Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
er Verbindungen, wo keine waren? Schließlich waren bisher nur sechs Frauen überfallen worden. Mit Josh riss die Kette vorerst ab.
Konnte er mit dem Wenigen, was er wusste, zur Polizei gehen, oder sollte er noch warten und die Augen weiter offen halten, obwohl er eigentlich keine Zeit dafür hatte?
Eins wusste Max genau: Alle Pläne, in naher Zukunft nach Amerika zurückzukehren, waren mit diesem Abend hinfällig. Er würde nirgendwohin fahren, bevor die sieben Überfälle nicht restlos aufgeklärt waren. Bevor er nicht sicher sein konnte, dass January keine Gefahr drohte!
10. KAPITEL
„Noch immer hier?“, fragte January unhöflich, als sie am Donnerstagabend zur Arbeit erschien und Max wie gewöhnlich in der Bar antraf. „Gibt es keine hilflosen alten Damen, die du aus ihren Wohnungen vertreiben und in den Schneesturm hinausschicken kannst? Hallo, John“, fügte sie freundlicher hinzu und nahm ihren Platz am Flügel ein.
Seit Max’ Anruf vom Vorabend schwankte ihre Stimmung zwischen Ärger und Unsicherheit, wobei der Ärger meist die Oberhand behielt. Wie hatte er sie fragen können, wo sie nach dem Besuch bei Josh gewesen war? Musste sie ihm etwa über jeden Schritt Rechenschaft ablegen? Und dann diese unsinnige Frage, seit wann sie im Hotel arbeitete! Er hatte kein Recht, in ihrer Vergangenheit herumzuschnüffeln, um etwas gegen sie in die Hand zu bekommen.
„Einen recht schönen guten Abend, liebe January“, rief Max betont freundlich hinter ihr her und setzte sich so hin, dass er sie bequem beobachten konnte. „Und falls du es nicht bemerkt haben solltest … Der Schneesturm ist bereits gestern abgeflaut, und seit letzter Nacht haben wir Tauwetter. Es würde mir also nicht den geringsten Spaß machen, die hilflosen alten Damen auf die Straße zu setzen.“
„Dein Chef hat die Absicht, Hanworth Manor in ein Hotel mit Wellness-Klub umzuwandeln“, antwortete January scharf. March hatte endlich herausgefunden, worum es bei dem ganzen Handel ging. „Wir leben in Yorkshire, Max, und nicht in Südfrankreich oder an der Riviera.“
Max zog spöttisch die Augenbrauen hoch. „Glaubst du etwa, dass die Menschen in Yorkshire kein Interesse an Gesundheit und Schönheit haben?“
„Im Gegenteil … sogar großes. Ich glaube nur, dass dein Chef sich nicht gründlich genug über unser Klima informiert hat. Der Schneesturm, den wir in den letzten Tagen hatten, ist typisch für diese Jahreszeit.“
January wusste inzwischen, was von der Marshallcorporation – oder besser, ihrem Chef – geplant war: ein Luxushotel mit großer Fitnessabteilung und Swimmingpool sowie, als eigentliche Attraktion, mit einem Turnier-Golfplatz mit achtzehn Löchern, auf dem bisher leider noch der Calendar-Hof stand!
Max schüttelte den Kopf. „Das sind alles Vermutungen, January. Du hast dich da in etwas verrannt …“
„So, meinst du?“ January musste sich Mühe geben, ihre Genugtuung zu verbergen. March hatte ihre Informationen aus erster Quelle, was natürlich niemand wissen durfte. Wenn Luke Marshall erfuhr, dass es in seinem Mitarbeiterstab eine undichte Stelle gab, waren die Folgen für den Betreffenden nicht abzusehen. Die Pläne für Hanworth Manor unterlagen noch der Geheimhaltung. „Im Übrigen werden eure Pläne in dieser Gegend auf heftigen Widerstand stoßen, aber das interessiert dich wahrscheinlich nicht. Dein Wahlspruch lautet: Geld regiert die Welt.“
Das mit dem Widerstand war mehr oder weniger eine Erfindung von January. Viele Menschen in dieser Gegend waren arbeitslos, und ein neues Luxushotel mit Fitnesscenter bedeutete Mehrbeschäftigung. Doch das brauchte Max nicht zu wissen.
„Widerstand?“, wiederholte er langsam. „Angeführt von den drei Calendar-Schwestern, vermute ich.“
„Da vermutest du richtig. Unsere Kühe und Schafe haben es nämlich nicht gern, wenn ihnen beim Grasen Golfbälle um die Ohren fliegen!“
Max schien mit seiner Geduld am Ende zu sein. „Wollen wir nicht ein anderes Mal darüber sprechen?“, schlug er vor.
„Gern“, antwortete January spitz. „Wir können jederzeit darüber sprechen – genauso wie über deinen merkwürdigen Anruf von gestern Abend!“
Max stand auf und ging mit grimmiger Miene auf January zu. „Es wäre mir lieb, wenn du unsere Privatgespräche nicht vor aller Welt ausposaunen würdest“, sagte er gedämpft und sah sich dabei vorsichtig um.
Außer January und Max befanden sich noch drei Personen in der Bar – John, der Barkeeper,
Weitere Kostenlose Bücher