Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
an der Bar entlang, um die Nussschalen aufzufüllen. „Übrigens bin ich vorhin January begegnet.“
Bei der Erwähnung ihres Namens zuckte Max zusammen.
„Sie wirkte etwas … aufgeregt“, fuhr John fort.
„Ach ja?“ Max stellte sich taub. Am liebsten hätte er die Bar wieder verlassen, aber das wäre John sicher aufgefallen.
„Vielleicht …“
„Mr Golding?“
Max hatte sich so sehr darauf konzentriert, nicht an January zu denken, dass ihm das Erscheinen eines neuen Gastes entgangen war. Doch er erkannte die Stimme, weil sie ihn stark an January erinnerte.
Er drehte sich um und sah May Calendar hinter seinem Barhocker stehen. Vielleicht hatte January inzwischen mit ihr gesprochen, vielleicht auch nicht. Bis er darüber Bescheid wusste, war äußerste Vorsicht geboten.
„Miss Calendar?“, fragte er höflich und stand auf.
May blickte sich in der Bar um. „Können wir irgendwo ungestört miteinander sprechen?“
„Selbstverständlich. Wie wäre es mit dem Tisch dort drüben?“ Max zeigte auf einen Ecktisch. „Wenn Sie John sagen, was Sie trinken möchten …“
„Ich hatte eigentlich an etwas … Privateres gedacht“, unterbrach sie ihn und lächelte John entschuldigend zu. „Das ist nicht böse gemeint.“
„Wurde auch nicht so aufgefasst“, versicherte John. „Müsste ich hier nicht arbeiten, würde ich auch keinen Fuß in die Bar setzen.“
May lachte pflichtschuldig und konzentrierte sich dann wieder auf Max. In ihren grünen Augen lag ein entschlossener Ausdruck.
„Mr Golding?“
Max grübelte immer noch darüber nach, ob January mit ihrer ältesten Schwester gesprochen hatte oder nicht. Solange er das nicht wusste, konnte er die Situation nur schlecht einschätzen. Falls May die Absicht hatte, auf ihn loszugehen, geschah das besser ohne Zeugen.
„Lassen Sie uns in meine Suite hinaufgehen“, schlug er vor, zeichnete für den Whisky und führte May aus der Bar.
Es war beinahe unheimlich, wie sehr sich die drei Schwestern ähnelten, aber nur äußerlich. Im Wesen waren sie grundverschieden. Dass er sich vor May in Acht zu nehmen hatte, wusste Max seit seinem Besuch auf dem Hof, und er wusste auch, dass sie nicht sonderlich von ihm beeindruckt war.
„Einer der kleineren Salons dürfte genügen“, meinte May, während sie durch die Halle gingen.
„Wie Sie möchten.“ Offenbar wollte sie ihn nicht schlagen, aber auch nicht mit ihm allein sein. „An diesem Korridor liegen mehrere Konferenzzimmer. Wenn Sie vorangehen würden? Der Manager hat bestimmt nichts dagegen, dass wir ein Zimmer benutzen.“
„Einverstanden“, sagte May und schlug die bezeichnete Richtung ein.
Sie ist fast so schön wie ihre Schwester, dachte Max, für den January weiterhin die schönste Frau blieb. Dieselbe Figur, dieselbe stolze Kopfhaltung, derselbe forschende Blick, nur nicht aus grauen, sondern aus smaragdgrünen Augen.
Warum, zum Teufel, war keine von ihnen verheiratet? Das hätte alles viel, viel leichter gemacht. Waren die Männer in diesem Land blind, oder hatten die Schwestern einfach kein Interesse an der Ehe?
May wählte das erste Zimmer, ging hinein und drehte sich zu Max um. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als hätte sie seine Gedanken erraten. Eine äußerst beunruhigende Vorstellung!
„Viele Männer haben es versucht, und viele sind gescheitert“, sagte sie spöttisch und mit einem so mutwilligen Blick, dass Max davon bezaubert war.
„Und warum sind sie gescheitert?“, fragte er.
May zuckte die Schultern. „Vielleicht waren sie nicht hartnäckig genug.“
Max dachte an sein letztes Gespräch mit January und beschloss, den Ton zu ändern. „Was kann ich für Sie tun, Miss Calendar?“, fragte er.
Der mutwillige Ausdruck verschwand aus Mays Augen. „Halten Sie sich von meiner Schwester fern, Mr Golding“, sagte sie mit fester Stimme. „Und ersparen Sie mir, so zu tun, als wüssten Sie nicht, welche Schwester ich meine.“
„Ich kann Sie beruhigen. Wenn ich January richtig verstanden habe, ist sie nach diesem Abend nicht gewillt, mir noch einmal zu begegnen.“
May betrachtete ihn aufmerksam. „Wie kommen Sie darauf?“
„Fragen Sie das Ihre Schwester.“
Hatten die beiden doch nicht miteinander gesprochen? War May von sich aus gekommen, ohne zu ahnen, was sich vor wenigen Stunden zwischen January und ihm abgespielt hatte?
„Ist es nicht etwas zu spät, den Gentleman herauszukehren, Mr Golding?“
Der Hieb saß. „Vorsicht, Miss Calendar,
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