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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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    Seit er ein erwachsener Mann war, hatte er sich nichts mehr vorschreiben lassen. Er war hingegangen, wohin er wollte, hatte getan, was er wollte, und hatte Affären gehabt, wenn die Frauen ihm entgegenkamen.
    Plötzlich war alles anders. Der Gedanke, nicht bei May zu sein, der Gedanke, sie vielleicht nie wiederzusehen, drückte ihn wie eine schwere Last. Was war aus all seinen Vorsätzen geworden? Keine Verantwortung, keine Verpflichtungen, keine Fesseln.
    Sein Leben war plötzlich auf den Kopf gestellt. Was würde er dagegen tun? Luke hatte nicht die leiseste Ahnung.

11. KAPITEL
    „Luke war am Telefon“, sagte Max, als er in die Scheune zurückkam, wo May die frisch gelegten Eier in Kartons sortierte.
    „So?“ Ihr Herz begann schneller zu schlagen, aber äußerlich blieb sie ruhig.
    Es überraschte sie nicht, dass es Luke gewesen war, denn er hatte sie am Abend zuvor selbst gebeten, Max auf den Anruf vorzubereiten. Außerdem war es kaum acht Uhr. So früh meldete sich niemand, der nicht mit den Familiengewohnheiten vertraut war.
    Max hatte ihr gerade geholfen, die Eier einzusammeln, als der Anruf kam. Es war ein erheiternder Anblick, den ernsten, bedächtigen Max Golding durch das mistverschmutzte Hühnerhaus staksen zu sehen, aber wie hatte er gesagt? Er sei nun einmal da und könne nicht herumsitzen, während die Frauen arbeiteten.
    Doch die Heiterkeit hatte nicht lange vorgehalten. Als Max hineingegangen war, um den Anruf entgegenzunehmen, hatte May hektisch überlegt, worum es in dem Gespräch der beiden Freunde gehen mochte. Sie war zu keinem Ergebnis gekommen, und das ärgerte sie, obwohl sie es sich nicht eingestand.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie, als sie Max’ nachdenklichen Gesichtsausdruck wahrnahm.
    „Alles bestens“, antwortete er. „Luke muss für einige Tage weg … mehr wollte er mir nicht verraten.“
    Muss? dachte May. Muss er wirklich, oder hat er sich irgendeinen Vorwand ausgedacht? Eigentlich konnte ihr das egal sein, aber auf irgendeine Weise war sie betroffen.
    War sie erleichtert oder eher enttäuscht? Nach dem gestrigen Abend wünschte sie einerseits, ihn nie wieder zu sehen, und andererseits verzehrte sie sich nach ihm. Sie liebte ihn eben, daran ließ sich nichts mehr ändern.
    Alles in ihr verkrampfte sich, wenn sie an die Zärtlichkeiten dachte, die sie gestern Abend in der Scheune ausgetauscht hatten. Aber sie dachte auch an die Glut, die sie verzehrt hatte, und dann wusste sie nicht, wie sie ihm je wieder in die Augen sehen sollte.
    Vielleicht kam diese Atempause gerade richtig. Vielleicht brauchte sie diese Tage, um mit sich ins Reine zu kommen und für die nächste Begegnung mit Luke neue Kräfte zu sammeln. Ob es ihm ebenso erging? Das wäre eine Erklärung für diese plötzliche Abreise gewesen.
    Doch Lukes Verschwinden hatte nicht nur sein Gutes. Es bedeutete auch, dass sie, May, ihren Plan, den Hof umgehend an ihn zu verkaufen, vorerst nicht in die Tat umsetzen konnte. Mit anderen Worten: Das Problem April Robine blieb weiter ungelöst. Wie konnte sie jetzt noch verhindern, dass April aus heiterem Himmel auftauchte, um sich March und January als Mutter vorzustellen?
    „Hat Luke gesagt …“, May räusperte sich und begann von Neuem, „hat Luke gesagt, ob er allein fährt oder Miss Robine mitnimmt?“
    Falls April ihn begleitete, war die unmittelbare Gefahr gebannt, und May konnte für die nächsten Tage aufatmen.
    Max sah sie überrascht an, und sie gab sich Mühe, seinen Blick möglichst gelassen zu erwidern. Sie lächelte sogar, wenn man das leichte Verziehen der Lippen so bezeichnen konnte.
    May hatte Max während der letzten Wochen immer besser kennengelernt. Sie wusste, dass er ein ernster und zurückhaltender Mensch war, hinter dessen Reserviertheit sich ein scharfer Verstand verbarg.
    Erst am Tag zuvor hatte January ihr anvertraut, dass Max Schritte eingeleitet hätte, um seine verschwundene Mutter ausfindig zu machen. Sie hatte ihn und seinen Vater früh verlassen, und er schien entschlossen zu sein, nicht unbedingt eine Versöhnung herbeizuführen, aber doch ein Verhältnis herzustellen, das eine wechselseitige Anteilnahme ermöglichte.
    May hatte zwischen Weinen und Lachen hin und her geschwankt, als January ihr diese Neuigkeit gestern unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitgeteilt hatte. Glich die Situation, in der sich Max befand, nicht ganz ihrer eigenen? Sie hätte sich January in diesem Moment gern anvertraut, um ihr Herz zu

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