Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
willen?“
„Das spielt keine Rolle. Der Hof ist unverkäuflich.“
„Aber …“
„Ein Verkauf kommt nicht infrage“, wiederholte May mit demselben Leuchten in den grünen Augen, das sie vorhin bei ihrer Mutter beobachtet hatte.
„Also gut. Luke will den Hof kaufen, und du willst ihn nicht hergeben. Ist das die einzige Verbindung zwischen euch?“
„Selbstverständlich“, versicherte May empört. „Sehe ich wie eine Frau aus, die einen Mann wie Luke Marshall auf romantische Gedanken bringen könnte?“
April lehnte sich zurück und betrachtete ihre Tochter nachdenklich. „Warum sollte er sich nicht für dich interessieren?“, fragte sie schließlich. „Du bist schön, intelligent und dazu noch schauspielerisch begabt … wenn man David glauben darf. Warum sollte Luke sich nicht zu dir hingezogen fühlen? Ihr duzt euch …“
„Darum nicht“, antwortete May bissig.
„Aber …“
„Mein Interesse für Luke reicht nur bis zu der Frage, was du ihm über … uns erzählt hast“, unterbrach May ihre Mutter. „Oder nicht erzählt hast.“
„Ich habe ihm nichts erzählt“, versicherte April gereizt. „Absolut gar nichts. Vermutlich möchtest du, dass es so bleibt?“
„Natürlich möchte ich das“, erklärte May kurz angebunden. „Und ich möchte dich auch nicht mehr auf dem Hof sehen!“
Ein schmerzlicher Ausdruck glitt über das schöne Gesicht der berühmten Schauspielerin, und ihr Blick war unergründlich. „Du hasst mich wirklich, nicht wahr?“, fragte sie leise.
„Was ich für dich fühle oder nicht fühle, spielt keine Rolle“, antwortete May ausweichend. „Gestern Abend sind January und March unerwartet zurückgekehrt …“
„January und March sind auch hier?“ Aprils Gesicht belebte sich wieder.
May bemerkte die Veränderung im Gesicht ihrer Mutter und sagte kalt: „Vergiss nicht, für die beiden bist du tot.“
April wurde blass. Die grünen Augen verloren ihren Glanz, und die rot geschminkten Lippen stachen grell aus dem weißen Gesicht hervor. „Das hast du genossen“, flüsterte sie und presste sich eine Hand auf die bebenden Lippen.
May spürte einen schmerzhaften Stich, aber der Schmerz verschwand schnell, als sie daran dachte, was diese Frau ihrer Familie angetan hatte. Wie konnte sie nach zweiundzwanzig Jahren auch nur mit einem Hauch von Sympathie rechnen?
„Du irrst dich“, versicherte sie fast heftig. „Nichts an dieser Situation gefällt mir. Es ist nur …“ Sie schwieg hilflos.
„Wie hat dein Vater erklärt, woher das Geld gekommen ist?“, fragte April. „Was hat er euch gesagt? Hat er einen reichen Erbonkel erfunden, dem es Freude bereitete, gelegentlich auszuhelfen?“
May griff nach ihrer Handtasche, öffnete sie und zog einen Scheck heraus. „Darauf habe ich nur gewartet. Auf dem Weg hierher bin ich in der Bank gewesen“, berichtete sie. „Ich wollte in der Lage sein, dir dies zu geben.“ Sie hielt April den Scheck hin.
Aprils Hand zitterte, als sie danach griff. Sie las die Summe, die darauf stand, ließ die Hand sinken und senkte den Blick.
„Es ist alles da“, erklärte May ungerührt. „Einschließlich der Zinsen.“
Als April endlich aufsah, schwammen Tränen in ihren Augen. „Er hat nichts genommen“, stöhnte sie. „Nicht einen Cent.“
Nach dem Tod ihres Vaters war May von der Bank über die noch vorhandenen Guthaben unterrichtet worden. Zu ihrer großen Überraschung hatte es drei Konten gegeben. Ein bescheidenes für die täglichen Ausgaben, ein zweites mit einigen Hundert Pfund für Notfälle und ein drittes mit einer Summe, die May den Atem stocken ließ.
Der Bankangestellte hatte ihr erklärt, dass während der letzten zwanzig Jahre monatlich eine bestimmte Summe auf dieses Konto eingezahlt worden sei. May hatte sich vergeblich den Kopf darüber zerbrochen, bis sie durch die Erwähnung der „zwanzig Jahre“ auf die richtige Lösung gekommen war. Da hatte sie gewusst, wo das Geld herkam, das ihr Vater in all den Jahren niemals angerührt hatte.
„Nein“, sagte sie jetzt in trotzigem Ton. „Dad hat nichts davon genommen. Hast du ihm das etwa zugetraut?“
„Ich hatte es gehofft“, gestand April. „Ihr solltet schöne Sachen haben …“
„Warum das?“ May lachte trocken auf. „Glaubtest du etwa, ‚schöne Sachen‘ könnten uns die Mutter ersetzen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin froh, dass Dad das Geld nicht angerührt hat. Es hätte mich sehr enttäuscht.“
Der Betrag, der sich auf dem
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