Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
war ungerecht von mir. Ich habe in der Erregung gesprochen, ohne …“
„Nein, nicht wegen deiner Vorwürfe, die übrigens zum Teil berechtigt waren. Ich hatte mir längst vorgenommen, bei meiner Rückkehr zu kündigen.“
„Ist das wahr?“
Max nickte. „Ich weiß, das ist keine Entschuldigung, aber als meine Mutter uns verlassen hatte, kannte ich nur noch ein Ziel: so zu leben, dass mich nie wieder jemand verletzen würde – vor allem keine Frau. Du bist durch meine Verteidigungslinien geschlüpft, ohne dass ich es bemerkt habe. Ich liebe dich, January. Der Gedanke, dich zu verlassen, hat mich Tag und Nacht wie ein Albtraum verfolgt. Ich hatte Angst, verrückt zu werden. Vielleicht bin ich es schon, denn ich würde sogar meinen Beruf wechseln, wenn es dein Wunsch wäre. Ich tue alles, was du willst, wenn ich dafür mein Leben mit dir verbringen darf“, setzte er entschlossen hinzu.
January sah ihn überrascht an. Ganz langsam begann sie zu begreifen, was er meinte. Er liebte sie, obwohl sie ihn beschimpft, obwohl sie ihn tödlich beleidigt hatte.
„Ich erwarte jetzt keine Erklärung von dir“, fuhr Max fort, als er ihr Zögern bemerkte. „Ich habe mich nicht so verhalten, dass ich so etwas erwarten kann. Ich wollte mich schützen und habe dadurch, was dich betrifft, unverantwortlich gehandelt. Du musst meine Liebe nicht erwidern, January. Ich sage dir nur, was ich fühle. Nenn es eine Absichtserklärung, wenn du willst.“ Er lächelte. „Vielleicht zweifelst du daran, aber ich kann sehr beharrlich sein.“
January lauschte seinen Worten nach, als brauchte sie Zeit, um alles zu verstehen. „Du warst fünf Jahre alt, als deine Mutter dich und deinen Vater verließ“, sagte sie dann langsam, „aber das bedeutet nicht, dass dich nie wieder jemand lieben wird. Ich war zwei Jahre jünger, als meine Mutter uns verließ, aber das bedeutet nicht, dass ich nie wieder lieben kann. Ich liebe dich, Max … von ganzem Herzen.“
Endlich war es heraus!
„Deine Mutter hat euch verlassen?“ Die Mitteilung schien ihn tief zu erschüttern. „Also deshalb hat dein Vater sie aus dem Bild herausgeschnitten, das neben seinem Bett steht.“
„Ja.“ January nickte. „May wollte nie, dass March und ich davon erfuhren. Sie glaubt bis heute, dass wir Mum für tot halten, und wir lassen sie in dem Glauben. Ihr die Wahrheit zu gestehen wäre ein schlechter Dank für alle Liebe und Fürsorge, die sie uns geschenkt hat.“
„Wie kann eine Mutter drei so bezaubernde Töchter verlassen?“, fragte Max fassungslos. „Erst recht, wenn sie noch so klein sind?“
January lächelte gequält. „Ich weiß es nicht, Max. Das müsstest du sie selbst fragen.“
„Ich würde es bestimmt nicht verstehen, denn …“ Er unterbrach sich und sah January staunend an.
Ah! Der zweite Teil ihrer kurzen Rede, auf den Max bisher nicht reagiert hatte, war endlich in sein Bewusstsein gedrungen. Wie würde ein Mann, der sich entschlossen hatte, sein Leben ohne Liebe zu verbringen, darauf reagieren?
Er schwieg zunächst. Er schwieg so lange, dass January sich entschloss, ihn an ihre Worte zu erinnern.
„Du weißt jetzt, dass ich dich liebe“, sagte sie leise. „Ändert das etwas für dich?“
„Ob es etwas ändert?“, wiederholte er und vermochte der jubelnden Freude, die in ihm aufstieg, kaum Herr zu werden. „Es ändert alles! Aber bist du dir auch sicher? Sicher genug, um mich zu heiraten?“ Er wollte noch nicht an sein Glück glauben. „Immerhin …“
„Warum fragst du mich das nicht in vierzig Jahren?“, unterbrach sie ihn.
„Dann … dann heiratest du mich?“ Max hielt den Atem an, und sein Herz schlug so laut, dass er den Widerhall zu hören glaubte.
January lächelte schalkhaft. „Ich fürchte, May würde sich mit weniger nicht zufriedengeben.“
„Und ich will nicht weniger!“, versicherte Max feierlich. „Ich will sogar mehr. Vierzig Jahre ist noch lange nicht genug.“
January strich ihm zärtlich über die Wange. In ihren Augen glänzten Tränen, aber diesmal waren es Tränen der Freude. „Was hältst du von fünfzig Jahren?“
Eine Ewigkeit, dachte Max. Eine ganze Ewigkeit mit dieser Frau würde ihm nicht genügen. Sie zu lieben, und von ihr geliebt zu werden …
„January!“ Er sprang auf, zog sie in seine Arme und küsste sie innig.
Alles andere konnte später kommen, denn er wusste jetzt, dass January ihn liebte. May, March, der Hof, Luke, sogar der arme verstörte John … alles konnte
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