Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
wehrte sie schnell ab. „Lieber nicht.“ Sie sah die Kellnerin mit dem Essen kommen und atmete auf.
Will nahm ihr das nicht übel. Hätte er angefangen, Marchs Reize aufzuzählen, hätte es peinlich, wenn nicht sogar gefährlich werden können.
Er dachte an die Bilder, die er nach London geschickt hatte, und spürte eine leichte Besorgnis. Am Abend zuvor war ihm alles ganz natürlich erschienen. Schicke die Bilder an Graham, hatte er sich gesagt, und warte sein fachmännisches Urteil ab. Jetzt, da ihm March gegenübersaß, kamen ihm erste Zweifel an seiner Handlungsweise.
Falls Graham Marchs eigenes Urteil bestätigte und die Bilder für wertlos erklärte, war alles ganz einfach. Falls er jedoch Wills Urteil bestätigte und March für talentiert hielt, musste Will mit ihr sprechen und sein eigenmächtiges Vorgehen rechtfertigen. Bei ihrer extremen Empfindlichkeit konnte das ein Problem werden.
„Du machst ein so strenges Gesicht“, stellte March fest. „Schmeckt dir dein Sandwich nicht? Wir können jederzeit tauschen. Ich nehme das mit Thunfisch, und du bekommst das mit Ei und Mayonnaise.“
„Der Thunfisch ist gut, aber trotzdem danke für das Angebot. Es erinnert mich an zu Hause. Damals, bei meinen Eltern …“
„Du hast Eltern?“, unterbrach March ihn.
Will lachte. „Glaubst du, ich bin geklont worden?“
„Ich meinte, ob du jetzt noch Eltern hast“, antwortete sie leicht gekränkt. „Ob sie noch leben.“
„Als ich das letzte Mal mit ihnen gesprochen habe, lebten sie noch. Das war vor einer Woche.“ Will erkannte an Marchs Gesicht, dass sie eine scharfe Antwort auf der Zunge hatte, und fuhr schnell fort: „Dad ist Arzt und jetzt im Ruhestand. Mum war Krankenschwester.“
„Also eine Krankenhausromanze.“
„Vielleicht … genau weiß ich es nicht. Ich habe sie nie gefragt.“
„Das typische mangelnde Interesse der Jugend“, spottete March. „Sie vergisst, dass die eigenen Eltern auch einmal jung waren.“
„Jung ist ein relativer Begriff. Ich, zum Beispiel, bin wesentlich älter als du.“
March lächelte spitzbübisch, und aus ihren graugrünen Augen blitzte der Schalk. „So alt wie Methusalem!“
„Ganz so schlimm ist es nicht“, beteuerte Will. „Hast du etwas gegen ältere Männer?“
„Hast du etwas gegen jüngere Frauen?“
„Nicht in unserem speziellen Fall.“
March errötete, die Wendung des Gesprächs war ihr sichtlich unangenehm. Sie trank einen Schluck Kaffee, räusperte sich und fragte: „Ist es nicht seltsam, dass du Architekt geworden bist, obwohl deine Eltern beide im medizinischen Bereich tätig waren?“
„Der Grund ist sehr einfach. Ich werde ohnmächtig, wenn ich Blut sehe.“
March machte ein verblüfftes Gesicht und brach dann in helles Lachen aus. Zwei reizende Grübchen erschienen in ihren Wangen, an denen Will sich nicht sattsehen konnte. Sollte sie also ruhig auf seine Kosten lachen!
„Glaubst du mir nicht?“, fragte er schließlich.
„Oh doch“, versicherte sie. „Und ich stelle mir vor, wie unnütz du auf einem Bauernhof sein würdest. Gerade jetzt, da die Jungen zur Welt kommen. Die meisten Schafe haben schon geworfen, aber bei den Kühen steht es noch bevor. Jetzt weiß ich, an wen wir uns wenden können, falls wir Hilfe brauchen.“
Will schnitt ein Gesicht. „Du hast gut lachen. Vielleicht könntest du mir helfen, diese Schwäche zu überwinden.“
„Das würde die Prozedur unnötig erschweren.“ March sah auf ihre Uhr. „Himmel, schon fast eins! Ich muss wieder in die Agentur.“
Will glaubte, leichtes Bedauern aus ihrer Stimme herauszuhören, aber er konnte sich auch irren. Wahrscheinlich hörte er nur, was er hören wollte.
„Deine Chefin meinte, dass es auf ein paar Minuten nicht ankäme“, erinnerte er sie. „Du hast noch nicht mal dein Sandwich aufgegessen.“
„Ich hatte keinen richtigen Appetit.“ March schob den Teller mit dem halben Sandwich zurück, trank noch einen Schluck Kaffee und stand auf. „Und wenn die Pflicht ruft …“
Sie ging zur Theke, um zu bezahlen, und Will hinderte sie nicht daran. Er beobachtete lieber ihren geschmeidigen Gang und den leichten Schwung ihrer Hüften, bis er merkte, dass er nicht der einzige Mann war, der ihr mit den Blicken folgte.
March schien von dem, was hinter ihr vorging, nichts wahrzunehmen. War ihr Bewunderung seitens der Männer gleichgültig, oder hatte sie sich schon zu sehr daran gewöhnt?
Will erwartete sie an der Tür. „Ich mag bei dem Anblick von
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