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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Rolle bekommt, müssen wir den Hof verkaufen.
    Es würde ein schwarzer Tag sein, an dem das geschah, aber vielleicht sollte es so sein. January würde an Max’ Seite ein glückliches Eheleben führen, ohne sich vorwerfen zu müssen, ihre Schwestern im Stich gelassen zu haben. May würde zweifellos internationalen Ruhm erlangen, und sie selbst …
    Ja, sie selbst? March hatte keine Ahnung, was sie machen würde, aber irgendetwas bestimmt. Der Job in der Makleragentur war immer nur als Übergangslösung gedacht gewesen. Wenn sie das Geld nicht mehr brauchten, konnte March bei ihrer nächsten Stellung bedeutend wählerischer sein. Vielleicht würde sie in einer Kunstgalerie Arbeit finden. Mochte sie auch nicht das Zeug zur Malerin haben – auf einen Platz im Kunstbetrieb brauchte sie deshalb nicht zu verzichten.
    „Oder du greifst wieder zum Pinsel …“
    March erschrak. Es war fast unheimlich, wie intensiv May an ihrem stummen Selbstgespräch teilnahm.
    „Nein“, erklärte sie entschieden. „Mein Talent reicht nicht aus. Das wissen wir beide.“
    „Ich weiß nichts davon“, widersprach May energisch. „Eine einzige Ausstellung in einer kleinen Provinzgalerie …“
    „Der Besitzer dieser kleinen Provinzgalerie war als Einziger bereit, meine Bilder auszustellen!“
    „… entscheidet nicht darüber, ob du begabt bist oder nicht“, beendete May ihren Satz.
    March verzog das Gesicht. „Ich habe damals zwei ganze Bilder verkauft, May, und das wahrscheinlich nur, weil sie farblich in den Flur oder ins Klo passten!“
    Die Woche, während der Marchs Bilder damals gezeigt worden waren, gehörte zu den schlimmsten Wochen ihres Lebens. Tag für Tag hatte sie in der Galerie herumgehangen und darauf gewartet, dass jemand kommen und sich fachmännisch über ihre Bilder äußern würde.
    Doch es war niemand gekommen, nur dann und wann ein einsamer Tourist, der vor einem Regenguss Schutz gesucht hatte. Ein Ehepaar mittleren Alters aus Somerset hatte schließlich zwei kleine Bilder gekauft, aber sonst war die ganze Unternehmung eine einzige Demütigung gewesen. March hatte alle Bilder mit Farben, Palette und Staffelei auf den Boden über der Garage gebracht und nie wieder einen Pinsel in die Hand genommen.
    Und dabei würde es bleiben.
    „Wenn ich mich recht erinnere, wollten wir nicht über mich, sondern über dich sprechen“, sagte sie entschieden zu May. „Versuch also bitte nicht, das Thema zu wechseln. Ruf lieber den Regisseur an. Morgen nimmst du einen günstigen Zug nach London …“
    „So viel Geld haben wir nicht“, gab May bedrückt zu bedenken.
    „Dann nehmen wir es von der Reserve für Notfälle. Dies ist ein Notfall, May.“
    Die Schwestern hatten einige Hundert Pfund – außer dem Hof das einzige Erbe ihres Vaters – auf die hohe Kante gelegt, um im Notfall nicht ganz mittellos dazustehen. January würde das Geld nicht mehr brauchen, und wenn der Hof verkauft wurde …
    „Einverstanden?“
    May gab sich geschlagen. „Einverstanden. Aber dann musst du mir auch versprechen …“
    „Von wegen. Geh jetzt, und erledige den Anruf, damit wir endlich zu Tante Lyn kommen.“
    March atmete auf, als May der Aufforderung folgte. Sie hatte lange nicht über ihre Malerei gesprochen und wollte das Thema schnell wieder vergessen. Was fiel diesem Will Davenport ein, auf dem Boden herumzuschnüffeln und alte Wunden aufzureißen? Sie würde sich am Wochenende dumm und dämlich schuften, um dem grässlichen Mann ja nicht zu begegnen!
    Doch dazu kam es nicht, denn Will ließ sich zwei Tage lang nicht blicken. Er verschwand frühmorgens und kam erst zurück, wenn es dunkel war und nur das Licht im Studio seine Anwesenheit verriet.
    Das ließ nur einen Schluss zu: Er ging ihr aus dem Weg.
    Nun, das hatte sie gewollt … oder nicht? Seltsamerweise fühlte sie sich gar nicht wohl dabei. Sie fühlte sich sogar ausgesprochen unwohl, und wenn sie daran dachte, wie gemein sie Freitagabend zu Will gewesen war, schämte sie sich noch nachträglich in Grund und Boden.

8. KAPITEL
    Warum fühlte er sich bloß so unwohl?
    Freitagabend hatte er den Entschluss gefasst, March für eine Weile die kalte Schulter zu zeigen. Ihr aus dem Weg zu gehen, bis sie über das, was sie so aufgeregt hatte, hinweggekommen war.
    An diesen Entschluss hatte er sich während der letzten beiden Tage strikt gehalten, bis …
    Ja, bis dieses unerklärliche Unbehagen in ihm aufgestiegen war. Es hatte keinen Sinn, sich etwas vorzumachen, und das tat

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