mir fällt ein, dass in sechs Wochen dein dreißigster Geburtstag ist. Ich habe da gerade geschäftlich in San Francisco zu tun und dachte, ich komme zu dir, um dir beim Feiern zu helfen.“
    Jake hätte es am liebsten gesehen, wenn die Leute seinen Geburtstag einfach vergessen würden. „Das ist nett von dir. Kommt Mom auch mit?“
    „Ich sehe, was sich machen lässt. Aber du weißt doch, wie ungern sie fliegt.“
    „Es ist gar nicht so einfach, auf die Insel zu gelangen. Mom hat bestimmt Angst, sich in das kleine Wasserflugzeug zu setzen.“
    „Ich rede mit ihr. Vielleicht kann ich sie ja überreden“, versprach Jasper. „Kann ich kurz Cheri Hallo sagen?“
    „Sicher“, antwortete Jake verwundert, legte den Hörer beiseite und ging, um Cheri zu holen. Er fühlte sich etwas unwohl dabei, denn Cheri und seine Eltern hatten ihre eigene Beziehung aufgebaut.
    Als er Cheri Bescheid sagte, sprang sie freudig lächelnd auf und lief in die Küche. Jake setzte sich auf die Couch und fuhr sich mit einer Hand über sein Gesicht.
    Er konnte Cheri in der Küche reden und lachen hören. Er mochte ihr Lachen. Er wurde fast ein wenig eifersüchtig auf seinen Vater, der offenbar keine Mühe hatte, sie zum Lachen zu bringen.
    Cheri kam aus der Küche zurück. „Er besucht uns an deinem Geburtstag.“
    „Ich kann es kaum noch abwarten.“
    „Du freust dich wohl nicht, dreißig zu werden?“
    „Mein Alter bereitet mir keine Sorge, nur mein Vater. Er will uns doch bloß ausspionieren.“ Jake deutete auf das Zierkissen. „Er will sehen, ob sein Zauber schon gewirkt hat.“
    „Das wird bestimmt lustig. Wir können ihn damit aufziehen.“
    Jake schüttelte den Kopf. „Wenn es doch nur so einfach wäre.“
    „Er meint es doch nur gut.“
    Sie war von einer fast engelsgleichen Schönheit, sodass Jake wegschauen musste. Die Situation wurde immer verworrener, und sein Vater würde alles noch verschlimmern, so viel stand für ihn fest.
    Die Wochen vergingen. Jake kümmerte sich um seine Messungen, während Cheri immer neue Rezepte ausprobierte. Jake war

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