Julia Collection Band 66
noch ausführlich unterhalten. Also hören Sie auf, mir Vorschriften zu machen.“
„Suchen Sie sich erst mal ein Zimmer aus. Dann können wir uns zusammensetzen und überlegen, ob wir nicht doch noch eine gemeinsame Basis finden.“ Matt klemmte sich den letzten Karton unter den Arm. „Morgen mache ich Sie mit allen bekannt, die auf der Ranch arbeiten. Mrs Marley kommt zweimal die Woche. Sie kümmert sich um das Haus und kocht für mich. Ende der Woche werden Sie sie kennenlernen. Am Freitag kocht sie, und am Samstag macht sie das Haus sauber. Mein Dad lebt ganz in der Nähe, und bei ihm ist sie von Montag bis Donnerstag.“
Olivia nickte nur. Auf dem Weg zum Haus spürte sie deutlich Matts Nähe, der hinter ihr ging. Wenn ich jedes Mal so stark auf seine Nähe reagiere, dachte sie, worauf lasse ich mich da bloß ein?
Matt nahm ihren Arm. Obwohl sie ihn noch keine vierundzwanzig Stunden kannte, machte der harmloseste Körperkontakt sie schon verrückt. So etwas hatte sie noch nicht erlebt.
Ihr waren schon andere gut aussehende und selbstbewusste Männer begegnet, aber nicht einmal Jeff mit all seinem Charme hatte eine solche Wirkung auf sie gehabt wie Matt.
Welche Folgen mochte es für sie haben, wenn sie sein Angebot akzeptierteund in dieses verlockende Paradies einzog? Der Gedanke, nicht wieder in die Bar zu den lüsternen Männern zurückkehren zu müssen, erleichterte sie zutiefst. Gleichzeitig wollte sie bei diesem Handel nicht völlig ihre Unabhängigkeit aufgeben. Sie musste der Abmachung ihren eigenen Stempel aufdrücken. Wenn sie an ihren Plan und ihre Forderungen dachte, wurde ihr jedoch fast schwindlig. Was würde Matt dazu sagen? Sie ging ein großes Risiko ein, indem sie Bedingungen stellte, die er vielleicht ablehnen würde. Wenn sie hingegen sein Angebot einfach annahm und er sich an die Abmachungen hielte, würde ihr Leben schöner werden, als sie es sich je erträumt hatte.
Matt hielt Olivia die Tür auf und folgte ihr in eine riesige Küche mit großen Fenstern. Der von Sonnenlicht durchflutete Raum war mit glänzenden Arbeitsflächen aus Granit und Möbeln aus Walnussholz eingerichtet. Die Fenster reichten vom Boden bis zur Decke und boten einen Blick über den Innenhof und den Pool, in dem das Wasser glitzerte.
„Es ist schön hier“, stellte sie bewundernd fest. „Ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe.“
Matt nahm sie sanft beim Arm und führte sie ins Wohnzimmer.
Beim Anblick der hohen Decke, des massiven Kamins, der teuren Ledermöbel und erlesenen Gemälde bekam sie kaum einen Ton heraus. „Das ist ein Traum!“, stieß sie schließlich aus. „Ihnen ist sicher klar, dass ich noch nie in einem Haus wie diesem gelebt habe.“
„Ja, es bietet sehr viele Annehmlichkeiten. Auf der anderen Seite des Flurs gibt es noch ein Wohn- und ein Esszimmer.“ Er führte sie wieder in den Flur. „Am Ende dieses Gangs finden Sie einen Wirtschaftsraum, einen Fitnessraum und mein Arbeitszimmer. Die Schlafzimmer liegen alle im anderen Flügel. Abgesehen von meinem können Sie sich jedes Zimmer aussuchen.“
Während er mit ihr durch die verschiedenen Räume ging, staunte Olivia über die luxuriöse Einrichtung. In diesem Palast sollte sie leben? In jedem Zimmer konnte man den Reichtum und die Macht dieser Familie spüren. Würde sie sich dagegen behaupten können, wenn es um die Zukunft ihres Kindes ging?
„Ein Innenarchitekt wird Ihnen beim Einrichten des Kinderzimmers helfen.“
Matts Worte holten sie zurück in die Gegenwart.
„Aber ich werde nicht für immer hier leben.“ Fragend blickte sie ihn an.
„Das macht nichts. Sie werden uns besuchen und das Kind mitbringen.“
„Sie sind sich Ihrer Sache ja sehr sicher!“ Olivia begriff nicht, woher Matt diese Zuversicht nahm. Vielleicht lag es an dieser Umgebung, dass er glaubte, er konnte alles erreichen, was er sich in den Kopf setzte. Würde ihr Kind ebenso werden wie er, wenn es hier aufwuchs?
Sie grübelte weiter über ihre Zukunft nach, während sie voller Staunen von Zimmer zu Zimmer ging.
„Wie wär’s mit diesem?“, schlug Matt vor, als er sie in ein Schlafzimmer führte, dessen Anblick Olivias Pulsschlag in die Höhe trieb. Der Raum war größer als das gesamte Haus, das sie gemietet hatte. Hier gab es mehr Luxus als in ihren Träumen. Das Bett war riesig und hatte ein Kopfteil aus Bronze, der Schrank war aus Mahagoni, es gab Regale, einen großen Fernsehapparat, ein burgunderfarbenes Sofa, einen Schaukelstuhl
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