Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
sich nicht über alle Bewohner in diesem Teil von England sagen ließ! Trotzdem blieb es bedauerlich, dass nur der Barkeeper da war, um ihm ein freundliches Gesicht zu zeigen.
John stellte das gut gefüllte Whiskyglas vor ihn hin. „Ich wundere mich ein bisschen, dass Sie noch da sind, Sir“, sagte er dabei.
Max zuckte die Schultern. „Mein Auftrag hält mich etwas länger fest, als ich ursprünglich gedacht hatte.“ Das war die Untertreibung des Jahres!
Max war sich über seine persönliche Zukunft noch immer nicht im Klaren und ließ sein Handy daher ausgeschaltet. Er wollte es Luke so schwer wie möglich machen, ihn zu erreichen. Er musste nachdenken, und dabei konnte er keine Störung von außen gebrauchen.
John nickte verständnisvoll. „Und dann noch dieser Schnee! Ich … oh!“ Er schwieg und warf Max einen bedeutungsvollen Blick zu. „Der alte Meridew macht wieder seine Runde“, fuhr er leiser fort. „Ich war zwei Tage nicht da, aber wie ich höre, läuft er schon die ganze Woche wie ein gereizter Tiger herum.“
John begann, auf den Glasscheiben hinter der Bar Staub zu wischen. Offenbar wollte er auf den scharfäugigen Manager einen guten Eindruck machen.
„Mr Golding?“ Peter Meridew hatte seinen bevorzugten Gast mit einem Blick entdeckt. „Sie fühlen sich doch nach wie vor wohl bei uns?“
Max drehte sich um und bemerkte sofort, dass der Hotelmanager an der rechten Hand einen Verband trug.
„Ich bin weiterhin sehr zufrieden“, versicherte er und zeigte auf Peters rechte Hand. „Haben Sie Ärger gehabt?“
Peter errötete wie ein Schuljunge. „Nur eine kleine Verstauchung“, murmelte er verlegen. „Wenn ich weiter nichts für Sie tun kann …“ Er wandte sich zum Gehen.
„Das habe ich nicht gesagt“, meinte Max, dem ein ungeheuerlicher Verdacht kam.
Josh hatte vorhin gesagt, dass er die Stimme seines Angreifers erkannt habe. Wenn dieser Angreifer nun Peter Meridew gewesen war? Er hatte Josh und seine Freunde am Samstagabend ausdrücklich zur Ruhe ermahnt, also mit ihnen gesprochen. Hinzu kam, dass er seine Kontrollrunde fast immer dann machte, wenn January in der Bar sang, und dass er an der rechten Hand einen Verband trug, also verletzt war …
Wie nannte man das doch vor Gericht? Indizienbeweise! Max hätte kein erfahrener Anwalt sein müssen, um nicht eins und eins zusammenzuzählen und zu dem richtigen Ergebnis zu kommen.
„Ja?“, fragte Peter, der stehen geblieben war, um sich Max’ Wünsche anzuhören.
Ja, was? Max überlegte krampfhaft. Er hatte Peter nur aufhalten wollen und wusste jetzt nicht, was er zu ihm sagen sollte.
„Ich … Ich werde in den nächsten Tagen abreisen“, improvisierte er, ohne auf den Einfall besonders stolz zu sein. Ihm war beim besten Willen nichts Besseres eingefallen.
„Kein Problem, Mr Golding“, antwortete Peter. „Rufen Sie einfach von Ihrer Suite aus die Rezeption an. Man wird dann die Rechnung für Sie bereithalten.“
„Danke.“ Max rang sich ein Lächeln ab und wandte sich dann um.
„Tut mir leid, dass Sie abreisen, Sir“, meinte John, als der Manager verschwunden war. „In meinem Beruf bekommt man selten zwei Abende hintereinander dasselbe Gesicht zu sehen. Ganz zu schweigen von einer Woche.“
Max nickte. Er verstand John gut, denn in seinem eigenen Beruf erging es ihm kaum anders. Abgesehen von Luke und einigen festen Angestellten, hatte er selten mehrmals mit demselben Klienten zu tun. Die Calendar-Schwestern, die um keinen Preis verkaufen wollten, waren eher die Ausnahme als die Regel.
„Was steckt wirklich hinter Peters verletzter Hand?“, fragte er den Barkeeper.
„Nun …“ John grinste frech. „Peter behauptet, er hätte sich die Hand verstaucht, als er zu Hause einen Schrank zusammensetzen wollte, aber hier im Hotel sind wir alle davon überzeugt, dass Mrs Meridew handgreiflich geworden ist oder etwas nach ihm geworfen hat.“
Max zog die Augenbrauen hoch. „Es gibt also eine Mrs Meridew?“
„Und wie“, versicherte John genüsslich. „Peter führt sie ein Mal im Jahr bei der obligaten Weihnachtsfeier vor, und ich muss sagen … eine imposantere Frau lässt sich schwer vorstellen. Sie ist doppelt so groß wie er und hat offensichtlich die Hosen an. Kein Wunder, dass er sich hier wie ein Sklaventreiber aufführt.“
Unter normalen Umständen hätte Max die Schilderung von Peter Meridews häuslichem Leben äußerst amüsant gefunden. In diesem Fall allerdings …
Josh war sich
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