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Julia Collection Band 63

Julia Collection Band 63

Titel: Julia Collection Band 63 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Rolofson
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erwachsen geworden“, sagte sie. Erst als sie sein überraschtes Gesicht sah, bemerkte sie, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    „Ja“, sagte er. „Wir sind beide erwachsen geworden. Und ich bin auch nicht hergekommen, um dich zu verführen.“
    „Gut zu wissen, aber daran hatte ich gerade gar nicht gedacht.“ Maggie stellte eine Tasse auf den Küchentisch. Unglaublich, wie sie lügen konnte! „Möchtest du einen Kaffee?“
    „Sehr gern.“
    „Setz dich doch.“
    „Du hast heute ja gar nicht deinen blauen Morgenmantel an.“ Er klang enttäuscht.
    „Ich wollte keine Begierde wecken.“
    „Gute Entscheidung.“ Gabe lächelte und ließ sich auf einem Küchenstuhl nieder. „Es ist schon schlimm genug, ohne dass du hier im Nachthemd herumläufst.“
    „Was ist schlimm genug?“
    Er nahm einen Schluck Kaffee, bevor er antwortete. „Dich zu begehren. Ich glaube, es lag an dem roten Hosenanzug, den du auf der Hochzeit getragen hast.“
    „Vielleicht lag es eher am Champagner.“
    „Möglicherweise auch das“, räumte er ein. „Oder es lag daran, dass wir miteinander getanzt haben. Das hat alles irgendwie verändert.“
    „Begehrst du jede Frau, mit der du tanzt?“ Maggie wusste, dass sie schamlos flirtete, aber das gefiel ihr weitaus besser, als Pakete zu packen oder Eimer zu lackieren.
    „Ich hatte sehr lange nicht mehr getanzt. Und du?“
    „Ich auch nicht.“ Sie setzte sich neben ihn.
    „Blau steht dir auch gut.“ Er warf einen Blick auf ihren Pullover. „Und Weiß ebenfalls.“
    „Vielen Dank.“ Was er wohl von ihrem neuen Samtkleid halten würde? „Warte, bis du mich in Schwarz siehst.“
    „Schwarz?“
    „Heute Abend auf der Party“, erinnerte sie ihn.
    „Meine Güte, ist das heiß hier drinnen.“ Gabe knöpfte seine Jacke auf.
    „Ich habe den Holzofen im Wohnzimmer befeuert.“ Warum zum Teufel unterhielten sie sich jetzt über die Zimmertemperatur? „Du wolltest deinen Wagen abholen?“, fragte Maggie.
    „Ja, wenn du darauf bestehst.“
    „Das tue ich.“
    „Du warst immer schon so verdammt unabhängig.“ Gabe sah nicht so aus, als ob er gerade an Autos dachte. „Willst du den Toyota wirklich kaufen?“
    „Wahrscheinlich schon. Ich hatte zwar nicht vor, so viel Geld auszugeben, aber Rob sagt, dass der Wagen noch lange halten wird.“
    „Ich traue Gladding nicht über den Weg. Er sieht aus wie ein Betrüger. Hast du vor, mit ihm auszugehen?“
    Maggie musste lachen. „Das geht dich gar nichts an.“
    „Ich habe aber das Gefühl, dass es mich etwas anginge.“ Er beugte sich vor und nahm ihre Hand. „Du trägst deinen Ehering nicht.“
    „Du auch nicht.“
    „Ich habe vor langer Zeit aufgehört, mich verheiratet zu fühlen.“ Er führte ihre Hand an seine Lippen. „Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, die Hände von dir zu lassen.“
    „Du flirtest ja mit mir“, bemerkte Maggie. „Du hast noch nie mit mir geflirtet.“
    „Das war ein großer Fehler.“ Gabe strich sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken. „Als ich jung war, war ich nicht sonderlich klug.“
    „Das stimmt allerdings.“ Sie überlegte, ob sie ihre Hand wegziehen sollte, aber sie konnte seinen Berührungen nicht widerstehen. Sie hatte einfach nicht genug Willenskraft.
    „Du hast gesagt, dass es zu spät wäre. Bist du sicher, dass du deine Meinung nicht doch noch ändern könntest?“
    Willensstärke wurde maßlos überbewertet, fand Maggie. Sie hatte ihn angehimmelt, als sie noch Kinder waren, hatte während der Schulzeit für ihn geschwärmt. Sie hatte ihn so sehr geliebt, dass sie geglaubt hatte, die Welt ginge unter, als er eine andere geheiratet hatte, und vielleicht war sie sogar jetzt noch ein bisschen in ihn verliebt. Wenn er ihre Hand hielt und ihr sagte, dass ihr Blau gut stehe, wünschte sie jedenfalls nur noch, er würde mit ihr nach oben gehen und sie leidenschaftlich lieben.
    „Ich weiß nicht“, sagte Maggie. Jetzt bereute sie fast, dass sie ihren blauen Morgenmantel nicht anhatte. „Aber ich hätte sicher nichts dagegen, dich betteln zu hören.“
    Er lachte und zog sie an sich heran. „Küss mich, Maggie.“
    „Warum sollte ich?“
    „Weil du es willst.“ Seine Lippen waren sehr nah. „Und weil du Mitleid mit mir hast.“
    „Ich habe kein Mitleid mit dir.“
    „Wirklich nicht?“ Er küsste sie. Sein Kuss war wie eine vorsichtige Frage. Maggie antwortete, indem sie ihn ebenfalls sanft küsste.
    „Macht das hier irgendwelchen Sinn?“, fragte

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