Julia Collection Band 63
miteinander vergleichen. Mit Jeff war es nie so atemberaubend gewesen. Wahrscheinlich war er bei seiner Geliebten fantasievoller und feuriger.
Als der Schulbus vorfuhr und die Kinder fröhlich ins Haus stürmten, war Maggie frisch geduscht und angezogen. Katie half ihr, die letzten Bestellungen fertig zu machen, Georgie bastelte ein paar Weihnachtssterne, und Lanie schlief vor dem Fernseher ein.
„Meine Großmutter holt mich um fünf Uhr ab“, sagte Katie. „Mein Daddy geht heute Abend aus.“
„Ja, ich weiß. Er geht zu der Party bei Cal und Lisette, nicht wahr?“ Maggie dachte an Gabes wundervollen muskulösen Körper, nackt und erregt neben ihr.
„Ja, gehen Sie auch hin?“
„Na klar, ich habe mir sogar extra ein neues Kleid gekauft.“
Georgie sah überrascht von ihrer Bastelarbeit auf. „Ein neues Kleid? Richtig neu?“
„Richtig neu“, verkündete Maggie. „Aus schwarzem Samt.“
„Cool! Können wir es mal sehen?“, fragte Georgie.
„Okay, aber wasch dir erst die Hände.“ Heute Abend konnte sie keine Flecken auf dem Kleid gebrauchen. Denn heute Abend würde sie eine glamouröse Verführerin sein, die antiken Strass-Schmuck trug und deren Gesicht noch vom morgendlichen Sex leuchtete.
„Du strahlst ja förmlich“, stellte Lisette fest, während sie die Platte mit Vorspeisen auf den Couchtisch stellte.
„Danke.“ Maggie lächelte. „Ich weiß.“
Lisette warf einen Blick in Gabes Richtung. Er hatte seine Unschuldsmiene aufgesetzt und tat so, als ob er nicht lauschen würde. Cal und Owen beobachteten ebenfalls ihre Frauen, während sie vorgaben, sich über die Footballspiele des kommenden Wochenendes zu unterhalten.
„Nebraska gewinnt“, verkündete Gabe. Maggie strahlte tatsächlich, bemerkte er insgeheim. Sein Herz hätte fast zu schlagen aufgehört, als sie durch die Tür getreten war. Ihr Kleid war sündhaft tief ausgeschnitten, und der weiche Stoff schmiegte sich eng an ihren Körper. Noch nie hatte Gabe sie so sexy erlebt. Abgesehen vielleicht von diesem aufregenden blauen Morgenmantel.
Und sie wusste, wie toll sie aussah. Ihre blauen Augen funkelten. Zur Überraschung aller hatte Gabe Maggie mit einem Kuss auf die Wange begrüßt. Er fand, dass er große Selbstbeherrschung gezeigt hatte. Er hatte seine Lippen nicht tiefer gleiten lassen, über ihren Hals und ihre Schultern bis hin zu ihren wundervollen Brüsten, die in diesem Kleid so herrlich zur Geltung kamen.
„Unsinn“, widersprach Owen. „Colorado ist viel besser. Die haben diesen unglaublichen Mittelstürmer, der …“
Gabes Blick schweifte wieder zu Maggie hinüber, die ihm gegenüber auf dem großen Ledersofa saß. Bei jeder ihrer Bewegungen glitzerte die Kette, die fast bis zu ihrem Schoß reichte.
Sie machte ihn total verrückt.
„Du siehst nicht gut aus.“ Cal reichte ihm noch einen Whiskey Soda. Er sah zwischen Maggie und seinem Freund hin und her. „Was ist hier los, Kumpel?“
„Nichts.“
„Ach ja?“
„Nichts, das dich etwas anginge.“ Gabe trank einen Schluck. Er sollte besser einen klaren Kopf behalten, wenn er Maggie nicht länger wie ein hypnotisiertes Kaninchen anstarren wollte.
„Sie hätte einen Freund mitbringen können“, stellte Cal fest. „Aber das hat sie nicht.“
„Klug von ihr. Ich hätte den Typen sonst auch umbringen müssen.“
„Ach, so ist das? Nicht mehr nur Freunde?“
„Ich weiß nicht.“ Das war die Wahrheit. Gabe sah seinen Freund ernst an. „Das ist alles irgendwie merkwürdig.“
„Das kannst du laut sagen. Vor zwei Monaten war keiner von uns verheiratet, und jetzt sieh dir Owen und mich an.“
„Ich habe nicht vor zu heiraten“, sagte Gabe leise. Diesen Albtraum würde er nicht noch einmal durchmachen. Das Leben mit Carole hatte ihn einige Lektionen gelehrt, die er so schnell nicht vergessen würde. „Das habe ich schon hinter mir. Und es ist nicht gerade mit einem Happy End ausgegangen.“
„Das war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Carole war doch gar nicht dein Typ.“
„Ja, das habe ich gemerkt.“ Sein Typ waren anscheinend üppige Blondinen, die einen neuen Wagen und ein Kleid mit etwas mehr Stoff gebrauchen könnten.
„Na ja, Carole sah wirklich toll aus“, sagte Cal. „So blind warst du nun auch wieder nicht.“
„Vielen Dank.“ Gabes Blick hing immer noch an Maggie. Sie wirkte sehr entspannt und war sich anscheinend gar nicht bewusst, dass sie ihn zum Wahnsinn trieb.
„Aber jetzt bist auf dem richtigen Weg,
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