Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
zurück.
„Ja, und?“, fragte sie betont gleichgültig.
Max verzog das Gesicht. „Sie tun diesmal besonders geheimnisvoll und verraten keine Details. Das Opfer soll zusammengeschlagen worden sein und befindet sich im Krankenhaus.“
„Und?“, fragte January erneut. Warum sagte Max nicht, was er zu sagen hatte, und verschwand wieder? „Es tut mir wirklich leid, dass es wieder ein Opfer gegeben hat. Hoffentlich erholt sich die Frau recht schnell. Solltest du die Gelegenheit nutzen wollen, um über den Verkauf des Hofs zu sprechen …“
„Deswegen bin ich nicht gekommen!“
„Warum dann?“
„Ist das nicht offensichtlich?“ Max war ungewöhnlich nervös, das zeigte die pulsierende Ader an seiner Schläfe.
„Leider nicht“, antwortete sie ungerührt.
Max wurde langsam ungeduldig. „Hast du mir überhaupt einen Augenblick zugehört, January?“
„Du meinst, so hingebungsvoll, wie du es gewohnt bist?“
„Ich kenne inzwischen deine Meinung über mich …“
„Das bezweifle ich sehr!“ Max konnte unmöglich wissen, wie sehr sie ihm und sich selbst noch zürnte.
Nach dem Fehler vom letzten Jahr war sie gegenüber Männern, die Interesse für sie zeigten, überaus vorsichtig gewesen. Sie hatte jede Einladung abgelehnt, war nicht ein einziges Mal ausgegangen – nur um sich jetzt vor einem Mann zu blamieren, der zehnmal so gefährlich war wie Ben.
„Oh doch“, beharrte Max und rang sich ein Lächeln ab. „Dann sah ich den Bericht im Fernsehen und … Wo sind March und May?“
„March arbeitet, und May hat einen Termin beim Zahnarzt.“
Max nickte geistesabwesend. „Offenbar bin ich umsonst gekommen, aber keine Angst … ich bleibe nicht.“
January sah ihm nach, während er zu seinem Auto ging. Er war hochmütig. Er war gemein. Er hatte sie am Sonntagabend tödlich gekränkt, aber jetzt eben … War es möglich? War er gekommen, weil er …?
Sie überlegte nicht lange. „Möchtest du eine Tasse Kaffee?“
Max drehte sich langsam um, auf seinem Gesicht lag wieder der abwartende Ausdruck. „Unter den gegebenen Umständen ist das sehr freundlich von dir.“
January zuckte die Schultern. „Wusstest du noch nicht, dass ich ein freundlicher Mensch bin?“
Vielleicht wusste sie es selber nicht. Sie wollte nicht eine Sekunde in seiner Gesellschaft verbringen und forderte ihn doch auf, Kaffee mit ihr zu trinken. Wie kam sie dazu? Wahrscheinlich hatte sie aus seinen Worten den Eindruck gewonnen, dass er sie oder eine ihrer Schwestern für das Opfer des Überfalls hielt. Wenn das so war …
„Ich erhalte meine Einladung noch genau zehn Sekunden aufrecht“, sagte sie mit einem Blick auf ihre Füße. „Dann mache ich die Tür zu, weil ich sonst erfriere.“
Max folgte ihrem Blick, und seine Gesichtszüge entspannten sich. „Du gehst tatsächlich barfuß … sogar im Winter.“ Er kam in den Flur, schloss die Haustür und folgte January in die Küche.
„Ich pflege nicht zu lügen“, sagte sie, während sie den Kessel mit Wasser aufsetzte, und wünschte gleich darauf, sie hätte es nicht getan. Jede Anspielung auf ihre früheren Gespräche war gefährlich – auch wenn ihre Vermutung stimmte und er aus echter Sorge hergekommen war.
„Ich wollte gerade in mein Zimmer hinaufgehen und trockene Socken anziehen, als du geklingelt hast“, fuhr sie fort. „Auf dem Rückweg von der Scheune rutschte ich aus und landete in einer Schneewehe. Der Schnee drang im Nu in meine Stiefel.“
Max zog die Augenbrauen hoch. „Du scheinst von Unfällen verfolgt zu sein. Erst ein Straßengraben und nun eine Schneewehe …“
„Hm.“ January schnitt eine Grimasse. „Ich bin offenbar in letzter Zeit auf Konfrontationskurs.“
Ein Straßengraben, eine Schneewehe und … Max Golding!
Max schien ihre Gedanken zu erraten. „January …“
„Setz dich hin, Max“, unterbrach sie ihn und zeigte auf die Stühle, die locker um den Küchentisch standen. „Der Kaffee ist gleich fertig.“
January spürte, dass Max sie beobachtete, und war froh, etwas zu tun zu haben. Ob er wirklich gefürchtet hatte, eine der Calendar-Schwestern könnte Opfer des „Nachtschattens“ geworden sein? Dann war er doch nicht so gleichgültig, wie es bisher den Anschein gehabt hatte.
„May war am Sonntagabend bei mir im Hotel. Hat sie dir davon erzählt?“
„Ja“, antwortete January und kam mit den beiden gefüllten Kaffeebechern an den Tisch. „Nimm dir selbst Zucker.“ Sie setzte sich Max gegenüber und schob ihm
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