Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
Weingläser heraus.
„Du hast dich in Will Davenport verliebt!“, flüsterte May.
March drehte sich so heftig um, dass ihr eins der Gläser aus der Hand glitt und auf dem Steinfußboden zersprang.
Keine der Schwestern achtete darauf. May stand nur da und sah March entgeistert an. Ihre eigenen Worte hatten sie bis auf den Grund der Seele erschüttert. Was March betraf, so hätte „erschüttert“ nicht halbwegs ausgereicht, um ihre Gefühle zu beschreiben!
In Will Davenport verliebt?
Sie?
Unmöglich.
„Da bin ich, und hier ist …“ Will verstummte, als er die Schwestern erblickte, die sich regungslos gegenüberstanden. Beide waren geisterhaft bleich.
Ein zersplittertes Glas lag am Boden, aber keine schien es nach der anderen geworfen zu haben, denn keine sah zornig oder auch nur erregt aus. Eine an Schock grenzende Fassungslosigkeit lag auf ihren Gesichtern.
Will konnte sich nicht denken, was während seiner kurzen Abwesenheit zwischen den Schwestern vorgefallen war, aber etwas war geschehen. Weder May noch March hatten so entsetzt ausgesehen, seit er sie kannte, so überrumpelt, als hätte das Schicksal ihnen einen ausgesucht bösen Streich gespielt.
May fasste sich zuerst. Sie strich sich über die Stirn, als erwachte sie aus einem Traum, und sagte: „Entschuldigen Sie, Will. Wir haben über … hofinterne Dinge gesprochen.“
Will war zu sehr Menschenkenner, um nicht zu merken, dass das nicht der Wahrheit entsprach. March war leichter zu durchschauen, aber May war von Natur aus ehrlicher. Dass sie zu einer Lüge Zuflucht nahm, musste einen schwerwiegenden Grund haben.
„Hier scheint ein Unglück passiert zu sein“, sagte er mit einem Blick auf das zerbrochene Glas.
„Das war meine Schuld“, bekannte March mit bebender Stimme und hockte sich hin, um die Scherben aufzusammeln. Dabei fiel ihr das Haar ins Gesicht.
„Halt, so nicht!“ Will stand im Nu neben ihr, fasste sie am Handgelenk und zog sie wieder hoch. „Du kannst dich verletzen …“ Aber es war schon zu spät. Ein Splitter hatte sich in Marchs Finger gebohrt, und als sie ihn herauszog, quoll Blut nach.
„Warum wirst du jetzt nicht ohnmächtig?“, fuhr sie Will an. In ihren Augen glitzerten Tränen.
Will dachte nicht daran, ohnmächtig zu werden. Vielleicht lag das daran, dass es Marchs Blut war. Vielleicht konnte er den Anblick nur dann nicht ertragen, wenn ihm das Opfer fremd war und nur das Blut auf ihn wirkte. In diesem Augenblick wollte er nur helfen, dafür sorgen, dass die Blutung gestillt wurde und March keine Schmerzen litt.
„Hier.“ May reichte ihm ein frisches Taschentuch.
Will nahm es und wickelte es March vorsichtig um den Finger. „Ist noch etwas von dem Splitter drin?“, fragte er, als sie leicht zusammenzuckte.
„Unsinn!“ March entriss ihm die Hand. „Was soll das Theater? Ich werde von May und January schon genug bemuttert.“
„March!“, rief May im Ton heller Entrüstung.
„Warum lasst ihr mich nicht einfach in Ruhe?“ March konnte die Tränen nicht länger zurückhalten und rannte aus der Küche.
May sah ihr nach. Ihre Augen glänzten ebenfalls, und sie war noch immer sehr bleich.
„Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Will nach einer Pause.
May lächelte schwach. „Nein, nein. Ich fürchte, ich habe etwas Falsches gesagt.“
Will zeigte auf die Tür, die zum Flur führte. „Ob ich hinaufgehe und nach ihr sehe?“
May schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist, Will. Lassen Sie ihr etwas Zeit. Sie muss von selbst zu sich kommen.“ Sie nahm ihm die Flasche ab und öffnete sie. „March wird schnell wütend und beruhigt sich auch schnell wieder. Besonders wenn sie ein schlechtes Gewissen hat.“
„Aber …“
„Trinken Sie etwas Wein, Will.“ May füllte die beiden Gläser, die heil geblieben waren. „Glauben Sie mir, March wird bald zurückkommen.“
Während der nächsten Stunde erfüllte sich diese Voraussage nicht. Nachdem May die Scherben aufgefegt hatte, setzte sie sich zu Will an den Tisch, unterhielt sich leise mit ihm und sorgte dafür, dass die Gläser nicht leer blieben. Von March war nichts zu hören. Nur einmal ging sie ins Badezimmer, um wahrscheinlich ihren verletzten Finger zu behandeln.
„Mir tut das alles sehr leid“, sagte May, als eine Stunde vergangen war. „Die Schuld liegt ausschließlich bei mir, und gerade ich hätte diese Flasche nicht mit Ihnen leeren dürfen.“
Will sah sie erstaunt an. „Warum nicht?“
„Das
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