Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
insgeheim bewundern. Es war wirklich erstaunlich, mit welcher Unbekümmertheit diese May Calendar durchs Leben ging!
„Das werden sie bestimmt tun“, meinte er. „Also noch mal … was willst du?“
„Ich weiß von Max, dass du dich für Wills zweiten Plan entschieden hast … für den Plan, der den Calendar-Hof unangetastet lässt.“
Luke runzelte die Stirn. Dieser blöde Max! Wie konnte er ihm so in die Parade fahren? Er hatte über alle Berge sein wollen, wenn May von seiner Entscheidung erfuhr.
Immerhin wusste er jetzt, warum sie hergekommen war. Die Annahme, sie könnte ein tieferes Gefühl für ihn entdeckt haben, war offensichtlich falsch gewesen.
Hatte er das angenommen – oder vielleicht sogar gehofft? Waren ihm während der letzten Nacht nicht immer wieder Zweifel gekommen, ob ihr Gerede über „die schnelle Nummer im Heu“ nicht nur ein Ablenkungsmanöver gewesen war? Doch sobald er sich zu dieser Ansicht durchgerungen hatte, waren neue Probleme aufgetaucht. Wollte er überhaupt, dass May mehr für ihn empfand, oder war es ihm im Grunde ganz recht, wenn er sie nur als potenzieller Käufer interessierte?
„So, das weißt du also?“ Luke machte ein grimmiges Gesicht. „Max hatte kein Recht, dir das zu verraten.“
„Und du hattest kein Recht, ihm von meinem Angebot zu erzählen“, unterbrach May ihn hitzig.
Da haben wir es wieder, dachte Luke. Ein Wort, und wir streiten uns. So könnte es den ganzen Vormittag weitergehen, denn May gibt niemals nach.
Ja, sie legte es darauf an, ihn zu ärgern und ihm Schwierigkeiten zu machen. Nach der letzten schlaflosen Nacht war er noch unempfänglicher dafür als sonst. „Und nun?“, fragte er, um sie auch ein bisschen zu ärgern.
Ihre Wangen röteten sich. „Was … und nun? Ich will den Hof an dich verkaufen. Das weißt du.“
„Du willst ihn sogar sofort verkaufen, wenn ich mich recht erinnere.“
„Allerdings.“
„In dem Fall muss ich dir leider sagen, dass ich an einem Kauf nicht mehr interessiert bin.“
May blitzte ihn zornig an. „Du widersprichst dir absichtlich …“
„Meinst du?“ Luke zog die dunklen Brauen hoch.
„Ja, das tust du! Ich dulde nicht …“
„May“, unterbrach er sie. „Könnten wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen? Wir erregen allgemeine Aufmerksamkeit.“
Nicht, dass ihn das besonders störte, aber er dachte dabei an May. Sobald ihr klar wurde, dass sie hier in aller Öffentlichkeit mit ihm verhandelte, würde sie sich in Grund und Boden schämen.
May sah sich irritiert um. Die junge Empfangsdame war immer noch ganz Auge und Ohr. Wahrscheinlich staunte sie über den großen äußeren Unterschied zwischen ihr und Luke. In der Tat konnte ein zufälliger Beobachter auf den Gedanken kommen, dass sie eine Stadtstreicherin war, die sich von einem reichen Geschäftsmann das Geld für eine Tasse Kaffee oder eine Flasche Bier erbettelte!
„Ich pfeife darauf, was die anderen denken“, legte sie aufs Neue los, doch Luke schnitt ihr das Wort ab.
„Ich aber nicht“, sagte er, fasste May am Arm und führte sie in einen Teil der Lounge, der so früh noch nicht benutzt wurde. „Hinsetzen!“, befahl er dort, als sie störrisch stehen blieb.
„Ich mache die schönen Polster schmutzig“, spottete sie, widersetzte sich aber nicht länger. „Das wird teuer, Luke.“
„Lass das meine Sorge sein.“
May wartete, bis Luke sich ebenfalls hingesetzt hatte, und kam dann gleich wieder zur Sache. „Du machst mir Schwierigkeiten, Luke, aber nur …“
„Vorsicht“, mahnte er. „Pass auf, was du sagst.“
„… aber nur, weil ich deine Sympathien für April nicht teile“, beendete May ihren Satz und sah Luke trotzig an.
Ah, dachte Luke. Es geht wieder um April. Da hätte ich beinahe einen Fehler gemacht. May denkt noch genauso darüber wie gestern Abend. Und ich dachte, sie wollte ihre Äußerungen vielleicht zurücknehmen oder zumindest abschwächen …
„Ja“, antwortete er. „Ich finde, du übertreibst, was April betrifft. Aber das hat nichts mit meinem Entschluss hinsichtlich des Hofs zu tun“, fuhr er schnell fort, denn er merkte, dass May widersprechen wollte. „Ich habe mich immer gehütet, Privates und Geschäftliches zu vermischen. Das zahlt sich nicht aus.“
„Nein?“, fragte May höhnisch. „Ich finde aber, dass du dich gar nicht danach verhältst. Du bist nur hergekommen, um mir den Hof abzuschwatzen, und jetzt, da du ihn haben kannst, willst du ihn nicht mehr. Das ergibt keinen
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