Julia Collection Band 66
als wäre er gewohnt, immer seinen Willen bekommen.
„Natürlich stehe ich nach wie vor zu meinem Angebot“, stellte Matt ruhig fest und trat dicht hinter sie. Olivia wandte sich zu ihm um. Er war nur wenige Zentimeter entfernt, hatte sich die Ärmel hochgekrempelt und einen weiteren Hemdknopf geöffnet. Sie konnte an nichts anderes denken als an Sex mit ihm. An eine richtige Hochzeitsnacht.
„Und wenn ich mein Angebot erhöhe? Würdest du darauf eingehen, wenn ich dir nicht hunderttausend, sondern hundertfünfzigtausend Dollar gebe?“
Oliva war schockiert. Ihre Gedanken überschlugen sich. „Du bist anscheinend zu allem bereit, um eine Ehe zu vermeiden.“
Matt ließ sie in aller Ruhe über seinen Vorschlag nachdenken. Wenn sie so wie jetzt dicht vor ihm stand, erregte ihn das unsagbar. Mit der stilvollen Frisur und dem eleganten Outfit sah Olivia noch wundervoller aus. Auch in dem luxuriösen Restaurant war sie ständig von den männlichen Gästen angestarrt worden.
Doch mochte sie auch noch so attraktiv sein, er wollte sich nicht auf Dauer an sie binden. Leider ahnte er bereits, dass sie auch auf sein erhöhtes Angebot nicht eingehen, sondern nur einer Ehe zustimmen würde.
Sein Blick glitt zu ihren Brüsten, zu ihrer schmalen Taille und weiter zu ihren atemberaubenden Beinen. Würde er es schaffen, mit dieser Frau unter einem Dach zu leben und sich gemeinsam mit ihr um das Kind zu kümmern, ohne sich in sie zu verlieben?
Sobald sie ihr Studium beendet hatte, würde sie verschwinden, da war er sich absolut sicher. Er konnte nur hoffen, dass sie bis dahin erkannt hatte, dass das Kind zu seiner Familie gehörte.
Mach dir lieber Gedanken um die Gegenwart, ermahnte er sich. Was willst du tun, wenn sie ablehnt? „Mein Angebot ist sehr großzügig“, stellte er fest.
„Das ist mir klar. Es war auch vorher schon eine stattliche Summe. Aber ich wünsche mir eine langfristige Bindung.“
„Liebe werde ich nie mehr in meinem Leben empfinden“, warnte er sie. „Glaub es besser, denn wenn ich mir etwas vornehme, dann halte ich mich daran.“
„Das kann ich mir vorstellen.“ Sie blickte ihm in die Augen. „Jeff hat mir erzählt, dass euer Vater einmal nach einem Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains vermisst wurde. Selbst nachdem die Suchtrupps aufgegeben hatten, bist du wieder hingeflogen, hast die Berge allein durchstreift und hast ihn gefunden. Dann hast du ihn auf einer selbstgebauten Trage zurückgebracht. Jeff sagte, wenn du dir etwas vornimmst, dann tust du es auch. Er meinte, du würdest niemals aufgeben und seist sturer als jeder Maulesel.“
„Das musste ausgerechnet Jeff sagen! Ich wusste, dass mein Dad dort irgendwo war, und ich wollte ihn nicht im Stich lassen. Mein Dad ist sehr zäh.“
„Das bist du sicher auch.“
„Manchmal ist das eben nötig.“ Am liebsten hätte Matt Olivia jetzt gestreichelt. Obwohl es so viel gab, was zwischen ihnen stand, begehrte er sie. Sie war schön, und alles in ihm sehnte sich danach, sie in den Armen zu halten und zu küssen.
„Und auch stur?“
Er zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, mit Sturheit kennst du dich selbst auch ganz gut aus.“ Er musste lächeln. „Beharrst du immer noch darauf, dass du eines Tages weiterziehen wirst?“
Sie ging auf seine Frage überhaupt nicht ein. „Wir wissen beide, dass das Kind durch eine Ehe viel gewinnen würde.“
Matt schwankte wischen Ärger und Begierde. Olivia und er saßen in einer Zwickmühle, und sein Verlangen nach ihr wurde immer stärker. Er musste schleunigst Abstand gewinnen. „Ich werde darüber schlafen“, verkündete er deshalb und ging in seine Suite.
Nachdem er sich ausgezogen hatte, lief er nervös auf und ab. An Schlaf war nicht zu denken. Würde Olivia all das, was er ihr bot, ausschlagen und weiterhin auf einer Ehe bestehen?
Er wollte nie wieder heiraten. Nicht einmal, wenn die Frau unglaublich schön und sexy war. Allerdings musste er ständig daran denken, wie Olivia in seinen Armen gelegen hatte. Wenn er sie heiratete, würde er auch Sex mit ihr haben. Diesem Punkt hatte sie bereits zugestimmt.
Matt stöhnte auf und starrte auf die Verbindungstür zu ihrer Suite. Bei einer Heirat würde Olivia auf den Großteil des Geldes verzichten, aber das stellte kein Problem für sie dar, denn Geld war für sie zweitrangig, obwohl sie in Armut aufgewachsen war.
Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn sie schon heute Abend zurückgeflogen wären. Matt fühlte sich
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