Julia Collection Band 63
Bewegung in sie ein. Nie zuvor hatte Maggie sich so gut gefühlt.
Sie klammerte sich an seine Schultern, schmiegte den Kopf an seine Halsbeuge, küsste seine Brust. Gabe bewegte sich langsam, zog sich teilweise zurück und drang dann wieder mit gleichmäßigen tiefen Stößen in sie ein. Maggie seufzte leise. Nie hätte sie geglaubt, dass sie solch unbändige Leidenschaft bei einem Mann wecken könnte. Es war, als ob er gar nicht genug von ihr bekommen könnte.
Plötzlich hielt er inne und umfasste ihr Gesicht mit seinen rauen Händen. „Ist es … ist es schön für dich?“, fragte er leise.
Meinte er das wirklich ernst? Wusste er denn nicht, dass es ihr geradezu die Sinne raubte, ihn in sich zu spüren?
„Es ist perfekt“, flüsterte sie und hob ein wenig die Hüften, um ihm noch näher zu sein. „Hör nicht auf.“
Er hörte nicht auf. Nicht, bis sich die Anspannung in ihrem Körper in einer Explosion der Lust entlud. Gabe stöhnte laut auf. Maggie spürte, wie er sich tief in ihr bewegte, in immer schnellerem Rhythmus, bis er sich schließlich ein letztes Mal aufbäumte und dann erschöpft neben ihr niedersank.
Maggie hoffte, er fühlte sich ebenso gut wie sie.
10. KAPITEL
Lust war eine seltsame Sache. Sie gehörte zum Leben, war ein Teil der Natur, notwendig für den Fortbestand der Menschheit und so weiter. Gabe parkte den Pick-up neben der Scheune. Was er für Maggie empfand, war ganz offensichtlich Lust.
Er wollte sie schon wieder.
Gabe wünschte, er wäre immer noch in diesem altmodischen Bett, die Kleider auf dem Boden verstreut, und Maggie läge immer noch unter ihm, nackt, wunderschön und mit Schweißperlen auf ihrer warmen Haut.
Er stöhnte laut auf. Dabei hatte er heute Morgen in ihrem Haus überhaupt nichts verloren gehabt. Er hatte genau gewusst, dass er nicht genug Willenskraft besitzen würde. Wenn er Maggie sah, dann war es, als ob man ein rotes Tuch vor einem wilden Stier schwenkte. Als sie noch einer von den Jungs gewesen war, hatte er sie einfach gern gemocht. Dann war sie älter geworden und hatte weibliche Rundungen bekommen und ihre Figur war immer weiblicher geworden. Sie hatte angefangen, sich zu schminken, und ab und zu war sie mit irgendeinem Kerl aus dem Dorf ausgegangen. Doch Gabe hatte sie nie als Frau betrachtet. Er hatte sich nie vorgestellt, wie es wäre, mit ihr zu schlafen. Und als sie dann später Jeff geheiratet hatte, war er zu beschäftigt gewesen, seine eigene Ehe zu retten, als dass er sich um die Ehe anderer Leute Gedanken hätte machen können.
Und dann, auf dieser verflixten Hochzeit, war es, als wäre in ihm ein Schalter umgelegt worden. Plötzlich begehrte er Maggie, wie er noch nie eine Frau begehrt hatte. Gabe wusste nicht, was mit ihm passiert war, doch er hoffte, dass es schnell vorüberging. Dieses überwältigende Verlangen war ihm irgendwie unheimlich.
Mit Maggie zu schlafen war anders gewesen als alles, was er je mit einer Frau erlebt hatte. Sie hatten perfekt zueinandergepasst. Diese wundervolle Frau war so verschwenderisch mit ihrer Zärtlichkeit, ihren Küssen, ihrem Körper. Sie gab ihm das Gefühl, als ob er ihr ein kostbares Geschenk machen würde und als ob zwischen ihnen etwas ganz Besonderes wäre.
Aber es war nichts Besonderes. Es war nur Lust. Die Lust zweier Menschen, die es leid waren, allein zu sein. Die nicht länger in einem kalten Bett schlafen wollten, ohne einen warmen Körper, an den man sich schmiegen konnte. Na gut, er konnte die Finger nicht von ihr lassen. Das bedeutete überhaupt nichts, außer dass Maggie eine hübsche Frau war und er zu lange allein gelebt hatte.
Es konnte unmöglich irgendetwas anderes sein.
Nachdem Gabe und sie sich geliebt hatten, konnte Maggie sich kaum aufraffen, an ihre Arbeit zu gehen. Als sie vor ihrem Computer saß, kam ihr ein ungeheuerlicher Gedanke. Wie war es möglich gewesen, dass Carole Gabe betrogen hatte? Wie hatte sie Jeff als Liebhaber vorziehen können?
Es war überhaupt kein Vergleich, dachte Maggie. Dieser Gedanke kam ihr nicht zum ersten Mal, seit Gabe vor zwei Stunden aufgestanden war und Hals über Kopf das Haus verlassen hatte.
Sie war viel zu träge gewesen, um ihn aufzuhalten. Sie hatte ihn nicht gefragt, wovor er eigentlich weglief, obwohl sie jetzt wünschte, sie hätte es doch getan. Stattdessen hatte sie sich die Decke über die nackten Schultern gezogen und war in einen tiefen Schlaf gefallen. Sex machte sie immer müde. Allerdings konnte man Jeff und Gabe nicht
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