Julia Collection Band 61 (German Edition)
völlig gleichgültig, was sie dort tat, er dachte nur an das, was sie tun würden. Später, wenn er endlich mit ihr allein war und sie in den Armen hielt. Er konnte an nichts anderes denken.
So schnell er konnte, lief er zum Spielplatz. Als er Merri dort entdeckte, blieb er abrupt stehen. Ihm stockte der Atem bei dem Bild, das sich ihm bot.
Die Sonne stand hoch am strahlend blauen Himmel. Merri stand inmitten der Kinder. Von der Sonne golden umrahmt, sah sie aus wie ein Engel. Ihr Haar kam ihm etwas heller vor als sonst und glänzte wie dunkles Gold. Ihr Gesicht war leicht gerötet, wie nach einem leidenschaftlichen Kuss. Ihre grünen Augen strahlten.
Sie trug eine grüne, ärmellose Bluse und eine enge Jeans. Zwei kleine Mädchen tanzten um sie herum, und in dem Augenblick, als sie die beiden fröhlich anlachte, bekam Tyson weiche Knie, so sehr begehrte er sie.
Sie war die schönste Frau, die er jemals gesehen hatte.
Er ging langsam auf sie zu und konnte nur daran denken, wie sehr er sich nach ihr sehnte. Sie musste etwas gemerkt haben, denn plötzlich drehte sie sich zu ihm um.
„Ty“, rief sie, „du bist endlich wieder da!“
Er streckte die Hand nach ihr aus. „Komm bitte her.“
Sie zögerte eine Sekunde, lächelte aber glücklich. „Sofort.“ Schnell beugte sie sich zu den Mädchen hinunter und sprach leise mit ihnen.
Tysons Herz klopfte wie verrückt. Er stand ruhig da, doch innerlich zersprang er fast vor Ungeduld.
Nach wenigen Sekunden, die Tyson wie eine Ewigkeit vorkamen, verabschiedete Merri sich von den Kindern und kam auf ihn zu. Tyson blickte ihr ernst entgegen. Ihm war regelrecht feierlich zu Mute, denn er wusste, dass jeder ihrer Schritte ihn der Erfüllung seines Lebenstraums näher brachte.
„Hallo, Ty“, sagte sie schließlich beinahe schüchtern, als sie endlich vor ihm stand.
Er griff nach ihrer Hand und zog Merri aus der Sichtweite der Mädchen. Dann nahm er sie ungestüm in seine Arme und küsste sie mit der wilden Leidenschaft, die sich in den vergangenen Tagen in ihm aufgestaut hatte. Merri klammerte sich an ihn und erwiderte den Kuss, als ob sie ihn monatelang nicht gesehen hätte.
Schließlich löste sie sich behutsam von ihm. „Findest du nicht, dass man uns hier zu leicht beobachten kann?“, fragte sie lächelnd. „Komm heute Abend zu mir. Ich koche uns auch etwas Gutes.“
„Nein.“ Er nahm sie bei der Hand und zog sie zu seinem Auto. „Nein, wir fahren jetzt nach Hause, sofort.“
10. KAPITEL
„Kannst du wirklich kochen?“, fragte Tyson, während er den Pick-up über holprige Wege zu Merris Häuschen lenkte.
Merri grinste. „Kann sein, dass ich etwas übertrieben habe. Ich kann Eier kochen und braten und Wasser heiß machen.“
Tyson musste lachen. Er legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel. „Du kannst nicht nur Wasser heiß machen, Darling. Und nur darauf kommt es im Moment an.“
Er sah weiter auf die Straße, griff aber nach Merris Hand und liebkoste mit seinen Lippen zärtlich die Innenfläche. Merri spürte diese Berührung förmlich bis in die Fußspitzen und stöhnte leise auf. Sie schloss die Augen und rutschte etwas tiefer in ihren Sitz.
Ty kitzelte ihre Handfläche mit der Zungenspitze, und Merri atmete schwer. Nie zuvor hatte eine einfache Berührung sich so unglaublich sexy angefühlt. Sie genoss die Wärme, die sich dabei bis hinunter in ihren Schoß ausbreitete.
„Verdammt“, fluchte Tyson, als der Pick-up durch ein Schlagloch rumpelte, das er nicht gesehen hatte. Er ließ Merris Hand los und hielt das Steuerrad mit beiden Händen. Merri strich ihm beruhigend über den Oberschenkel.
Es störte sie nicht, dass die Straße in einem so schlechten Zustand war. Im Gegenteil, die Stöße und das Geschaukel steigerten noch ihr Lustgefühl. „Hm, nicht schlecht.“ Sie lächelte Tyson vielsagend an.
Tyson trat auf das Gas. Die knisternde Spannung zwischen ihnen war kaum auszuhalten. Die Temperatur schien plötzlich stark gestiegen zu sein.
Merri rekelte sich auf ihrem Sitz. Noch nie hatte sie einen Mann so sehr begehrt wie Tyson. Das war ihr in dem Moment klar geworden, als er sie auf dem Spielplatz mit unverhohlener Begierde angesehen hatte.
Noch nie vorher war sie von einem Mann so sehr begehrt worden. Das war spannend und erregend. Er sprach alle ihre Sinne an, und sie war kaum noch in der Lage, ihren Verstand einzuschalten, um über diese für sie so neue Situation nachzudenken.
Ihren Verstand?
Merri nahm ihre Hand von Tysons
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