Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
ungerührt, „aber Ihre Schwestern denken vielleicht anders darüber. Immerhin werden sie beide demnächst heiraten.“
Schon während er sprach, bedauerte Luke seine letzten Worte. May war fast noch blasser geworden, und ihr gequälter Ausdruck verriet deutlich, wie sehr sie um die Zustimmung ihrer Schwestern bangte.
Bravo, dachte er. Jetzt hast du dich genauso gemein verhalten, wie man es von dir erwartet hat!
Luke war ein guter Geschäftsmann und, unter Umständen, ein harter Verhandlungspartner, aber zu Grausamkeiten gegenüber Menschen hatte er sich noch nie hinreißen lassen. Was war los mit ihm?
May Calendar … das war los mit ihm! Ihre großen grünen Augen, ihr blasser, zarter Magnolienteint, ihre Zerbrechlichkeit … das war los mit ihm! Und damit musste jetzt Schluss sein.
„Alles Gute für morgen“, sagte er noch, öffnete die Tür und schloss sie leise hinter sich.
Bravo, Luke Marshall. Bravo, du großer, starker Held!
3. KAPITEL
„Sie sind wirklich sehr aufmerksam, David.“ May rang sich ein Lächeln ab, während sie neben David Melton an der Bar saß und darauf wartete, dass ihr Tisch im Restaurant frei wurde. „Trotzdem verschwenden Sie Ihre Zeit, denn an meiner Entscheidung wird sich nichts ändern.“
„Eine schöne Frau zum Dinner einzuladen würde ich nicht als Zeitverschwendung bezeichnen“, erklärte David mit einem schwärmerischen Ausdruck in seinen blauen Augen.
Er war so freundlich und höflich, und das machte alles noch komplizierter. Er konnte nicht wissen, wie verlockend May sein Angebot fand. Sie hätte nur allzu gern in seinem neuen Film mitgespielt, aber aus Gründen, über die sie weder mit ihm noch sonst jemandem sprechen wollte, war das unmöglich.
Trotzdem hatte sie ihr Versprechen gehalten und ihn heute Morgen bei seiner Schwester angerufen. Sie hatte dasselbe erklärt wie schon vor zwei Wochen in London und gestern Abend bei sich zu Hause – mit dem einzigen Ergebnis, dass er sie für den Abend zum Dinner eingeladen hatte. Ganz unverbindlich, wie er beteuert hatte, als er ihr Zögern spürte. Nur zu einem netten Abendessen, bei dem gar nicht über den Film gesprochen werden müsse, falls sie es nicht wünsche.
May hatte es nicht über sich gebracht, die Einladung abzulehnen. David sah nicht nur gut aus, er war auch äußerst charmant und wusste interessant zu erzählen. Und die Zusicherung, den Film und ihre Rolle darin gar nicht zu erwähnen …
Zu dumm, dass sie jetzt selbst davon angefangen hatte, aber es lag wie eine Last auf ihr. Nicht nur, dass sie sich schuldig fühlte, weil sie Davids Zeit unnötig in Anspruch genommen und sein Angebot trotz der positiven Probeaufnahmen abgelehnt hatte. Die Chance, die er ihr bot, war außerdem das reine Hollywoodmärchen. Welche Schauspielerin träumte nicht davon, auf einer kleinen Lokalbühne entdeckt und über Nacht in die Welt des großen Films versetzt zu werden? David musste an ihrem Verstand zweifeln, weil sie sich nicht von ihm umstimmen ließ.
„Haben Ihre Einwände gegen die Rolle der Stella etwas mit dem Mann zu tun, dem ich gestern Abend bei Ihnen begegnet bin?“, fragte er und trank einen Schluck Weißwein.
„Der Mann, den Sie … oh!“ May verzog das Gesicht, als ihr klar wurde, wen David meinte. „Nein, nein. Luke hat mit der Sache nichts zu tun.“ Als David leise zu lachen begann, fügte sie verwundert hinzu: „Was ist so komisch daran?“
David zuckte die Schultern. „Nach dem Eindruck, den ich von ihm hatte, ist er der Typ, der sich einbildet, mit allem zu tun zu haben.“
May lächelte über diese mehr als zutreffende Beschreibung von Luke Marshall. „Ich fürchte, Sie haben recht“, gab sie seufzend zu. „Trotzdem ist es in diesem Fall zutreffend.“
„Wer genau ist er?“, fragte David neugierig.
Das wusste May nur zu gut. Luke Marshall war ein skrupelloser Opportunist, ein Mann, der tags zuvor ihre extreme Müdigkeit ausgenutzt hatte und ihr obendrein noch den Hof wegnehmen wollte!
„Wer er ist?“, wiederholte sie betont locker. „Niemand von Bedeutung.“
Aber jemand, der sie gestern Abend geküsst hatte und dessen Kuss sie – leider – erwidert hatte! Anfangs war sie zu überrascht gewesen, um sich aus seinen Armen zu befreien, und später, als ihr die Situation klar geworden war, hatte sie nicht mehr den Wunsch dazu gehabt. Anstatt ihn zurückzustoßen, hatte sie sich sehnsüchtig an ihn geschmiegt, und das würde sie ihm niemals verzeihen.
„Das freut mich“,
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