Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
und ein verliebtes Pärchen, das in der hintersten Ecke saß. Die beiden hatten nur Augen und Ohren für sich selbst, flüsterten miteinander oder küssten sich und tranken dazu Limonade.
Nicht gerade das, was sich January unter „aller Welt“ vorstellte!
„Also gut“, sagte sie etwas leiser, aber immer noch in herausforderndem Ton. „Warum wolltest du unbedingt wissen, seit wann ich hier im Hotel arbeite? Das kann dir doch völlig gleichgültig sein.“
Max zuckte die Schultern. „Ich war neugierig … das ist alles.“
„Du warst neugierig?“, fragte January, die mit der Antwort nichts anfangen konnte.
„Ja“, gab er ohne Weiteres zu. „Willst du nicht endlich mit deinem Programm anfangen? John hat mir erzählt, dass Peter Meridew in letzter Zeit einen ziemlich gereizten Eindruck macht.“
Damit erzählte er ihr nichts Neues. Als sie vorhin durch die Hotelhalle gegangen war, hatte Peter an der Rezeption gestanden und provozierend auf die Uhr gesehen – nur, weil sie fünf Minuten zu spät gekommen war!
Sie warf Max einen giftigen Blick zu. „Vielleicht solltest du dich nicht so viel mit dem Hotelpersonal unterhalten, sondern dich deinen Geschäften widmen, für die du bezahlt wirst!“
Max lächelte spöttisch. „Die Calendar-Schwestern sind mein Geschäft, und da du eine von ihnen bist …“ Er schwieg vielsagend.
Mit anderen Worten, er hatte nichts anderes vor, sondern würde wieder den ganzen Abend in der Bar sitzen und sie beobachten. Da hatte sie wirklich Glück!
Doch die Bar begann sich langsam zu füllen. Der Schneesturm hatte die Menschen ans Haus gefesselt, und sie sehnten sich nach Abwechslung und Unterhaltung. January konnte Max vorübergehend vergessen, und wenn sie doch an ihn dachte, tröstete sie sich damit, dass er nicht ewig in Yorkshire bleiben würde. Nur lange genug, um sie nicht zur Ruhe kommen zu lassen!
„Ich bringe dich zum Auto“, erbot er sich, als sie nach dem Ende ihres Programms die Noten zusammenpackte. Die meisten Gäste waren inzwischen gegangen.
„Das ist nicht nötig“, wehrte sie ab. Max hatte sie schon einmal zum Auto gebracht, und sie erinnerte sich noch gut daran, was damals passiert war. „John hat angeboten, mich zu begleiten.“
John war gerade dabei, die Bar zu schließen, und hatte die letzten Worte gehört. „Wenn Sie Mr Goldings Begleitung vorziehen, January“, meinte er verlegen. „Ich dachte nur an den Überfall von Montagabend …“
„Danke, John, das ist wirklich sehr nett.“ Max legte dem Barkeeper kurz seine Hand auf die Schulter, ehe er sich wieder January zuwandte. „Du siehst, ich bin nicht der Einzige, der um deine Sicherheit besorgt ist.“
Ob Max über die Zurücksetzung gekränkt war, konnte January nicht sagen, und außerdem war es ihr gleichgültig. Sie hatte Johns Angebot nur angenommen, um Max gegebenenfalls eine Absage erteilen zu können. Dass er einem anderen so bereitwillig das Feld räumen würde, hatte sie überrascht, und deshalb ärgerte sie sich über ihn. Und über sich selbst, weil sie sich unglaublich dumm und kindisch verhielt!
„Ich bin sicher, dass ich sehr gut allein zurechtkomme“, sagte sie in der Hoffnung, beide Männer loszuwerden.
Max lächelte schadenfroh. „Lieber Vorsicht als Nachsicht. Sagt man nicht so?“
„Du meine Güte!“ January verdrehte die Augen. „Ist es für Binsenweisheiten nicht etwas spät?“
Max lachte und wandte sich an den Barkeeper. „Warten Sie bitte, bis January wirklich eingestiegen und abgefahren ist“, bat er. „Sie hat Übung darin, einem zu entwischen.“
January stockte der Atem. „Also wirklich, Max!“
„Gute Nacht, January.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie leicht auf den Mund. „Ich übergebe sie Ihrer wohlwollenden Aufsicht, John“, sagte er dann. „Lassen Sie den Vogel nicht entschlüpfen.“
January war zu wütend, um noch etwas zu sagen, und rauschte aus der Bar – gefolgt von John, der kaum mit ihr Schritt halten konnte. Sein linker Fuß schien ihn zu behindern, denn er zog ihn etwas nach.
„Ich habe am Wochenende Football gespielt und mir dabei den Knöchel verstaucht“, gestand er, als January langsamer ging, damit er sie einholen konnte. „Das kommt davon, wenn man jünger sein will, als man ist.“
January hatte keine Ahnung, wie alt der Barkeeper war. Mit seinem jungenhaften Aussehen und den zunehmenden Geheimratsecken konnte er ebenso gut fünfundzwanzig wie vierzig Jahre alt sein.
„Die Hauptsache
Weitere Kostenlose Bücher