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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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und vergaß dabei, dass ihre Mutter zu früh gestorben war, um ihren drei kleinen Töchtern irgendetwas beizubringen.
    Der Fehler rächte sich sofort, denn Mays Miene wurde hart. „Meine guten Manieren kommen daher nicht“, erklärte sie frostig. „Trotzdem wiederhole ich meine Frage: Wie kommen Sie darauf, dass ich den Wunsch haben sollte, Ihnen gefällig zu sein?“
    „Das chinesische Essen, das ich Ihnen vorgestern Abend gebracht habe, könnte ein Grund sein“, schlug er vor.
    „Sollte die nächste Einladung dann nicht von mir ausgehen? Als Revanche sozusagen?“
    Luke lächelte. „Ich bin schon netter gebeten worden, aber die Einladung ist angenommen.“
    May sah ihn verblüfft an. Er hatte ihr eine Falle gestellt, und sie war blind hineingetappt!
    „Einen Moment, Luke …“
    „Zu spät“, unterbrach er sie. „Sie haben gefragt, und ich habe zugesagt.
    „Das ist nicht wahr!“
    „Oh doch.“ Luke strahlte über das ganze Gesicht, denn für diesmal hatte er gewonnen.
    „Aber unsere Laienspielgruppe trifft sich heute Abend“, versuchte May es von Neuem.
    „Dann sagen Sie Ihre Teilnahme ab. Ich gehe jetzt, damit Sie einen Tisch bestellen können. Ich bevorzuge französische Küche, aber falls das Schwierigkeiten machen sollte …“
    „Wenn Sie unbedingt darauf bestehen, gibt es Calendar-Küche – und zwar hier“, fiel May ihm ins Wort. „Allerdings …“
    „Das klingt überaus verlockend. Ist Ihnen halb acht Uhr recht?“
    „Ja, aber …“
    „Ich bringe den Wein mit.“ Luke sonnte sich schamlos in seinem Erfolg. „Trinken Sie lieber Rot- oder Weißwein?“
    „Weißwein, aber …“
    „Also um halb acht.“
    May war völlig aus der Fassung gebracht. „Sie sind der arroganteste, überheblichste und hinterlistigste Mann, der mir je begegnet ist!“, rief sie in heller Verzweiflung.
    Luke zuckte die Schultern. „Trotzdem verlasse ich Sie jetzt, damit Sie weiterarbeiten und Ihre Verabredung zum Essen einhalten können.“
    Noch während er das sagte, erschien ein harter Zug auf seinem Gesicht. Warum traf sich May so oft mit David Melton, wenn sie gleichzeitig immer wieder beteuerte, nicht an ihm interessiert zu sein? Luke wusste zwar, dass es ihn nichts anging, aber der Widerspruch, der darin lag, ärgerte ihn. Vieles an May ärgerte ihn, und dass es so war, ärgerte ihn am meisten!
    „Sehr freundlich von Ihnen“, spottete May, die ihm die erschlichene Einladung immer noch übel nahm.
    „Gern geschehen.“ Luke wusste, dass es höchste Zeit zum Rückzug war. Mays Panzer zeigte endlich kleine Risse. Heute Abend, wenn sie mehr Zeit hatten, würde sie vielleicht bereit sein, über das Angebot zu sprechen, das er den Schwestern für ihren Hof gemacht hatte.
    „Zwei warme Mahlzeiten am Tag sind ein guter Anfang, um etwas an Gewicht zuzulegen und nicht mehr ganz wie eine Bohnenstange auszusehen“, sagte er nur noch.
    May war zwar wunderschön, aber ihre Schönheit hatte einen Anflug von Hinfälligkeit, der sie für die schwere körperliche Arbeit, die sie täglich leisten musste, völlig ungeeignet erscheinen ließ.
    In diesem Augenblick war allerdings nichts davon zu spüren. Im Gegenteil, denn May machte ein Gesicht, als wollte sie ihn mit der Heugabel erstechen.
    „Nur zu Ihrer Information“, stieß sie wütend hervor. „Ich bin von Natur aus schlank … genau wie meine Schwestern!“
    „Über Ihre Schwestern kann ich nichts sagen, denn die kenne ich noch nicht“, verteidigte sich Luke lachend. „Wahrscheinlich gilt für beide dasselbe. Zwischen schlank und mager besteht ein Unterschied, und ich weiß genau, in welche Kategorie Sie gehören.“
    „Ihre Meinung ist nicht maßgeblich für mich, Luke Marshall. Vielleicht warten Sie in Zukunft, bis ich Sie darum bitte!“
    May drehte sich unvermittelt um und fuhr fort, Heu in die Boxen zu schaufeln.
    Luke hinderte sie nicht daran. Er hatte bereits mehr erreicht, als er gehofft hatte, und neben dem kühlen „Mr Marshall“ oder dem wütenden „Luke Marshall“, wie eben, war auch schon die Anrede „Luke“ gefallen. Ein bedeutender Fortschritt, den er heute Abend auszubauen hoffte.
    Erst als er wieder im Auto saß und den holprigen Weg zur Landstraße hinunterfuhr, fiel ihm ein, dass er immer noch nicht wusste, warum May am Abend zuvor so plötzlich aus dem Hotel verschwunden war.

4. KAPITEL
    „Geht es wieder besser?“, fragte David, als er mit May im „Red Lion“ saß, einem einfachen Pub, der nicht weit vom Calendar-Hof

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