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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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weinte. Sie weinte vor Glück, Unglauben und Erstaunen. Hier. Er war hier, und …
    „Von Cat?“, stammelte sie, küsste ihn hungrig und rückte dann ein Stück von ihm weg. „Das Kleid von Cat leihen? Oh ja! Ich liebe dich … Ja, Gray.“
    Und so erlebte die gesamte Gästeschar noch am selben Abend eine weitere Hochzeit. Cat zog ihre Flitterwochengarderobe an, überließ ihrer Schwester ihr wunderschönes Brautkleid, und Jill heiratete ihren Cowboy zum zweiten Mal.
    „Das zweite und letzte Mal?“, fragte er sie später. Sam schlief bereits, doch Jill und Gray planten noch lange nicht, zu diesem Punkt überzugehen.
    „Nur, dass ich mir gewünscht hätte, dass deine Mom und Grandpa Pete dabei gewesen wären. Nicht, dass es mir leidtäte, dass wir es getan haben. Ich wollte keine Sekunde länger warten.“
    „Grandpa liegt noch im Krankenhaus. Sobald er nach Hause kommt, reist Mom nach Las Vegas, um Mitch und Lena und den kleinen Cody zu besuchen.“
    „Es wäre schön gewesen, auch sie heute hier zu haben.“
    „Ich schätze, dann müssen wir dir besser noch ein Kleid besorgen und ein drittes Mal auf der Ranch heiraten.“
    „Das klingt gut.“
    „Wann immer du willst. Deine Schwestern Cat und Suzanne können uns besuchen kommen.“
    „Es könnte zur Gewohnheit werden, dich zu heiraten …“
    „Warum nicht? Du siehst so gut in einem Brautkleid aus. Das dachte ich schon das erste Mal, als ich dich gesehen habe.“
    „Hast du das, Cowboy?“
    „So gut, Darling. So gut …“
    Sie küsste ihn, lang und sanft und zärtlich, und er erwiderte den Kuss. Und wie in ihrer ersten Nacht schliefen sie nicht vor dem Morgengrauen.
    – ENDE –

Der Prinz von Aragovia

1. KAPITEL
    „Das war’s dann wohl!“, murmelte Suzanne Brown ärgerlich.
    In ihrer Hand zerknautschte sie ein winziges Stück rosafarbener handgestrickter Wolle, während sie einen weiteren Männernamen in ihrem Terminkalender durchstrich. Diesmal lautete er Robert. In den vergangenen Tagen hatte dasselbe Schicksal bereits Mike, Tom, Leo, Colin und John ereilt. Suzanne beschäftigte sich nicht lange genug mit den Männern, um ihre Nachnamen in Erfahrung zu bringen.
    Schon wieder! Schon zuvor hatte der kleine rosafarbene Babystrumpf, den sie immer noch in ihrer Faust zusammenpresste, die Sache vermasselt. Und auch bei Robert war das Ganze nach einem bestimmten Schema abgelaufen, das sie mittlerweile nur zu gut beherrschte.
    Zunächst kramte Suzanne in ihrer Handtasche nach einem Kaugummi. Dabei ließ sie „unbeabsichtigterweise“ den Babystrumpf auf den Tisch der Krankenhauscafeteria fallen. So niedlich das kleine Stück Wolle auch aussah, so hatte es doch bei dem ihr gegenübersitzenden Mann immer nur einen alarmierten Gesichtsausdruck hervorgerufen.
    „Bist du eine alleinerziehende Mutter oder so was in der Art?“, hatten einige unverblümt gefragt.
    Während sie nervös nach dem Babysöckchen griff, erklärte Suzanne die Situation der kleinen Alice.
    Dass deren leibliche Mutter, nämlich Suzannes wesentlich ältere Halbschwester Dr. Jodie Rimsky, im sechsten Monat ihrer Schwangerschaft an einem Gehirnschlag gestorben war. Dass Alice drei Monate zu früh durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen war. Und dass die Kleine immer noch im Krankenhaus lag, während sie, Suzanne, darauf hoffte, das Sorgerecht zu bekommen, sobald das Baby entlassen werden konnte. Alice war durch künstliche Befruchtung über eine Samenbank gezeugt worden, und so gab es keinen Vater, der sich um sie kümmern würde.
    Nach ungefähr zehn Minuten krampfte sich Suzannes Hand immer noch um das Söckchen, während sie dabei zusah, wie ein weiterer potenzieller Heiratskandidat seine Entschuldigungen hervorbrachte, die Cafeteria verließ und damit eine weitere Chance auf Alices Glück mit sich nahm.
    Suzannes Anzeige war in der letzten Ausgabe eines bekannten New Yorker Magazins erschienen. Sorgfältig formuliert, hatte es darin keinen Hinweis auf die dringende Notwendigkeit einer Heirat gegeben. Allerdings hatte jeder der auf die Anzeige antwortenden Männer sofort klargemacht, dass kleine rosafarbene Babystrümpfe nicht auf seiner Agenda standen. Vor allem nicht, wenn diese Strümpfe zu einem winzigen, verwaisten Frühgeborenen gehörten, das immer noch auf der Intensivstation des Krankenhauses lag.
    Suzanne ließ das Söckchen auf den Tisch fallen und starrte gedankenverloren vor sich hin.
    Bin ich zu voreilig mit der ganzen Sache? überlegte sie. Vielleicht sollte sie

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