Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
liegen. Es fiel ihm schwer, das Bild zu vergessen, aber jetzt horchte er auf.
„Dann haben Sie April erkannt?“
May lachte bitter. „Nicht nur ich … alle anwesenden Gäste haben sie erkannt. Wie könnte das bei der gefeierten Schauspielerin April Robine anders sein?“
Der Ton, in dem May das sagte, gefiel Luke nicht. Er kannte April seit mehreren Monaten und hatte überrascht festgestellt, wie viel menschliche Wärme, wie viel Geduld im Umgang mit ihren Fans und wie viel Herzensgüte sie besaß. Sogar gestern Abend waren einige Gäste an ihren Tisch gekommen, um sich ein Autogramm zu holen, und sie hatte keinen ohne ein freundliches Lächeln und eine persönliche Widmung weggeschickt.
„Auf Ihren Freund David trifft das besonders zu“, meinte er spöttisch. „Er war ganz hingerissen, als er an unseren Tisch kam, um April zu begrüßen.“
May konnte nicht verbergen, wie schockiert sie über diese Eröffnung war. „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen“, stieß sie mühsam hervor.
„Ich spreche davon, dass sich April und Ihr Freund David offensichtlich kennen“, erklärte Luke, ohne hinzuzufügen, dass er darüber genauso überrascht gewesen war wie May. „Nach den überschwänglichen Küssen zu urteilen, müssen sie sich sogar sehr gut kennen!“
May war sehr blass geworden. „Was hat das alles mit mir zu tun?“, fragte sie heiser.
„Sehr viel … falls Sie wirklich die Nacht mit David verbracht haben, wie Sie mir eben weismachen wollten!“
May schüttelte unwillig den Kopf. „Damit Sie es genau wissen … ich habe die Nacht in meinem eigenen Bett verbracht.“
Luke lächelte anzüglich. „Vielleicht die Nacht, aber nicht den Abend? Wollen Sie das andeuten?“
„Ich will andeuten, dass es niemanden etwas angeht, wo ich meine Abende und Nächte verbringe!“, antwortete May ärgerlich.
Wieder schwankte Luke, ob er sie schütteln oder küssen sollte, aber diesmal war er klug genug, beides zu unterlassen. Der Kuss von neulich war ihm noch zu frisch im Gedächtnis. Er brauchte May nur anzusehen, um ihre warmen, weichen Lippen und ihre sanften Rundungen zu spüren. Der Gedanke, dass diese Lippen und dieser Körper auch David Melton Vergnügen bereitet hatten, war ihm unerträglich, und das passte ihm nicht. Keine Frau hatte ihn jemals auch nur andeutungsweise eifersüchtig gemacht, und dabei sollte es bleiben!
Er besann sich einen Augenblick und sagte dann: „Eigentlich bin ich gekommen, um Sie für heute Abend zum Essen einzuladen.“
May hob überrascht den Kopf. „Wirklich?“
„Ja, wirklich.“
„Dann haben Sie eine merkwürdige Art, Ihre Einladungen zu formulieren.“
„Vielleicht“, gab Luke zu, denn er hatte sich tatsächlich von David Melton und der zweifelhaften Rolle, die er in Mays Leben spielte, ablenken lassen. Er musste sowohl David wie April vergessen, wenn er bei May einen winzigen Schritt vorankommen wollte.
„Also noch einmal von vorn. Darf ich Sie für heute Abend zum Dinner einladen, May?“
„Nein“, antwortete sie, ohne zu überlegen. „Warum denken eigentlich alle, dass ich von irgendjemandem durchgefüttert werden muss?“
„Wahrscheinlich, weil Sie so aussehen, als könnten Ihnen ein paar gute Mahlzeiten nicht schaden“, antwortete Luke mit einem Blick auf ihre superschlanke Figur.
„Danke“, platzte May heraus. „Trotzdem bleibt es bei Nein.“
Luke verzog das Gesicht. „Ist David mir schon wieder zuvorgekommen?“
„Er begnügt sich mit dem Lunch.“ Lukes Verdruss bereitete May große Befriedigung.
„Und wer ist heute Abend der Glückliche?“
May wurde schlagartig wieder ernst. „Wollen Sie mich absichtlich beleidigen, Mr Marshall, oder können Sie nicht anders?“
„Etwas von beidem“, gab er unumwunden zu.
Zu seiner Überraschung begann May leise zu lachen. Dabei zeigten sich in ihren Wangen kleine Grübchen, und Luke stellte wieder fest, wie schön sie war. Sie trug offenbar kein Make-up, hatte das Haar mit einem Plastikband zurückgebunden und steckte in derselben abgenutzten Arbeitskleidung, aber all das konnte ihrer natürlichen Schönheit nichts anhaben.
„Vielleicht haben Sie die Güte, mir zu antworten?“, drängte er.
„Habe ich das nicht schon getan? Sie haben mich zum Essen eingeladen, und ich habe abgelehnt.“ May sah ihn prüfend an. „Jetzt würde mich nur noch interessieren, warum Sie mit einer anderen Antwort gerechnet haben.“
„Weil Ihre Mutter Ihnen gute Manieren beigebracht hat“, antwortete er
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